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NSA hackt sich in Antiviren-Software Kaspersky Labs

Spätestens seit den Enthüllungen von Edward Snowden ist bekannt, dass die NSA vor kaum einem Mittel zurückschreckt, wenn es um die Überwachung von Nutzern, Unternehmen und Staaten geht. Der größte Auslandsgeheimdienst der USA hat zu diesem Zweck sogar systematisch Antiviren-Software gehackt, wie Dokumente jetzt belegen.

Zusammen mit ihrem britischen Pendant, dem GCHQ (Government Communications Headquarters), nahm die NSA unter anderem die russische Antiviren-Software Kaspersky Labs ins Visier. Mittels Nachkonstruktion der Kaspersky-Anwendung suchten die Geheimdienste nach möglichen Lücken, über die sich die Software korrumpieren lässt und schafften es, Daten abzufangen, die zwischen den Kaspersky-Apps und den Servern des Unternehmens ausgetauscht wurden.

Kaspersky versicherte zwar, entsprechende Informationen seien anonym und verschlüsselt gewesen; andere Quellen zweifeln die von Kaspersky versprochene „starke Verschlüsselung“ jedoch an. Twitter-Nutzer Christopher Lowson berichtet davon, seine Email-Adresse, sein Lizenzschlüssel und andere persönliche Daten seien unverschlüsselt übertragen worden.

Zum Online-Überwachungsprogramm der NSA gehört das Abfangen von HTTP-Anfragen, die darüber Auskunft geben, ob ein Nutzer Kaspersky einsetzt oder nicht – anhand dessen bewertet der Geheimdienst, ob der Rechner des jeweiligen Users einem Angriff standhält. Eine andere Methode ist die Überwachung der Email-Aktivitäten von Antiviren-Unternehmen, um Hinweise über potenzielle Schwachstellen und wirksame Schadprogramme aufzuspüren.

Eine NSA-interne Präsentation („Project CAMBERDADA“) aus dem Jahr 2010 nennt 23 ausländische Antiviren- und Sicherheits-Firmen, die es zu auszuspionieren gilt – darunter F-secure, Avast und Avira. Große amerikanische und britische Antiviren-Anbieter wie Norton, McAfee und Symantec werden nicht genannt.

Der britische Auslandsgeheimdienst GCHQ ersuchte sogar schon im Jahr 2008 nach einer Genehmigung, Software wie Kaspersky hacken und für die eigenen Überwachungspläne ausbeuten zu können; die formelle Anfrage war nötig, weil der Nachbau beziehungsweise das Reverse Engineering von Software in Großbritannien unter Umständen gegen geltendes Urheberrecht verstößt.

Weiterführende Links:

Kommentare

berkyl23.06.15 11:39
Symantec und McAfee sind vermutlich deshalb nicht auf der Liste da sie mit den entsprechenden Stellen kooperieren und Schnittstellen bereitstellen...
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Dirk J23.06.15 11:56
Genau
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Alex.S
Alex.S23.06.15 12:00
berkyl
Symantec und McAfee sind vermutlich deshalb nicht auf der Liste da sie mit den entsprechenden Stellen kooperieren und Schnittstellen bereitstellen...
Also doch lieber Symantec und McAfee bevorzugen
Not so good in German but I do know English and Spanish fluently. Warum ich es mit dem Deutsch überhaupt versuche? Weil ich in Deutschland arbeite! Lechón >:-]
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Hühnchen
Hühnchen23.06.15 12:56

Aber sehr gute Werbeplatzierung
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promac23.06.15 13:48
Hühnchen
Aber sehr gute Werbeplatzierung

Hast du eine "Pay Version" von MTN? Ich sehr gar nix ...

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Ties-Malte
Ties-Malte23.06.15 14:33
berkyl, Dirk J
Symantec und McAfee sind vermutlich deshalb nicht auf der Liste da sie mit den entsprechenden Stellen kooperieren und Schnittstellen bereitstellen...

*lol* Ja, in Romanen (und bei Verschwörungswichteln) ist alles „wahrscheinlich“, wenn es der eigenen Fantasie (und zur Bestätigung eigener Weltbilder) dient.

Wahrscheinlicher aber ist, dass alle Dienste aller Staaten die Hürden auszuschalten versuchen, die ihren eingesetzten Mitteln (also natürlich auch Trojaner) im Wege stehen, insofern dürften genau wie alle anderen auch Norton, Symantec und McAfee im Fokus von Geheimdiensten stehen, ob das nun Amerikanische, Russische, Britische, Chinesische, Deutsche oder Syrische sind: Sie tun, was immer man davon halten mag, ihren Job. Hoffentlich macht Apple einen noch besseren Job.
The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.
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tommy-lg23.06.15 14:40
Leider zeigt dieser Artikel wiedermal, wie groß doch die völlige Fehleinschätzungen im allgemeinen ist.
Alleine die Einschätzung, daß die nicht genannten Programme nicht gehackt bzw. korrumpiert sind sagt doch alles.
Wenn man sich die ganze Datensicherheit/-hoheit ganz nüchtern ansieht, muß man sagen, daß die USA es geschafft haben, im Namen der Freiheit und Sicherheit, Milliarden $ dafür auszugeben und somit die Freiheit weltweit zu untergraben und in einigen Teilen sogar abschaffen! Das Recht andere, auch ganzer Staaten auf Selbstbestimmung, wird ganz öffentlich mißachtet. Regierungen werden unter Druck gesetzt, siehe "Geheimhaltung" sogar gegenüber gewählten Volksvertretern.
Übrigens ich frage mich ehrlich: Was hat in einer Demokratie ein Geheimgericht zu suchen?
Offensichtlich habe ich ein anderes Demokratieverständnis.
Wer sich ständig umschauen muß und sich innerlich fragt "Darf ich dies oder jenes sagen?" der ist nicht mehr frei. Man sieht es täglich wie weit diese Einflußnahme reicht. Die meisten Nachrichtenportal unterwerfen Kommentare/Meinungen einer Selbstzensur und widersprechen somit dem Recht auf freier Meinungsäußerung.
Fazit: Es gibt nur die NSA und die Anderen und die Anderen sind der Feind für die NSA. In Sachen Internet gibt es wohl nichts was nicht gehackt ist und somit gibt es keine wirkliche Sicherheit so lange man online ist.
Erneuerbare Energien - Seit wann kann Energie erneuert werden?
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iMäck
iMäck23.06.15 15:58
tommy-lg
Regierungen werden unter Druck gesetzt, siehe "Geheimhaltung" sogar gegenüber gewählten Volksvertretern.
Übrigens ich frage mich ehrlich: Was hat in einer Demokratie ein Geheimgericht zu suchen?
Offensichtlich habe ich ein anderes Demokratieverständnis.
Wer sich ständig umschauen muß und sich innerlich fragt "Darf ich dies oder jenes sagen?" der ist nicht mehr frei. Man sieht es täglich wie weit diese Einflußnahme reicht. Die meisten Nachrichtenportal unterwerfen Kommentare/Meinungen einer Selbstzensur und widersprechen somit dem Recht auf freier Meinungsäußerung.
Fazit: Es gibt nur die NSA und die Anderen und die Anderen sind der Feind für die NSA. In Sachen Internet gibt es wohl nichts was nicht gehackt ist und somit gibt es keine wirkliche Sicherheit so lange man online ist.

Egal was für ein politisches System:
es sind immer Menschen am Werkt.

Einige Diktatoren sind, als sie jung waren, voller Tatendrang gewesen und hatten Ideen.
Das Problem: Jahrzehnte an der Macht führt zu Größenwahn, dazu die ganzen Ja-Sager drumherum etc.

Die selben Mechanismen sind auch bei unseren westlichen Politikern in den Köpfen am arbeiten,
nur langsamer...

Man schaue sich doch nur mal die CDU/CSU an:
Von jedem Asylanten die brave Einhaltung des deutschen Grundgesetzes fordern etc.
ABER selbst nicht die Urteile des Bundesverfassungsgerichts UND des Europäischen Gerichts im Bezug zur Vorratsdatenspeicherung akzeptieren. Absolut Geisteskrank

Damals gab es noch Politiker die selber den 2 Weltkrieg miterlebt hatten
und da durch ganz anders waren.

Heut zu tage....

Der franz. Schriftsteller Michel Houellebecq hatte mal vor kurzem ein schönes Interview mit dem Spiegel gehabt!
Er sagt darin z.B. das die Politiker den normalen Menschen immer mehr ihre erlebte Lebensrealität erklären wollen, das es gar nicht so ist etc. und das die Menschen sowas satt haben.

und zur "Falle der Demokratie" im Bezug zu Frankreich:
Wenn die Mehrheit der Bevölkerung die Front national wählt,
und jedes mal die Linke mit den Konservativen koaliert (dazu wird auch noch getan das es der Weltuntergang ist wenn FN regieren sollte), dann wird der Front National irgendwann klar
werden das sie niemals politische Macht erlangen wird (und dies sei an sich kein Problem da Frankreich ein starkes Militär hat und die hinter der Demokratie stehen) und diese Erkenntnis wird sich dann in Gewalt umschlagen.

Da hat er vollkommen recht in meinen Augen!

Dazu ist sowas eigentlich auch Betrug am Wähler!
Wenn die Front National die Mehrheit erreicht:
Dann soll sie regieren sowas nennt man Demokratie.

Naja,
letztendlich bekommt jede Bevölkerung die Regierung/Politiker die sie "verdient".
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Ties-Malte
Ties-Malte23.06.15 16:58
tommy-lg
LÜGENPRESSE!!!!!

Ja, na klar…
tommy-lg
Die meisten Nachrichtenportal unterwerfen Kommentare/Meinungen einer Selbstzensur und widersprechen somit dem Recht auf freier Meinungsäußerung.

Also ich fühle mich keiner Selbstzensur unterworfen, weder hier noch anderswo. Und auch Sie dürfen Ihren Quark hier absondern, oder?

Was Sie aber offenbar meinen, nennt sich Redaktion. Das Recht von Zeitungen und Blogbetreibern, einen gewissen Rahmen (Netiquette) aufrecht zu halten und vor allzu haltlosem, manchmal gefährlichem Quatsch von Verschwörungswichteln und anderen Extremisten zu bewahren. Möglicherweise haben Sie Zensur nie kennengelernt? Seien Sie froh!
tommy-lg
Wer sich ständig umschauen muß und sich innerlich fragt "Darf ich dies oder jenes sagen?" der ist nicht mehr frei.

Stimmt, ich gucke mich auch ständig um! Frei fühle ich mich nur in Russland und China (lupenrein und so, wissense ja), frei durchatmen kann ich allerdings nur zwischen Libanon und Kairo, Iran und Marokko! Ha!

Ach, ich wünschte, manche würden besser nachdenken, bevor sie sich entscheiden, überhaupt etwas zu sagen. :'( Aber die gute Nachricht ist: Dürfen dürfen Sie. Sogar behaupten, dass Sie nicht dürfen.
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Ties-Malte
Ties-Malte23.06.15 17:11
iMäck
Wenn die Front National die Mehrheit erreicht: Dann soll sie regieren sowas nennt man Demokratie.

Wenn Nazis die Macht erlangen, nennt man das Demokratie?! Hallo, jemand zu Hause?!

Ich glaube, Sie haben etwas ganz grundsätzlich nicht verstanden (schon gar nicht den Roman-Autor Houellebecq)! Nicht ohne Grund gibt es in unserer Verfassung (in der Amerikanischen übrigens auch) das ausdrückliche (und wie Sie wissen, historisch wohl begründete) Recht ( ! ) zur Verteidigung unserer Demokratie, auch der bewaffneten (s. Art. 20, Abs. 4 GG):
Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.

Ich kenne mich im Französischen Recht nicht aus, aber es dürfte dort ähnliche Regelungen zum Erhalt der Demokratie geben.

Gott, Schulversagen scheint kein Märchen zu sein…
The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.
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tommy-lg23.06.15 17:29
Ties-Malte
Na, was soll ich von Ihren Kommentaren wohl halten?
Schön für Sie, wenn Sie sich immer umschauen und nichts merken.

Bitte, Sie kennen mich gar nicht, daher behaupten Sie nicht irgend etwas von dem Sie nichts wissen können.

Meine Meinung ist sicher kein "Quark".
Leider gibt es viel zu viele Menschen, die Pressemeldungen nicht hinterfragen und sich schön einlullen lassen. Es geht nicht um irgend welche Verschwörungstheorien, es geht um gesunden Menschenverstand. OK, ich gebe es zu, der gesunde Menschenverstand wir eh von jedem anders definiert. Was solls, wer unbedingt meckern will wird es eh tun ... Gibt es halt Quarkspeise
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Sagrido
Sagrido23.06.15 19:18
Ties-Malte: Ach so? Hat die Front National denn vor, irgendwelche Grundgesetze abzuschaffen?

So sachlich finde ich Deine Behauptung nicht.
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Ties-Malte
Ties-Malte23.06.15 21:22
tommy-lg
Es geht um gesunden Menschenverstand.

Es geht um belastbare Fakten, deswegen gibt es durchaus einen Unterschied zwischen sorgfältiger Recherche und gesundem „ich finde aber“.
tommy-lg
OK, ich gebe es zu, der gesunde Menschenverstand wir eh von jedem anders definiert.

You name it. Und i.d.R. wird er vom „gesunden Volksempfinden“ gespeist, was, wie wir sehr gut wissen, durchaus ungesund sein kann.
Sagrido
Hat die Front National denn vor, irgendwelche Grundgesetze abzuschaffen?

Also wenn, dann die Französische Verfassung. Nun, was haben Nazis i.d.R. so vor? Die Demokratie stärken?
Mag ja sein, dass Marine Le Pen die Grenzen zum bürgerlichen Lager hin verschoben hat und damit wählbarer erscheint als ihr (Gründer-) Vater Jean-Marie Le Pen, aber schon dessen Enkelin Marion Maréchal Le Pen steht ihrem Opa in nichts nach: Es ist die rechtsextreme Partei eines rechtsradikalen, nationalistischen Familien-Clans, auch wenn sie sich derzeit weniger extremistisch gibt. Und Marines „Kuschelkurs“ ist in der Basis alles andere als unumstritten, wenngleich die Wählergunst sie derzeit schützt.
The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.
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iMäck
iMäck23.06.15 23:25
Ties-Malte
iMäck
Wenn die Front National die Mehrheit erreicht: Dann soll sie regieren sowas nennt man Demokratie.

Wenn Nazis die Macht erlangen, nennt man das Demokratie?! Hallo, jemand zu Hause?!

Ich glaube, Sie haben etwas ganz grundsätzlich nicht verstanden (schon gar nicht den Roman-Autor Houellebecq)! Nicht ohne Grund gibt es in unserer Verfassung (in der Amerikanischen übrigens auch) das ausdrückliche (und wie Sie wissen, historisch wohl begründete) Recht ( ! ) zur Verteidigung unserer Demokratie, auch der bewaffneten (s. Art. 20, Abs. 4 GG):
Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.

Ich kenne mich im Französischen Recht nicht aus, aber es dürfte dort ähnliche Regelungen zum Erhalt der Demokratie geben.

Gott, Schulversagen scheint kein Märchen zu sein…


Wenn in einer freien Demokratischen Wahl,
die meisten Stimmen der Bevölkerung bei der Front National landen,
dann hat sie diese DEMOKRATISCHE WAHL gewonnen
Das ist wohl Demokratie

Was bitteschön sollte das sonst sein?
Sie sehen wohl hier schon einen FN der mit AK47 Gewehren Paris stürmt...

Das Buch hab ich nicht gelesen von ihm.
Nur das Spiegel-Interview,
und ich glaube, das habe ich schon verstanden.

Politiker hier in Deutschland reden doch auch immer das man sich beteiligen kann,
das man das Votum des Wählers akzeptieren muss,
das man eine Partei wählen kann die für einen steht usw.

Mal eine Frage an Sie:
Was passiert wenn eine rechtsradikale oder linksradikale Partei (Rechtsextremismus ist genauso gefährlich wie Linksextremismus!) über 30-35% der Stimmen erhält
und der Rest der Parteien immer koaliert, um diese Partei daran zu hindern, an der Regierung teil zu nehmen?
Ich meine langfristig im Bezug auf die Wähler,
deren Glaube an die Demokratie und damit einhergehend die Wahlbeteiligung etc.

Ich bin Demokrat und ich bin gegen rechtsradikale/linksradikale Parteien
Aber wenn diese von einem Großteil der Bevölkerung gewählt wird,
dann kann ich nicht sagen: "weg mit denen!"
Sowas als Demokrat zu sagen ist einfach Paradox und mittel- und langfristig absolut schädlich!

Aber ist ja leichter das reflexartig zu schreien anstatt sich mal mit der, in diesem Fall, französischen Bevölkerung auseinander zu setzen:
Was sind deren Sorgen, Ängste usw.

Politiker herrschen mittlerweile in Europa immer mehr wie Monarchen.

Da beneide ich wirklich die Schweizer!

Frankreich hat aufgrund seiner Historie mit der Revolution ganz sicher ein Militär das die FN wegfegen würde, falls diese was versuchen. Von daher...

Ein Lehrer sagte mal zu mir das man in einer Demokratie auch Entscheidungen mittragen und akzeptieren muss die "gegen" einen Ausfallen. Recht hatte der gute Mann!
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sierkb24.06.15 00:11
OT:
iMäck
Ich bin Demokrat und ich bin gegen rechtsradikale/linksradikale Parteien
Aber wenn diese von einem Großteil der Bevölkerung gewählt wird,
dann kann ich nicht sagen: "weg mit denen!"

Wählen kannst Du hierzulande nur Parteien, die zur Wahl vom Bundeswahlleiter auch zugelassen sind. Parteien, die außerhalb unserer Freiheitlich-Demokratischen Grundordnung (FDGO) stehen, also solche, die nicht ein Mindestmaß an Bekenntnis zu unserer Verfassung, dem Grundgesetz, der FDGO, unseren Gesetzen und unserer Gesellschaft haben, die sind zur Wahl erst gar nicht aufgestellt und zugelassen, die kannst Du somit also auch nicht wählen.
Und alles andere, was zugelassen ist, kann und muss eine Demokratie aushalten. Und eigentlich ist eine starke Demokratie stark genug, gegen Extreme, die es gibt, die es in jeder Demokratie gibt, zu bestehen, diese locker auszuhalten. Vor allem und möglichst mit der Kraft des Wortes, mit der Kraft des besseren Arguments. Man muss sich nur trauen und darf sich nicht zu fein dafür sein, gewisse Auseinandersetzungen und Debatten dann eben auch zu führen, auch mit den Extremen. Um sie auf diese Weise in die Verantwortung zu nehmen und sie ggf. vorzuführen und ihr teilweise unsägliches Spiel zu entlarven, indem sie sich selbst entlarven. Eine wichtige und notwendige Grundlage dazu in der Bevölkerung: Wissen, Aufklärung und Bildung. Nur wer unwissend ist, nicht aufgeklärt ist und ungebildet, der läuft Rattenfängern hinterher und geht ihren Parolen auf den Leim. Deshalb: Bidung, Bildung und nochmals Bildung! Und den Ausspruch, der so wahr ist wie sonst nur was, beherzigt, umgesetzt und gelebt: "Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Gegenwart nicht verstehen und die Zukunft nicht gestalten" (Helmut Kohl).
iMäck
Da beneide ich wirklich die Schweizer!

Wirklich? Dann lies mal das hier, die haben und bekommen da nämlich ganz andere Probleme mit ihrer Art der direkten Demokratie, und das ist nur ein kleiner Staat mit einer sehr kleinen überschaubaren Menge an Menschen und kein 80-Millionen-Volk mit noch viel mehr unterschiedlichen Meinungen und noch viel mehr unterschiedlichen Interessen, wie wir Deutsche es sind:

Die Welt (03.02.2015): In der Schweiz herrscht zu viel Demokratie
Die Schweiz kämpft mit dem starken Franken. Doch es plagt sie ein noch fundamentaleres Problem: Die Zahl der Volksentscheide steigt und die Wünsche des Volkes werden immer extremer.

Wo viel Licht ist, ist somit auch Schatten. Auch dort. Und der Schatten nimmt inzwischen offenbar bedenkliche und nachdenkenswerte Ausmaße an, sowohl innenpolitsich als auch außenpolitisch.
Ob deshalb die Schweiz wirklich zum Vorbild für uns taugt?

Aber wir sind hiermit Off-Topic. Thread-Thema ist eigentlich ein anderes, wir sollten das hier, der Thread-Hygiene wegen nicht weiter vertiefen, ist mein Vorschlag. D'accord?

tommy-lg,
Ties-Malte:

+1
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sierkb24.06.15 02:27
<OT>

iMäck:

Nachtrag, der Vollständigkeit und nur der Info halber (sollte deshalb hier im Weiteren nicht weiter groß vertieft werden, weil OT, finde ich, um den Thread nicht zu sprengen):
Hier der vollständige Artikel, die Langfassung, die bei Welt Online als verkürzte Fassung veröffentlicht worden ist – sehr lesens- und nachdenkenswert, wie ich finde:

Bilanz – Das Schweizer Wirtschaftsmagazin (30.01.2015): Initiativenflut: Direkte Demokratie: Zitterpartie ohne Ende
Die direkte Demokratie war einst Garantin für hohe Stabilität. Heute schafft die Initiativenflut vor allem Unsicherheit – für Rechtsstaat und Wirtschaft. Die Schweiz hat an Attraktivität verloren.

</OT>
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