Modulare Notebooks: Startup zeigt Apple & Co., was alles möglich wäre
Das junge Unternehmen Framework will Apple und anderen etablierten Herstellern von Notebooks nachhaltig Paroli bieten. Während man in Cupertino und andernorts zunehmend auf komplett geschlossene tragbare Computer setzt, die keine Aufrüstung zulassen, setzt das in Burlingame im US-Bundesstaat Kalifornien ansässige Startup auf größtmögliche Flexibilität und zahlreiche Erweiterungsmöglichkeiten.
Notebook ist komplett modular aufgebautDas
Framework Laptop genannte Gerät des vom ehemaligen Apple-Mitarbeiter Nirav Patel gegründeten Unternehmens ist vollständig modular aufgebaut. Dadurch lassen sich nicht nur Arbeitsspeicher und SSD vor dem Kauf individuell konfigurieren und später problemlos austauschen beziehungsweise erweitern. Auch die Ausstattung mit Schnittstellen kann dank des Einsatzes von steckbaren Komponenten frei gewählt und jederzeit geändert werden. Darüber hinaus ist das Mainboard austauschbar, sodass ein Upgrade auf schnellere Prozessoren möglich ist. Verschleißteile wie Akku, Display und Tastatur sind ebenfalls leicht vom Besitzer zu wechseln.
Quelle: Framework Computer
Abmessungen ähneln denen des MacBook Air M1Erstaunlicherweise ist das modulare Notebook nicht schwerer und dicker als beispielsweise das größenmäßig vergleichbare MacBook Air M1. Das Framework Laptop verfügt über ein 13,5 Zoll großes Display und wiegt laut den Angaben auf der Webseite des Unternehmens etwas weniger als 1,3 Kilo. Mit 15,85 Millimetern Dicke ist das Aluminium-Gehäuse angeblich sogar etwas dünner als das Ultrabook aus Cupertino (16,1 Millimeter). Im Inneren werkelt ein Intel-Prozessor der elften Generation, das Gerät unterstützt maximal 64 Gigabyte RAM und SSDs bis zu einer Kapazität von 4 Terabyte. Die Webcam liefert Full-HD-Videos mit 60 Bildern pro Sekunde.
Vier Einschübe für SchnittstellenmoduleDas Framework Laptop bietet vier Einschübe für Schnittstellen, welche sich individuell mit nahezu quadratischen Modulen bestücken lassen. Zur Auswahl stehen unter anderem USB-C, USB-A, HDMI, DisplayPort und ein MicroSD-Kartenleser. Darüber hinaus kann der Massenspeicher des Geräts um 250 Gigabyte oder ein Terabyte erweitert werden, weitere Ports sind in Vorbereitung. Das Startup setzt zudem auf die Zusammenarbeit mit Herstellern von Zubehör und Komponenten wie etwa Kopfhörerverstärkern, es will daher die Spezifikation der Erweiterungsmodule veröffentlichen. Außerdem gibt es das modulare Notebook auch als Bausatz, welcher dann vom Nutzer selbst montiert wird.
Framework Laptop erscheint im Sommer 2021Erscheinen soll das Framework Laptop im Sommer dieses Jahres. Die Preise des Geräts und der Schnittstellenmodule hat das Unternehmen bislang nicht veröffentlicht. Interessenten können sich mit einer E-Mail-Adresse registrieren und werden dann über die Verfügbarkeit des Notebooks informiert. Die Auslieferung der ab Werk konfigurierten Varianten erfolgt mit Windows 10 Home oder Pro, die Bausätze kommen standardmäßig ohne Betriebssystem und lassen sich beispielsweise mit diversen Linux-Distributionen betreiben.