NVIDIA streamt 3D-Inhalte direkt auf die Apple Vision Pro – faszinierendes cloudbasiertes Echtzeit-Rendering
Neben der Grafikkarten-Sparte und dem Streaming-Service „GeForce NOW“ bietet das Unternehmen aus Santa Clara, Kalifornien, weitere cloudbasierte Software-Lösungen an. Auf der NVIDIA GTC 2024
präsentierte man ein neues, auf die Apple Vision Pro zurechtgeschnittenes Framework. Dieses basiert auf der hauseigenen „Omniverse Cloud“-API. Entwickler, die im NVIDIA-Umfeld heimisch sind, sollen bald ihre Arbeit per Cloud auf Apples räumlichem Computer fortsetzen können. Während einer Demovorführung im Rahmen des WWDC-Pendants aus Santa Clara, konnte man die Bestrebungen des Unternehmens bestaunen.
Cloud-Computing trifft Spatial-EnvironmentsKonkret geht es hierbei um Anwendungen, die nicht auf den M2-Prozessor der Apple-Brille angewiesen sind und stattdessen auf sogenannte Remote-Rendering-Technologien setzen. Ein cloudbasiertes Software-Framework macht es möglich. Das auf computeranimierte Bildeffekte spezialisierte Studio Katana präsentierte auf NVIDIAs Entwicklerkonferenz daher ihre eigene angepasste Vision-Pro-Anwendung. Der gezeigte Automobil-Konfigurator lief allein über die NVIDIA-Cloud und stellt eindrucksvoll, welche Ergebnisse mittlerweile über das Datennetzwerk möglich sind. Ebenfalls sei laut NVIDIA ein anderes Modell vorstellbar: Mithilfe von hybridem Rendering könne man die Leistungsfähigkeit der Anwendung sogar noch weiter erhöhen – hier würde Apples M2-Chip einen Teil der Arbeit übernehmen.
Apple-Ingenieur zeigt sich begeistertDas Video zeigt sogenannte digitale Zwillinge verschiedener Automobile. Dabei handelt es sich um täuschend echte Abbilder ihrer realen Vorlage, die sich dann mithilfe generativer KI in Echtzeit umkonfigurieren lassen. Ziel soll es selbstverständlich sein, die Merkmale und Kennwerte so detailgetreu wie möglich darzustellen. Hierbei kommen – entgegen den Fahrzeugen in GTA und Co. – besonders viele Daten zur Bearbeitung zusammen, denen nur spezielle Grafikprozessoren habhaft werden können, um sie ferner hochauflösend anzuzeigen. Vize-Präsident aus Cupertinos „Vision Pro“-Abteilung, Mike Rockwell, spricht von „unglaublichen Möglichkeiten für die Weiterentwicklung von immersiven Erlebnissen“ im Zusammenhang mit den fotorealistischen Renderings aus NVIDIAs Cloud. Er geht davon aus, dass die Zukunft viel Spannendes bereithalte: „Spatial Computing wird eine neue Ära der Kreativität und des Engagements einleiten“. NVIDIA sei derzeit eine Ausnahme auf diesem Gebiet. Mit der Möglichkeit, die auf einem 2D-basierenden Arbeitsplatz erstellten 3D-Konzepte auf einen räumlichen Computer im Stream zu übertragen, sei die Interaktion mit Daten vollkommen neu gedacht worden.