Mögliche Fragen auf Apples Pressekonferenz zum iPhone 4
Apple hat kurzfristig für heute Abend eine Pressekonferenz zum iPhone 4 einberufen, die vermutlich als Reaktion auf die Kritik an der Antennenproblematik durchgeführt wird. Macworld hat einige Fragen zusammengestellt, die möglicherweise auf der Pressekonferenz von eingeladenen Medienvertretern gestellt werden könnten.
Die entscheidende Frage, wenn auch vermutlich bereits durch die iOS 4.0.1 Aktualisierung beantwortet, dürfte sein,
ob es sich bei der Empfangsproblematik des iPhone 4 um ein Hardware- oder Software-Problem handelt. Störungen treten dann auf, wenn das iPhone 4 bei schlechtem Empfang so gehalten wird, dass beide Antennen des Rahmens über Hautkontakt überbrückt und geerdet werden. Allein durch Anpassung der Software in Form von iOS 4.0.1 konnte Apple dieses Verhalten offenbar nicht verbessern, immerhin zeigt das iPhone nun aber realistischere Werte für die aktuelle Empfangsstärke des iPhone 4 an.
Doch hat Apple bereits von der Auslieferung des iPhone 4 von den Empfangsproblemen gewusst? Ein Bericht von Bloomberg behauptet, dass Apple bereits bei der Entwicklung mögliche Probleme bekannt wurden, diese aber zugunsten des Designs ignoriert wurden. Gegenüber dem Wall Street Journal bestreitet Apple dagegen, schon vorher von der Problematik erfahren zu haben, was allerdings die Frage aufwirft, wie dies trotz intensiver Tests übersehen werden konnte. Ein Grund könnte Apples strenge Geheimhaltungspolitik sein, auf Grund derer das iPhone 4 ausschließlich mit Schutzhüllen verwendet wurde, sodass kein Hautkontakt mit den Antennen auftrat.
Doch wie sollte man das iPhone ohne Schutzhülle am besten halten, um den Empfang über die Antennen nicht zu stark zu stören? In einer E-Mail erklärte Steve Jobs, dass einfach vermieden werden sollte, das iPhone 4 am unteren linken Rand zu berühren und damit die Antennen zu überbrücken, beziehungsweise zu erden. Besonders wer das iPhone beim Telefonieren in der linken Hand hält, berührt mit dem Handballen meist unweigerlich jene kritische Stelle des iPhone 4. Ob Apple hier eine besseren Ratschlag oder sogar eine Lösung parat hat, wird sich in der Pressekonferenz zeigen.
Nicht ganz so weit verbreitet ist
das Problem mit den Sensoren, die das Display deaktivieren, wenn das iPhone 4 an das Ohr gehalten wird. Diese arbeiten unzuverlässig, mal erkennt der Sensor die Nähe zum Ohr, mal nicht. So stellt sich auch hier die Frage, ob es sich um ein Hardware- oder Software-Problem handelt und inwieweit Apple an einer Lösung arbeitet. Sollte es aufgrund dieser beiden Probleme tatsächlich zu einem Rückruf kommen, könnten sich die Kosten einer Schätzung von Analysten zufolge auf 1,5 Milliarden US-Dollar belaufen. Viel wichtiger dürfte aber wohl die Frage sein,
inwieweit die Probleme dem Verkauf des iPhone 4 und dem Image der Marke Apple geschadet haben. Eine Antwort können wohl erst die kommenden Wochen geben.
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