Muss Eric Schmidt nach der Ankündigung des Google OS Apples Aufsichtsrat verlassen?
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Googles CEO Eric Schmidt ist nicht nur bei Google tätig sondern sitzt auch im Aufsichtsrat von Apple. Im Mai wurde bekannt, dass diese Tatsache für Probleme sorgen könnte. Seit einem Gesetz von 1914 ist es nämlich
einer Person untersagt, im Vorstand von zwei konkurrierenden Unternehmen zu sitzen, wenn dies den Wettbewerb zwischen beiden Unternehmen reduzieren könnte. Die US-Wettbewerbsbehörde FTC (Federal Trade Commission) begann daher damit, die Angelegenheit näher unter die Lupe zu nehmen. Wie es aussieht, hat Schmidt nicht vor, Apples Aufsichtsrat zu verlassen. Stattdessen möchte er seine Tätigkeit weiterhin ausüben. Auf Anfrage deutete Schmidt an, er sehe Apple nicht als Konkurrenten, da sich Google in erster Linie auf den Suchmaschinenmarkt konzentriere.
Nach den gestern bekannt gewordenen Plänen Googles, ein eigenes Betriebssystem anzubieten, könnte sich an dieser Einschätzung aber nachhaltig etwas ändern. Google würde Produkte anbieten, die mit zwei von drei Schlüsselbereichen von Apple konkurrieren. Nicht nur bei Betriebssystemen für Smartphones sondern auch im Computermarkt bewegte sich Google dann in Apples Interessensphären. Wie im Falle des Mobiltelefon-OS Android, das einen anderen Ansatz als das iPhone OS verfolgt, will Google das Chrome OS allerdings ebenfalls nicht für die große Masse der Computerbenutzer entwickeln, sondern eher Netbooks ins Visier nehmen. Somit wäre es zumindest grundsätzlich zu begründen, warum sich Google weiterhin nicht als Konkurrenten zu Apple ansieht, wenngleich diese Argumentation zunehmend schwerer wird.
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