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Mozilla schließt sich dem EU-Verfahren gegen Microsoft an

Die momentan laufende EU-Klage gegen Microsoft ist nicht die erste dieser Art. Derzeit geht es darum, wie Microsoft den Internet Explorer anbietet und den Marktanteil zu sichern versucht. Mozilla wurde jetzt genehmigt, sich dem Verfahren anzuschließen, wie ein Sprecher heute bestätigte. Wenn sich die Vorwürfe bestätigen, so könnte dies für Microsoft bedeuten, den Internet Explorer nicht mehr so wie jetzt vermarkten zu dürfen. Microsoft wird vorgeworfen, den Wettbewerb unter den verschiedenen Browsern zu verhindern, somit die Weiterentwicklung zu erschweren und den Kunden dadurch Nachteile einzubringen. Mozilla nimmt den so genannten "interested third party"-Status ein, was es ermöglicht, bei Anhörungen anwesend sein und Stellungnahmen in die Auseinandersetzung einbringen zu dürfen. Dabei tritt Mozilla im Gegensatz zu Opera nicht als direkter Kläger auf. Google und Apple wollten sich nicht zur Frage äußern, ob Sie ebenfalls am Verfahren teilnehmen wollen.
Mit EU-Verfahren hatte Microsoft bis jetzt keine guten Erfahrungen, so wurde im Jahr 2004 die Rekordstrafe von einer Milliarde Dollar fällig. Microsoft musste auch eine Windows-Version ohne vorinstallierten Windows Media Player anbieten. Da diese funktionsreduzierte Version allerdings zum gleichen Preis verkauft wurde, konnte man sich darüber streiten, ob der Schritt wirklich etwas an der kritisierten Situation änderte.

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Kommentare

Tiger
Tiger09.02.09 16:45
Man sollte Microsoft eher verklagen weil es deutlich mehr Aufwand ist eine Seite für IE zu optimieren als für andere Browser.
Was hab ich mich da schon geärgert *sick*

Apple liefert Safari auch mit OS X aus. Von daher sehe ich keinen Unterschied.
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STB
STB09.02.09 16:52
Safari ist aber nicht so tief ins OS implementiert wie IE, und Safari lässt sich im Gegensatz zum IE auch entfernen.

Und der nächste IE wird sich streng an die CSS-Regeln halten, liest man!
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tomthecat
tomthecat09.02.09 16:52
Ich verstehe auch nicht ganz, was das Problem sein soll. Kann doch jeder den Browser installieren, den er möchte. Ich glaube nicht, dass die jetztige IE Installation unter Windows das verhindert. Abgesehen davon, kommen viele langsam darauf, dass es bessere Browser gibt als der IE.

Da bin ich eh auch schon der Meinung, wie Tiger sagt. Ich benutze bstimmte CSS Anweisungen auch schon gar nicht, weill ich keine Lust habe, die ganzen Hacks einzubauen (margin).
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idolum@mac09.02.09 16:53
Safari kann man aber deinstallieren und Mac OS dennoch updaten. Zudem hat Apple kein "Monopol". Noch nicht
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monster38809.02.09 17:00
also ich find das ganze mit dem Media Player viel schlimmer.
Und da steht Apple Microsoft in nichts nach!
Ohne den Quicktime Player geht unter OS X auch nix mehr.
iTunes BRAUCHT Quicktime, sowie auch die iLife Suite.
Es bleibt einem Mac Nutzer nichts anderes übrig als Quicktime zu nutzen.
Und das sieht unter Windows mit dem Media Player teilweise schon was besser aus.

Nicht das man mich hier falsch versteht. Ich nutze jeden Tag den Quicktime Player und habe recht wenig an ihm auszusetzen.
Die Kritik bleibt dennoch.
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cmaus@mac.com09.02.09 17:18
monster388: der Unterschied zum Windows Media Player ist auch,
dass QuickTime eine Architektur ist,
"Windows Media" kann man nicht ohne "Player" schreiben, hingegen.

Zudem ist QuickTime eine verdammt gute Architektur, die zum Industriestandard geworden ist. Da gibt's keinen Grund, die einfach umzustoßen.
Ebenso ist PDF der Standard seiner Klasse. Dafür verklagt ja auch niemand Adobe auf ein Monopol. Da sähe ich auch genauso wenig einen Grund: Denn PDF ist genial, kompatibel...praktisch.

Dies alles kann man von Windows Media Player und IE ja wohl nicht behaupten.

So, nochmal durch den Kopf gehen lassen:
Kompatibilität:
IE? WTF?
Windows Media Player? Offenes Format? WMV?

Genial, praktisch:
IE? Nix Besonderes, langsam, unsicher...
Windows Media Player? Kann kein MP4, weil es sich nicht auf Standards einlässt und sein geschlossenes WMV als "Standard" aufzwingen will.
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Tiger
Tiger09.02.09 17:30
Microsoft zwingt ja niemanden den IE zu benutzen! Es kann jeder andere Browser installiert werden.

Monopol hin oder her. Meiner Meinung nach behindert der IE nicht den freien Willen einen anderen Browser zu verwenden und auch nicht die Entwicklung anderer Browser. Egal ob er nun deinstalliert werden kann oder nicht und egal wie tief er in das System eingebettet ist. Der User hat dadurch keinen Nachteil.
Anders wäre es, wenn man keinen anderen Browser installieren könnte oder keinen anderen Browser als Standard angeben könnte.

Wie schon angesprochen wurde zieht Apple die selbe Show mit iPod, iPhone iTunes und Quicktime ab. Wer einen iPod oder ein iPhone hat braucht iTunes, und wer iTunes installiert, installiert auch automatisch Quicktime mit. Man hat keine andere Wahl. Bei IE sieht es anders aus, man hat sehr wohl die Wahl welchen Browser man verwendet. Und was iTunes & iPod angeht bin ich sehr wohl der Meinung, dass Apple ein Monopol hat.

Außerdem würde der komplette Finder ohne Quicktime nicht funktionieren. Ebenso wie der Windows Explorer ohne den IE nicht funktionieren würde. Quicktime kann man ebenso wenig wie den IE aus dem System entfernen.

Es ist egal ob ein Monopol besteht oder nicht, es ändert an der Tatsache nichts, dass der User durch IE nicht gehindert wird andere Browser einzusetzen.
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sierkb09.02.09 17:57
Das Problem dürfte wieder einmal der IE6 (und nur und speziell dieser) sein: mit dem hat Microsoft nämlich das perfekte "Vendor Lock-In" geschaffen, wie man allerorts immer wieder beobachten und miterleben kann, wenn es um Webstandards un die leidige Einhaltung dieser geht.

Obwohl alle über den IE6 und seine unzureichenden Fähigkeiten fluchen, liefern sie sich ihm und Microsoft immer wieder freiwillig aus: sie bauen Browser-Hacks in ihre Webseiten ein, damit IE6 damit läuft. Microsoft muss nur am Rande stehen und lächelnd zuschauen, wie ihrem Krüppel-Browser noch gehuldigt wird, wie er noch Unterstützung erfährt, und sie müssen im Grunde nichts unternehmen: die User binden sich ja freiwillig!!!!! diesen alten Krüppel-Browser ans Bein bzw. lassen ihn sich an selbiges binden!

Von daher braucht Microsoft auch überhaupt kein automatisches Zwangs-Update, um zum Beispiel den IE7 oder IE8 auf die Rechner der Leute zu spülen -- damit würde man sich höchstens Feinde machen. Aufgrund der millionenfach für den IE6-optimierten bzw. IE6 hergerichteten Webseiten, die dann nicht mehr problemfrei anzusehen wären. Millionen Anwender warten solange, bis sich das Problem irgendwann im Jahre 20xx selber erledigt hat -- Microsoft wird einen Teufel tun, den Benutzern den besseren IE7 und IE8 aufzuzwingen, wenn sich diese freiwillig so an den IE6 binden...
Microsoft kann's nur recht sein, denn sie alle binden sich deshalb an den IE6, weil sie insgeheim darauf hoffen, dass sich das Problem irgendwann durch göttliche Eingebung von selbst erledigt. Und Microsoft reibt sich die Hände, weil das alles Millionen Benutzer sind, die Microsoft noch die Stange halten -- und somit treue Kunden sind (selbst, wenn sie das unter Bauchschmerzen sind). Ein bisschen Sado-Maso ist da also auch im Spiel, wenn man das Verhalten der Kunden sich mal anschaut. Microsoft kann's nur recht sein, solange sie nicht in Scharen davonlaufen und sich mit dem Ist-Zustand so zufrieden geben. So einer treuen Klientel, kann man dann irgendwann mit vollem Genuss einen IE8, IE9 anbieten und einfach die Zeit für sich arbeiten lassen.

Die jetzige Klage Operas sollte meiner Meinung nach deshalb mal aus genau diesem Blickwinkel betrachtet werden, und im Zweifel wird sich Microsoft in seine4r Vertreidigung genau darauf auch berufen: sie werden im Zweifel das Argument anbringen, dass die Kunden doch freiwillig! sich das alles haben gefallen lassen und freiwillig geblieben sind und nur bereitwillig darauf warten, bis Microsoft irgendwann mal einen Browser auf den Markt bringt, der diese Probleme alle nicht hat. Kommt Zeit, kommt eben auch Rat... Aussitzen nennt man sowas, glaube ich.

Solche treu(man könnte auch sagen: treudoofen) Kunden und eine solch treue Nutzerbasis, der man im Grunde alles vorsetzen kann -- egal wie schlecht es auch ist -- wünscht sich doch eigentlich jedes Unternehmen...

Von daher finde ich den Ansatz von Opera zwar im Grunde richtig und unterstützenswert, und ich drücke auch alle Daumen, doch ich glaube aufgrund obiger beklagenswerter Tatsachen nicht sehr an einen Erfolg, zumal der Vorstoß meines Erachtens zeitlich zu spät kommt.
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Aronnax09.02.09 17:57
Es ist egal ob ein Monopol besteht oder nicht, es ändert an der Tatsache nichts, dass der User durch IE nicht gehindert wird andere Browser einzusetzen.

Es geht ja nicht (nur) um den IE an sich, sondern inbesondere um die Geschäftspolitik von Microsoft.

Beim letzten Monopolverfahren, in den USA und rund um Netscape, kam ja z.B. heraus, das Microsoft PC- Hardwarehersteller, die Netscape vorinstallierten, mit empfindlichen Konsequenzen gedroht hat, wenn sie das nicht unterlassen.

Oder das sie Mitbewerber torpedierten, in dem sie Programmier-Schnittstellen verheimlichten und oder änderten, zum Nachteil der Mitbewerber.

Es gibt auch noch viele andere Beispiele.

Was nun allerdings der Anlass für die aktuelle Klage von Opera ist und welche Konsequenzen das alles haben soll. Ist mir bisher auch nicht aufgegangen

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shetty09.02.09 18:01
Was bringts eigentlich Microsoft, wenn die User den Internet Explorer einsetzen?

Und wie soll Microsoft den IE bitte anders vermarkten?
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DonQ
DonQ09.02.09 18:01
das ist auch eigentlich egal(bis auf die erfolgsaussichten), es trifft niemand falschen und geld ham die jungs ja genug.
an apple a day, keeps the rats away…
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Gerhard Uhlhorn09.02.09 18:02
Wo ist denn das Problem? Die Kunden können doch zu einem anderen System wechseln und sind dann dem Browser-Diktat nicht mehr ausgesetzt.
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Tiger
Tiger09.02.09 18:18
shetty

Es ist leichter neue "Standards" zu etablieren wenn man einen hohen Marktanteil hat. So sollte es eigentlich für Microsoft sehr einfach sein das eigene Konkurrenzprodukt zu Flash zu etablieren indem der IE "Silverlight" von Haus aus unterstützt während Flash selbst installiert werden muss.

Auch kann sich Microsoft mit dem IE, wie sierkb so schön veranschaulicht hat, auf Webstandards pfeifen, der Programmierer möchte natürlich, dass die Seiten mit den meist genutzten Browsern problemlos verwendbar sind, also werden diese um die "Fehler" des Browsers herumprogrammiert. Kaum jemand optimiert für einen Browser mit 5% Marktanteil.
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Aronnax09.02.09 18:20
Was bringts eigentlich Microsoft, wenn die User den Internet Explorer einsetzen?

Nur mal zwei Beispiele:
In vielen Firmen werden Webanwendungen benutzt, die auf speziellen IE-Kram basieren. Folglich müssen sie auch Windows benutzen, oder anders gesagt: Der IE schützt so mit das Windows-Monopol.

Das andere Beispiel ist Google.
Google nur, weil man damit wohl am besten belegen kann, dass im Netz sehr viel Geld zu verdienen ist
Und ein Browser hat eben voreingestellte Lesezeichen und insbesondere Suchleisten ... z.B. wäre Microsoft ohne den IE im Netz-Werbemarkt nicht nur abgeschlagen, sondern wohl komplett bedeutungslos.
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teorema67
teorema6709.02.09 18:20
Uiuiui. Wenn IE raus aus OS dann Safari auch raus aus OS

Das mit dem Entfernen ist so eine Sache, der halbe Safari, auch als WebKit bekannt, bleibt nämlich drinnen

Was ärgert mich z. Z. IE7 auf der Arbeit. Der ist nämlich lahm, wenn der Rechner nur 512MB RAM hat :'(
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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Tiger
Tiger09.02.09 18:25
teorema67
Stimmt, zum Beispiel verwenden Mail und Quicklook WebKit zur Darstellung von Webinhalten.
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sierkb09.02.09 18:39
Aronnax:
In vielen Firmen werden Webanwendungen benutzt, die auf speziellen IE-Kram basieren. Folglich müssen sie auch Windows benutzen, oder anders gesagt: Der IE schützt so mit das Windows-Monopol.

Um es deutlich zu machen: IE6.
Denn leider ist der IE7 nicht so verbreitet wie der IE6, obwohl er technisch besser ist und eben die gröbsten Fehler des IE6 bereinigt hat. Selbst Microsoft würde lieber heute als morgen sehen, wenn der IE6 zugunsten IE7 und IE8 von der Bildfläche verschwinden würde, damit IE8 überhaupt eine Chance bekommt. Microsoft ist nicht glücklich darüber, dass sich der IE6 so lange hält und den IE7 in der Verbreitung quasi hindert. Docht unterm Strich sind sie froh, dass durch den IE6 überhaupt so viele Menschen an den Internet Explorer (egal, welche Version) gebunden sind bzw. ihm treu die Stange halten und ihn überhaupt benutzen und eben kein Konkurrenz-Produkt. Dort sagt man sich: Hauptsache, sie bleiben beim IE, ob IE6 oder IE7, ist dann erstmal zweitrangig...
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Aronnax09.02.09 18:41
Da fällt mir ein.
Mit EU-Verfahren hatte Microsoft bis jetzt keine guten Erfahrungen, so wurde im Jahr 2004 die Rekordstrafe von einer Milliarde Dollar fällig. Microsoft musste auch eine Windows-Version ohne vorinstallierten Windows Media Player anbieten. Da diese funktionsreduzierte Version allerdings zum gleichen Preis verkauft wurde, konnte man sich darüber streiten, ob der Schritt wirklich etwas an der kritisierten Situation änderte.


Also das, war wohl die geringste Strafe.
Und gab es genau die überhaupt?
Nie was davon gehört ... sowas wurde doch immer nur als mögliche Strafe angedacht, so weit ich weiß.

Die EU hat z.B. die Herausgabe von Programmierschitttstellen bzw. deren Dokumentation verhängt. Und da Microsoft hierbei recht zögerlich war bzw. es verschleppte .. also deshalb gab es immer weitere Bussgelder.
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Aronnax09.02.09 18:57
Selbst Microsoft würde lieber heute als morgen sehen, wenn der IE6 zugunsten IE7 und IE8 von der Bildfläche verschwinden würde, damit IE8 überhaupt eine Chance bekommt.

Das glaube ich ja mal nicht
Einerseits ist der IE7 technisch gesehen auch nur ein sehr leicht aufgebohrter IE6.
Anderseits macht MS mit dem IE 8 auch nur wegen des enormen Druckes, der ganzen Webindustie und der Webcommunity große Schritte in Richtung der Einhaltung der Webstandards.
Freiwillig ist das sicher nicht und die wären auch heil froh, wenn sie zurück zu den seligen IE 6 Zeiten kommen könnten.
Zeiten in dem es unendlich viele IE 6 und gleichzeitig Windows-Only Seiten gab.

MS hat doch gar kein Interesse daran, dass Webanwendungen immer besser werden und nativen Windows Programmen immer mehr Konkurrenz bereiten. Im schlimmsten Fall laufen die dann alle auch noch problemlos auf den Mac und Linux
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sierkb09.02.09 18:57
Aronnax:

Nein, da irrst Du. Die EU ist bisher in ihrem Vorgehen gegen Microsoft entgegen der US Justiz erfolgreicher bzw. konnte (war es 2006, oder war es 2007?) die bisher höchste je von der EU verhängte Strafe gegen ein Wirtschaftsunternehmen, gegen Microsoft verhängen. Bemühe einfach mal Google oder die Archive der einschlägigen Presse.

Microsoft weiß aufgrund dieser Geschichte, dass mit der EU diesbzgl. nicht zu spaßen ist und dass man gut daran tut, deren Forderungen und Anweisungen zu respektieren und zu akzeptieren statt sie wie bisher geflissentlich zu ignorieren, sonst wird's nämlich noch teurer -- und zwar EMPFINDLICH teuer.

Genau deshalb hat Microsoft vor ein paar Tagen die eigenen Anleger auch schon mal informiert, dass man sich Geld für die Auseinandersetzung zurücklege. Evtl. weil man schon ganz genau weiß, dass man evtl. empfindlich von der EU verknackt werden kann und ein schönes Sümmchen zahlen darf.
Und zwar ein Sümmchen, das sich im Zweifel gewaschen hat -- wegen Wiederholungstat bzw. wegen Uneinsichtigkeit.

Seit dem verlorenen Prozess gegen die EU ist Microsoft ziemlich kleinlaut geworden bzw. ist überall bemüht, den Forderungen des Gerichts nachzukommen, damit sie nicht noch mehr aufgebrummt bekommen (wie bisher jetzt schon mehrfach geschehen).
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Aronnax09.02.09 19:09
Nein, da irrst Du.

Wobei denn?

Ich bin mir nur hierbei nicht sicher
Microsoft musste auch eine Windows-Version ohne vorinstallierten Windows Media Player anbieten.
Und wenn es diese Version geben würde, wäre es auch egal.

Und bei den Bussgeldern der EU, rund um den Media-Player Prozess, hat sich die Strafe ja auch nur deshalb so aufgeschaukelt. Weil sie den verhängten Auflagen der API-Dokumentation nicht nachkamen. Eben selber Schuld
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sahomuzi09.02.09 19:29
In vielen Firmen werden Webanwendungen benutzt, die auf speziellen IE-Kram basieren. Folglich müssen sie auch Windows benutzen, oder anders gesagt: Der IE schützt so mit das Windows-Monopol.

Nicht nur Firmen, ich erlebe das leider auch privat mit der Verwaltungssoftware für die Freiwilligen Feuerwehren in Niederösterreich: Nur Zugang mit IE6 und IE7, d.h. ich bin mit meinen PowerBook ausgeschlossen und die Feuerwehren müssen alle Windoof einsetzen.
Das war aber vom Verband gar nicht so geplant, eigentlich hätten alle Browser Zugang haben sollen, aber da der Schrott mit microsoft .NET umgesetzt worden ist funktioniert nur IE einwandfrei. UND DAS ist für mich erst die Sauerei! Zuerst die Programmierumgebung als für alle Browser kompatibel anpreisen und dann schlussendlich an den IE binden ... *sick*
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Skaroth09.02.09 19:38
Die EU kann es einfach nicht lassen. Nicht nur, dass sie diese total unsinnige Windows Version ohne Media Player aufgezwungen haben, jetzt wollen sie auch noch den IE aus Windows entfernen. Total schwachsinnig.

Unternehmen wissen bereits, dass die EU in jedem Punkt gegen MS ist (nein, as ist kein Vorteil, das ist nur noch kindisch und unwichtig). So hat Symantec damals das Konzept von MS, einen Virenschutz in Windows Vista zu integrieren, erfolgreich zerstört. Wenns nach Symantec geht, wäre heute gar kein PatchGuard in den 64bit Versionen enthalten, der den Kernel besser schützen soll. Auch Google hat Beschwerde eingelegt aufgrund der indizierten Suche in Vista. Google ist der Ansicht, ihre Software Google Desktop hätte keine Verwendung mehr, wenn MS eine indizierte Suche anbieten würde.

Da gibt es einen Haufen solcher Geschichten. Es ist zwar gut, dass die EU schärfer gegen Quasi-Monopolisten vorgeht, aber diese MS Geschichten sind einfach nur mehr lächerlich.
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sierkb09.02.09 19:44
Skaroth:

Du scheinst nicht zu merken, dass solche Gerichtsverfahren derzeit und bisher der EINZIGE Weg sind, Microsofts Geschäftspolitik sich ändern zu lassen und sich zu öffnen. Amerikanische Gerichte kamen erst gar nicht soweit, weil u.a. bei Amtsantritt von George W. Bush, der zuständige Richter, der sogar eine Zerschlagung Microsofts forderte, einfach mal eben schnell ausgetauscht wurde gegen einen, der milder mit Microsoft umsprang bzw. die Anklagen fallen ließ.
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dreyfus09.02.09 20:09

3 Punkte...

1. Zu dem vielfach geäußerten Argument, User können doch installieren, was sie wollen: Hier wird von technisch interessierten Usern und Geeks, die praktisch alles ausprobieren, auf die Allgemeinheit geschlossen (die hier nicht vertreten ist). Und das funktioniert einfach nicht. Der IE6 ist der schlechteste verfügbare Browser und liegt trotzdem noch global bei rund 70% – das beweist, dass die absolute Mehrheit der User das verwendet, was vorinstalliert ist. (Der jahrelangen Praxis von bspw. Netscape, bei Installation alle Defaults zu überschreiben und das ganze System mit Icons zuzumüllen, ist hier allerdings auch zu danken... viele Anwender hatten auf solche Experimente auch keine Lust mehr).

2. Würde MS wirklich wollen, dass der IE6 verschwindet, hätte man den IE7 (der auch noch weit von Standardkonformität entfernt ist) schon längst entweder über OS Service Packs pushen können, oder aber für Security Updates "mandatory" machen können... Beides ist nicht passiert.

3. Ist es leider ein Fakt, dass es nach wie vor etliche Seiten gibt (darunter auch Banken und Behörden), die mit anderen Browsern schlicht nicht oder nicht optimal funktionieren (wobei es sich allerdings oft nur um Browserprüfungen handelt, die jeder Grundlage entbehren). Die EU könnte hier mit 1) einer Selbstverpflichtung (alle Behördenseiten und Anwendungen der EU und der Behörden der Mitgliedsstaaten müssen alle gängigen Betriebssysteme und Browser unterstützen) und 2) einem überfälligen Gesetz (mit entsprechender Übergangsfrist), dass alle Banken und Shopbetreiber zu identischem Vorgehen zwingt, zigmal mehr erreichen, als damit, MS nochmal in die Portokasse zu greifen. Die lachen sich eh nur schlapp. Wer gleichzeitig gegen MS prozessiert und dann Ballmer als Sprecher auf die CeBit einlädt, fast alle Behörden, Schulen und Universitäten mit MS Software ausstattet... macht irgendwie keinen Eindruck.
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Aronnax09.02.09 20:11
Die EU kann es einfach nicht lassen. Nicht nur, dass sie diese total unsinnige Windows Version ohne Media Player aufgezwungen haben, jetzt wollen sie auch noch den IE aus Windows entfernen. Total schwachsinnig.

MS wurde beiseits in den USA und in verschiedenen asiatischen Ländern wegen Monopolmissbrauch verurteilt.

Der EU ist da also nichts besonderes vorzuwerfen.

Ach ja, das der IE entfernt werden sollte .. wie kommst du nur darauf .. angedacht wird sicher vieles, aber entscheiden noch gar nichts.

P.S.
Und mal nachgeschaut,
es gab also doch so eine Windows Version ohne Mediaplayer.

Wenn es zu einer vergleichbaren Auflage beim IE kommen sollte. Würde es ja dann nicht bedeuten, dass alle Windows Versionen immer ohne den IE auskommen müssten.
Aber MS müsste Windows so umbauen, dass das System überhaupt ohne den IE funktionieren kann.

Man könnte dann also den IE auch auf den anderen Systemen vollständig deinstallieren, was ja heute so nicht geht.
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Aronnax09.02.09 20:15
Der IE6 ist der schlechteste verfügbare Browser und liegt trotzdem noch global bei rund 70%

Der hat zur Zeit etwa 20%
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STB
STB09.02.09 20:18
42,5 % laut webhits.de, ist damit noch immer mit abstand der am weitesten verbreitete browser
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sierkb09.02.09 20:22
Aronnax:
Der hat zur Zeit etwa 20%
Wo? Bei Dir? Oder global? Global betrachtet halte ich Deine Aussage für falsch.

dreyfus:

Punkt 10 der Anlage zu den §§ 3 und 4 Abs. 1 der BITV ist Dir bekannt?

Ansonsten gebe ich Dir recht.
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Aronnax09.02.09 20:25
Wo? Bei Dir? Oder global? Global betrachtet halte ich Deine Aussage für falsch.

siehe z.B.
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