Musicload wird verkauft - oder geschlossen
In Deutschland tat sich Apple mit dem iTunes Store zu Anfang deutlich schwerer, dieselben hohen Marktanteile wie in anderen Märkten zu erreichen. Im Jahr 2005 kam Apples iTunes Musik Store weltweit auf fast 80 Prozent Marktanteil,
in Deutschland führte hingegen Musicload, das Angebot der Telekom, mit rund 75 Prozent. An den Start ging Musicload im Oktober 2003, also ein halbes Jahr nach dem iTunes Music Store in den USA, aber einige Monate vor der Eröffnung des iTunes Music Stores in Deutschland. Zu Anfang setzte Musicload auf kopiergeschützte Titel im WMA-Format, stieg vor einigen Jahren aber immer stärker auf MP3 ohne DRM um.
Schon 2006 hatte der iTunes Music Store Musicload auf Rang 2 verwiesen, in den Folgejahren baute Apple den Abstand weiter aus. Auch Amazon trat immer stärker als Musikdienst auf,
sodass Musicload mehr und mehr an Einfluss verlor. Jetzt zieht die Telekom die Reißleine: Man werde Musicload (und auch Softwareload sowie Gamesload) nicht weiter fortführen. Sofern es einen Interessenten gebe, könne dieser den Dienst übernehmen, ansonsten stehe die Schließung bevor. In der Begründung heißt es, angesichts der starken Konkurrenz fehle die wirtschaftliche Perspektive. Einige Monate hat Musicload allerdings noch, bevor der Telekom-Dienst dann möglicherweise für immer vom Netz geht. An Videoload will die Telekom übrigens festhalten, die meisten anderen Download-Angebote passen aber nicht mehr ins Konzept.
Musicload heute und vor 10 Jahren: