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Musiktruhen anno 2018 im Vergleich: Technics SC-C70 OTTAVA ƒ und Roberts Radio S300

Früher gab es das Kofferradio, dann kam der Walkman, der Diskman, der iPod, das iPhone, dann kamen Bluetooth-Lautsprecher, mit denen man Musik von iPhone & Co. wiedergeben konnte und der letzte Schrei sind online vernetzte Mini-Lautsprecher, die auf Zuruf kleine Kunststückchen vorführen. Letztere sind offenbar so etwas wie Katzenfotos im Netz: die Massen können sich ihnen nicht entziehen, obwohl ihr Nutzen oder ihr Langzeitwert doch eher fraglich sind. Zumindest beherrschen Alexa Echo, Apple HomePod und andere Vertreter sogenannter „Smart Speaker“ derzeit sämtliche Schlagzeilen. Dabei geht vielleicht ein wenig unter, dass das gute alte Kofferradio momentan Renaissance feiert. Natürlich technisch ordentlich aufgebohrt, aber ohne Sprachsteuerung und damit womöglich für das sensationsgierige Massenpublikum nicht so interessant. Dabei bieten Geräte wie der Technics OTTAVA ƒ SC-C70 und Roberts S300 eigentlich viel mehr als nur eine Dressurnummer. – Zumindest, wenn es um die Musikwiedergabe geht.


Kurz und knapp: Wenn Sie auf moderne Sprachsteuerung verzichten können und stattdessen ein ganz einfach zu bedienendes Musiksystem suchen, das gut klingt, Musik aus allen möglichen Quellen spielt, nicht die Welt kostet und zur Not auch ohne Onlineverbindung noch funktioniert, dann könnten die beiden hier getesteten Systeme für Sie interessant sein.

Mit einem Kaufpreis von jeweils rund 900 Euro sind sowohl der Technics als auch der Roberts S300 noch mal eine andere Liga als ein Apple HomePod. Doch für diese Summe erhält man bei beiden Herstellern wirklich sehr umfangreich ausgestattete Musiktruhen. Beide Kandidaten bieten unter anderem:

  • ein eingebautes CD-Laufwerk
  • FM- und DAB/+ Radio
  • Wiedergabe von Online-Diensten und Internetradio
  • Wiedergabe aus dem lokalen Netzwerk
  • drahtlose Wiedergabe über WLAN und Bluetooth
  • Anschluss herkömmlicher Quellen über Analog- und Digitaleingang

Dazu sind bei Kandidaten mit ziemlich kräftigen Verstärkern und Lautsprechern ausgestattet, um auch mal eine Hausparty rocken zu können.


Und das Beste dabei: Die Hersteller haben nach einigen Jahren des Experimentierens endlich verstanden, dass die ausschließliche Steuerung per App eben nicht die komfortabelste Lösung ist. Beide Systeme lassen sich wahlweise über eine Companion-App, über Tasten am Gerät oder per Infrarot-Fernbedienung steuern. Morgens einfach die Powertaste drücken und eine Sekunde später spielt der zuletzt eingestellte Radiosender. Diese früher mit Kofferradios so selbstverständliche Sache war tatsächlich einige Jahre lang fast ausgestorben. Doch die beiden Testkandidaten bringen diesen Komfort wieder zurück. Aber klingen sie auch so überzeugend, wie ihre Featureliste lang ist?



Kommentare

Mac-Tom17.02.18 10:33
Habe gestern gerade den Technics als Bürolautsprecher bestellt, anstelle HomePod. Werde dann auch berichten, wenn er mal warm gelaufen ist. Denke jedoch versteht sich, dass man da kein Highend erwartet. Alle Testberichte loben ihn jedoch über den Klee, daher gespannt, wie sich das dann deckt.
+1
orion17.02.18 10:43
Mac-Tom
.... Denke jedoch versteht sich, dass man da kein Highend erwartet. ...
Denke doch das man High End erhalten wird. Sicher nicht über die eingebauten LS, aber versuch mal mit einem guten Kopfhörer und gutem DSD Material... du wirst angenehm überrascht sein!
0
Sahneschnitte17.02.18 11:17
Als eine hübsche (auch klanglich gesehen) Alternative sollte man hier auch noch den „Naim Mu-so“ in die engere Wahl nehmen.
+1
joerchtee17.02.18 11:32
Und nicht zu vergessen:

Ruark Audio - R4 bzw R7. Wobei das R7 preislich nochmal eine schippe drauflegt. Haben hier das R7 und wenn man eine anlage als musiktruhe sehen darf dann dieses.


Schönen samstag aus dem harz joerch
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Cliff the DAU
Cliff the DAU17.02.18 11:56
„Musiktruhen“ finde ich aber nicht passend. Eher Kompaktanlage ohne Phono.
„Es gibt keine Nationalstaaten mehr. Es gibt nur noch die Menschheit und ihre Kolonien im Weltraum.“
+2
sonorman
sonorman17.02.18 12:04
Den mu-so hatte ich 2015 getestet.
Der ist nicht ganz vergleichbar, weil teurer und ohne CD-Laufwerk. Außerdem ist er deutlich größer (breiter).

Die Ruark-Geräte, insbesondere der R7, sind sehr interessant. Hatte ich ja letzte Woche schon im Messebericht erwähnt. Darüber hinaus gibt es natürlich noch diverse andere Alternativen, wie das ebenfalls letzte Woche erwähnte Gerät von Block. Aber ich kann leider nicht alle Geräte testen.

Ehrlich gesagt wäre meine Empfehlung stets eine klassische Lösung mit getrennten Komponenten und Stereo-Lautsprechern, wenn der Klang im Vordergrund stehen soll. Integrierte Lösungen sind praktisch immer Kompromisse, die Kompaktheit über Klang stellen. Ausnahmen, wie die LS50 Wireless () sind dafür wieder nicht ganz so komfortabel in der Bedienung.
+1
Bitsurfer17.02.18 12:09
Und das Beste dabei: Die Hersteller haben nach einigen Jahren des Experimentierens endlich verstanden, dass die ausschließliche Steuerung per App eben nicht die komfortabelste Lösung ist.
Genau meine Meinung. Nach jahrelangem Networkplaying mit Appsteuerung hat mich Apple genötigt mit dem AppleTv 4 ohne AudioOut, mich nach anderem umzusehen. Mit dem Cambridgeaudio Networkplayer bin ich glücklich. Networkplayer mit Vorverstärkerfunktion und wireless Aktivlautsprecher. Was braucht man mehr. Und die App brauche ich eigentlich nie. Heute Morgen: Power on, Audiosignal wird gesendet, aktive schalten sich automatisch ein, Radiosender läuft. Danke Apple. 😁
+1
Sahneschnitte17.02.18 13:23
sonorman

Ehrlich gesagt wäre meine Empfehlung stets eine klassische Lösung mit getrennten Komponenten und Stereo-Lautsprechern, wenn der Klang im Vordergrund stehen soll. Integrierte Lösungen sind praktisch immer Kompromisse, die Kompaktheit über Klang stellen.

Ich sehe solche Geräte in der Ferienwohnung, Büro, kleinen Apartments und der etwas größeren Küche. Da wo eine 2.0/2.1 stört oder des guten zu viel ist.
Eine Berechtigung sehe ich daher schon. Auch weil es hier auch Lösungen gibt, die recht gut klingen können. Und vom klanglichen Standpunkt aus gesehen, sind solche Lösungen und im allgemeinen höchst individuelle Geschichten. Da gibt es kein gut oder schlecht. Sondern nur ein persönliches gefällt oder gefällt nicht. Die Kostenfrage lassen wir da aussen vor. Das ist wieder eine andere Geschichte.
+1
Turbo
Turbo18.02.18 12:04
Mit Musiktruhen haben die hier gezeigten Produkte in meinem Augen aber nichts zu tun. Da ist Null Flair bei
Richtige Truhen wie oben gezeigt mit heutiger Technik - das wäre mal was. Kann man bestimmt auch in tolle Möbel einbauen. Eigentlich ne' Marktlücke, oder!?
Sei und bleibe höflich!
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Schallwandler20.02.18 17:58
Danke für den Beitrag!
Ich wollte hier mal noch die wunderbare Firma REVO erwähnen. Ich habe seit Jahren ihren Supersignal im Einsatz. Absolut schön und toll verarbeitet. Und er klingt ganz ordentlich für die Grösse.

Vielleicht wäre der SuperCD oder andere schöne Kisten einen Bericht wert hier.
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