Musik vom Mac oder PC in Perfektion: Test T+A DAC 8 DSD – Nahe am digitalen Klangolymp
T+A DAC 8 DSD – die TechnikWie viele andere moderne DAC-Kollegen beherrscht auch der T+A PCM-Verarbeitung mit bis zu 32 Bit und bis 384 kHz Samplingfrequenz. Und wie sein Name schon verrät, beherrscht er auch das Spiel mit DSD-Datenströmen. Allerdings setzt kaum jemand die Verarbeitung von PCM und DSD in dieser Preisklasse so konsequent um, wie die Herforder.
Der PCM-Teil der Wandlersektion arbeitet mit insgesamt acht 32-Bit-Wandlern (4 Chips á 2 Kanäle) von BurrBrown in doppelter symmetrischer Schaltung. T+A beschreibt es auf seiner Webseite wie folgt:
„Durch diese Schaltung werden Nichtlinearitäten perfekt kompensiert und das Restrauschen (das bei den verwendeten 32 Bit Wandlern ohnehin exzellent ist) nochmals um ca. 6 dB verringert.“ Ich habe nach meinen Hörerfahrungen mit dem DAC 8 DSD nicht den geringsten Zweifel an der Aussage.
Der gesamte Digitalteil des DAC 8 DSD ist übrigens praktisch baugleich mit dem des ultrateuren und super aufwendigen
MP 3100 HV Multi Source SACD Player. T+A betreibt das Downsizing mit dem DAC 8 DSD also nur auf der analogen Seite, in der Stromversorgung, im Funktionsumfang und im Material- und Bauteilaufwand, aber nicht mit der selbst entwickelten digitalen Schaltung.
Für das Oversampling nutzt T+A einen selbst programmierten DSP (Digital Signal Processor), welcher auch die vier von T+A selbst entwickelten Filteralgorithmen verarbeitet, mit denen der Nutzer das Klanggeschehen feindosiert auf den persönlichen Geschmack abstimmen kann. Ich bin eigentlich immer bei den auf Bezier-Polynomen basierenden Varianten hängen geblieben, die gegenüber den sonst gängigeren FIR-Filtern keine unnatürlichen Vorschwinger produzieren.
Die Filtervarianten können komfortabel an der Front per Taste umgeschaltet werden, wie auch die Eingänge. Der Punkt Einrichtung und Bedienung ist damit übrigens schon so gut wie abgehakt, denn die Nutzung des DAC 8 DSD dürfte – im Gegensatz zum ADI-2 Pro – niemanden vor große Rätsel stellen. Und wenn doch: die sehr klare Bedienungsanleitung gibt Auskunft.
Zu den weiteren technischen Besonderheiten des DAC 8 DSD gehört die zwischen 60 und 120 kHz umschaltbare Analog-Bandbreite zur Anpassung an die Hochfrequenz-Fähigkeiten des nachgeschalteten Verstärkers und seine aufwendige interne Stromaufbereitung, die getrennt für analog und digital mit zwei speziell dafür optimierten Netzteilen erfolgt. Der Verbrauch liegt damit im Betrieb normalerweise zwischen ca. 14 und 15 W, im Standby nuckelt er bescheidene 0,2W aus dem Stromschnuller.
Der interne Kopfhörerverstärker, den T+A in seiner Beschreibung eigentlich nur am Rande erwähnt, leistet zwischen 300 und 400 mA pro Kanal und hat damit noch mehr Dampf, als der auch nicht gerade schwachbrüstige KHV im RME ADI-2 Pro. Sogar elektrostatische Kopfhörer lassen sich laut T+A im Prinzip damit betreiben.