Morgan Stanley: Laufendes Apple-Quartal bietet Anlass zur Sorge
Apple hatte unlängst verkündet, sich Anfang Mai zum Abschneiden in den ersten drei Monaten des Kalenderjahres 2023 zu äußern. Besondere Hochstimmung herrscht diesmal an der Börse nicht, denn auch Apple schlug etwas vorsichtigere Töne an. Eine offizielle Prognose für den Dreimonatszeitraum Januar bis März gab Apple aufgrund der allgemein unsicheren Lage nicht – deutete jedoch an, der Trend werde sich so wie zwischen Oktober und Dezember fortsetzen. Damit gemeint ist, dass man wohl das Vorjahresergebnis nicht halten kann. Dies galt aber ohnehin als unwahrscheinlich, denn vor einem Jahr hatte Apple eine überdurchschnittlich gute Performance hingelegt.
Erstes Jahresquartal im Rahmen der ErwartungenDer aktuellen Marktanalyse von Morgan Stanley
zufolge wird nicht das abgelaufene März-Quartal, sondern der laufende Dreimonatszeitraum problematisch. Demnach dürfte Apple am 4. Mai
Zahlen verkünden, die ungefähr den Erwartungen entsprechen, ohne Ausreißer nach oben oder nach unten. Den Umsatz prognostiziert das Investmenthaus mit ca. 92 Milliarden Dollar, dies wären mehr als fünf Milliarden Dollar weniger als vor einem Jahr.
Laufendes Quartal sehr schwierigDeutlich ungemütlicher laufe es indes im Juniquartal, denn vor allem die Mac-Sparte schwächle mit einem
Minus von bis zu 40 Prozent. Das iPhone schneide wie erwartet ab, doch Mac, iPad und Dienste sehen hingegen schlechter als gedacht aus, wie Marktstudien andeuten. Während die Umsatzprognosen bislang bei 85 Milliarden Dollar lagen, geht Morgan Stanley nun nur noch von 80 Milliarden aus.
Kein Grund zur PanikAllerdings betont Morgan Stanley noch einen wichtigen Aspekt. Selbst wenn das Juniquartal vermutlich schwach ausfalle und Anlass zur Sorge gebe, sollten Investoren nicht in Panik geraten, sondern sich auf zukünftige Entwicklungen konzentrieren. Immerhin leidet Apple nicht an strukturellen Problemen, stattdessen gibt es auf dem Markt kurzfristige Sonderereignisse, auf die sich Apple bereits langfristig vorbereitet hatte. Noch immer besteht für Apple keine
Notwendigkeit, im großen Stile Mitarbeiter zu entlassen.