Mozilla will Thunderbird abstoßen
In einem Blog-Beitrag hat Mozilla-CEO Mark Surman angedeutet, den E-Mail-Client Thunderbird abstoßen zu wollen. Das Software-Projekt soll bei einer anderen Organisation weitergepflegt werden. Als mögliche Option ist unter anderem LibreOffice-Entwickler The Document Foundation im Gespräch. Mozilla will die Abtrennung auch bei den Architekturen vollziehen, sodass sich Firefox und Thunderbird unabhängig voneinander weiterentwickeln lassen. Dadurch wäre es beispielsweise denkbar, dass Thunderbird zukünftig bei der Darstellung von E-Mails auf WebKit von Safari setzt.
Den Abschied von Thunderbird begründet Surman auch mit den unterschiedlichen Zielgruppen. Während sich Mozilla mit dem Web-Browser Firefox an einen sehr großen Nutzerkreis richtet, ist die Nachfrage nach der E-Mail-Software für klassische Computer vergleichsweise gering. Seitdem wird Thunderbird bei Mozilla nur noch auf freiwilliger Basis gepflegt.
Um einen Schnitt zwischen beiden historisch miteinander verknüpften Programmen zu vollziehen, sucht Mozilla einen erfahrenen Software-Architekten. Er soll den Grundstein für die Zukunft von Thunderbird legen und würde beim Wechsel zu einer anderen Organisation ebenfalls den Arbeitgeber wechseln. Wann es soweit sein wird, ist aber momentan noch nicht abzusehen.
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