Musiktruhen anno 2018 im Vergleich: Technics SC-C70 OTTAVA ƒ und Roberts Radio S300
Vorstellung Roberts Radio S300KompaktArt | | All-In-One Soundsystem |
Gleicher Preis, sehr ähnliche Ausstattung, ungefähr vergleichbare Maße… Das alles beschreibt den Roberts S300. Der britische Hersteller
Roberts Radio hat sicherlich keinen so hohen Bekanntheitsgrad, wie die Marke Technics, aber das bedeutet natürlich nichts. Mit dem S300 zeigen die Briten, dass auch sie ihr Ohr nahe am Puls des Kunden haben. Das Gerät erfüllt so ziemlich jeden Wunsch, den man an ein All-In-One-System haben kann. Sogar noch ein paar mehr als der Technics.
Neben einem Slot-In CD-Laufwerk, Tuner für FM und DAB/+, Netzwerktauglichkeit (WLAN 2,4+5GHz und LAN), Bluetooth, Spotify-Unterstützung und analogen wie digitalen Kabelanschlüssen spielt der S300 auch Musik von SD-Karte und ist darüber hinaus Multiroom-tauglich. Alle seine Fähigkeiten hier im Detail aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Zählen wir lieber auf, was er nicht kann: Der Roberts S300 ist kein SmartSpeaker und im Gegensatz zum Technics hat er keine Funktion zur automatischen Klangeinmessung.
Etwas weniger breit und tief als der Technics wirkt der S300 mit rund 5 cm mehr Bauhöhe wuchtiger als der Japaner, benötigt aber weniger Stellfläche. Seine Verarbeitung ist sehr solide und dank des Alu-Deckels und der Alu-Unterseite sehr hochwertig. In diesem Punkt geben sich Technics und Roberts S300 nicht viel. Die unterschiedliche Optik ist hingegen reine Geschmacksache.
Statt eines Deckels zur CD-Aufnahme besitzt er an der Oberseite einen großen Lautstärkeregler und 12 Tasten. CDs werden über einen Schlitz an der Front geladen. Dort sitzt auch sein Display, bei dem es sich im Gegensatz zum Technics um ein richtiges Farb-LCD mit ca. 4“ Diagonale handelt. Damit lassen sich viel mehr Informationen vermitteln. Allerdings ist die Anzeige manchmal etwas kleinteilig und damit aus der Ferne auch nicht besser abzulesen als das Winzig-Display des Technics.
Im Inneren sind neben der Elektronik je zwei Mittel- und Hochtöner plus zwei große, seitlich montierte Passivmembranen verbaut. Auch der S300 verzichtet auf seitliche Effektlautsprecher zur virtuellen Vergrößerung der Abbildungsbreite.
Mitgeliefert wird eine sehr schicke und wertvoll anmutende IR-Fernbedienung. Die ist etwas kompakter als der Technics-Geber, bietet aber einen sehr ähnlichen Funktionsumfang. So edel die Fernbedienung anmutet, so schlecht lesbar ist leider ihre Beschriftung. Aus praktischen Gesichtspunkten gewinnt deswegen klar die etwas klobige Technics-Remote.
Die Einrichtung des S300 gestaltete sich etwas umständlicher. Einen WAC-Modus wie beim Technics gibt es hier nicht, denn der S300 ist nicht AirPlay-Zertifiziert. Aber natürlich gibt es noch viele andere Arten, ein WLAN-Gerät zu verbinden. Ich entschloss mich für die klassische Push-Button-Methode per WPS. Danach war es kein Problem, Internet-Radiostationen zu suchen und auf der Fernbedienung abzuspeichern. Dazu hält man lediglich während der Wiedergabe eine der Zifferntasten auf der Fernbedienung gedrückt, schon ist der Sender als Favorit gespeichert. Leider kann man auf diese Weise keine gemischten Quellen speichern. Also z.B. nicht auf Taste 1 einen DAB-Sender, auf Taste 2 eine Webradio-Stadion, auf Taste 3 eine FM-Station u.s.w. Man kann Favoriten nur pro Quelle abspeichern.