T+A DAC 8 DSD – FazitNein, in Sachen Funktionsumfang hat der T+A DAC 8 DSD dem RME ADI-2 Pro nicht viel entgegen zu setzen. Aber das muss er auch nicht, denn das ist nicht sein Ziel. Er ist weder als Studiowerkzeug gedacht, noch dafür, die Grenzen in Sachen Klangmanipulation auszureizen. Er soll einfach nur digitale Musikdaten so unverfälscht wie möglich in die analoge Dömane überführen und sie zur analogen Verstärkung vorbereiten. Und das macht er mit bislang in REWIND-Tests unerreichter Güte.
Warum ich nicht an endgültige Lösungen im HiFi glaube, habe ich im Text zuvor ja beschrieben. Daher möchte ich auch an dieser Stelle das abgedroschene Klischee vermeiden, dass es sich hier um ein Gerät handelt, mit dem man seinen Frieden finden, alt werden und es seinen Kindern und Enkeln vererben kann. Aber wenn Sie einen DAC/Kopfhörer-/Vorverstärker suchen, bei dem Sie nicht schon nach ein paar Monaten wieder den Drang zur Suche nach etwas Besserem verspüren wollen, dann müssen Sie den DAC 8 DSD unbedingt auf Ihre Liste möglicher Kandidaten schreiben. – Am besten ganz weit oben.
Praktischerweise lässt sich der DAC 8 DSD bei Bedarf um die optisch passende Endstufe Amp 8 ergänzen – oder natürlich mit jedem anderen Endverstärker. Und wie wir auf der Seite zuvor bestätigt bekommen haben, ist ein passender Streamer auch nicht mehr fern. Dessen Fähigkeiten werden sicher nicht minder beeindruckend ausfallen als die der bereits erhältlichen Streaming-Komponenten von T+A.
Wäre mein Hardware-Budget nicht gerade erschöpft, würde der DAC 8 DSD einen festen Platz auf meinem Desktop erhalten und als Referenz für künftige DAC-Tests dienen. Ich gebe ihn nur sehr schweren Herzens wieder ab.
Plus/Minus T+A DAC 8 DSD+ Fantastischer Klang als Vor- und Kopfhörerverstärker
+ sehr komfortable Bedienung, Fernbedienung inklusive
+ tolle Material- und Verarbeitungsqualität
+ einer der wenigen DACs mit echtem, vollkommen analogem One-Bit-DSD-Konverter und vollständig getrennter Verarbeitung von PCM und DSD
+ leistungsstarker Kopfhörerausgang
+ vier umschaltbare Filtervarianten (T+A-eigene Algorithmen)
+ sehr viele Anschlussoptionen
+ interne Lautstärkeregelung kann für Line-Out aus dem Signalweg genommen werden
+ galvanische Trennung der Wandler/Analogsektion
+ diskret und symmetrisch aufgebaute Analogstufen
(+ Phasenumschaltung)
+ keinerlei Brumm oder Rauschen
+ interne Netzteile; getrennt für analog und digital
+ geringer Stromverbrauch (14-15W im Betrieb, 0,2W Standby)
+ für zukünftige Erweiterung der Serie gerüstet; passende Endstufe Amp 8 verfügbar
– Drehregler für Lautstärke wäre schöner gewesen
– nur ein Kopfhörerausgang; kein symmetrischer Kopfhöreranschluss
– Position der Kopfhörerbuchse neben Lautstärketasten etwas ungünstig (evtl. Kabel/Stecker im Weg)
– Tasten an der Front bei gedämpftem Licht nur schwer zu unterscheiden