Musk will iPhones in seinen Unternehmen verbieten – wegen ChatGPT
Eine der WWDC-Ankündigungen Apples bezog sich auf die Integration von ChatGPT. So arbeitete man mit OpenAI zusammen, um Technologien des KI-Spezialisten anzubieten – Nutzer können den Chatbot auf Wunsch kostenlos verwenden und benötigen keine zusätzliche, kostenpflichtige Lizenz. Der Einsatz erfolgt beispielsweise in den iWork-Apps, genauso ist aber auch Siri in der Lage, komplexe Anfragen durch ChatGPT erledigen zu lassen. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als habe Apple bisherige Datenschutz-Überzeugungen fallen lassen, immerhin betonte man mehrfach, dass KI-Operationen nicht auf Servern gespeichert werden sollen.
Im Falle von GPT ist bekannt, dass es schon zu Datenlecks kam und Unterhaltungen an die Öffentlichkeit gelangten – was je nach Art und Weise der Nutzung sensible Daten beinhalten kann. Allerdings betonte Craig Federighi, dass Apple-Nutzer volle Kontrolle haben und die Daten nicht zur Speicherung oder Protokollierung an OpenAI gehen. Von OpenAI gibt es den
Zusatz, tatsächlich keine Eingaben speichern und zudem IP-Adressen verschleiern zu wollen.
iPhone in allen Musk-Unternehmen verboten, wenn ChatGPT ins System kommtAllerdings hat Elon Musk eine ganz andere Auffassung dazu und verkündete auf X, dass der Einsatz von iPhones zukünftig in all seinen Unternehmen
verboten sei. Mitarbeiter und Besucher haben demnach ihr Smartphone abzugeben, welches in einen sicheren Behälter geschlossen werde. So wisse Apple schlicht nicht, was hier wirklich vor sich gehe, sobald OpenAI Nutzerdaten erhalte. Sollte es "auf dieser Systemebene" zur Integration von ChatGPT kommen, ziehe das Konsequenzen nach sich. Ein Unternehmen, das nicht smart genug sei, eigene KI zu entwickeln, verfüge auch nicht über die Kompetenz, Datenschutz zu gewährleisten, so Musk.
Kritik fußt auf falscher AnnahmeEs ist unbekannt, ob Musk zum Zeitpunkt der ersten Posts davon wusste, dass ChatGPT eben nicht integraler Systembestandteil auf sehr tiefer Ebene ist. Generell sind Datenschutzbedenken nicht gänzlich von der Hand zu weisen, immerhin war ChatGPT eine Zeit lang auch bei Apple für internen Einsatz untersagt. Allerdings fußt die Kritik Musks auf der falschen Annahme, ohne ChatGPT gehe es auf dem iPhone nicht mehr – was nun einmal falsch ist. Einerseits bleibt die Nutzung optional, andererseits geben Apple und OpenAI explizit an, Speicherung nicht vorzusehen. Noch ein weiterer Aspekt sollte nicht unerwähnt bleiben: Musk baut derzeit ein KI-Unternehmen namens xAI auf, das in direkte Konkurrenz zu OpenAI gehen soll – weswegen er ein nachvollziehbares Interesse daran hat, OpenAI und dessen direkte Partner in schlechtem Licht erscheinen zu lassen.