NYT: Der Weg zum ersten iPhone
In einem mehrseitigen Artikel widmet sich die New York Times der Entwicklung des ersten iPhones. Als Steve Jobs im Januar 2007 das iPhone der Öffentlichkeit präsentierte, handelt es sich noch um ein von Fehlern durchsetztes Gerät. So waren ausgesuchte Entwickler in den Tagen vor der Keynote damit beschäftigt, die
Fehler mit zahlreichen Tricks so in Einklang mit der Keynote zu bringen, dass diese mit etwas Glück nicht mehr zu bemerken waren. So durfte Jobs die verschiedenen Funktionen nur in einer bestimmten Reihenfolge zeigen, damit keine Abstürze auftraten. Beispielsweise konnte man zunächst E-Mails abrufen und dann Safari nutzen, während es in umgekehrter Reihenfolge zu Fehlern kam. Bei der Wiedergabe von Musik und Videos hatte man sich auf ein paar Sekunden zu beschränken. Außerdem bestand Jobs darauf, die Telefon-Funktion zu demonstrieren, wofür man das manchmal neustartende Mobilfunk-Modul hinter einem Empfangsbalken mit dauerhaft voller Leistung versteckte.
Die Entwicklung des ersten iPhone begann 2004, obwohl man bei Apple
bereits seit Vorstellung des ersten iPod in 2001 mit einer mobilfunkfähigen Variante liebäugelte. Bei der Entwicklung zeigten sich dann schnell die ersten Schwierigkeiten, durch den begrenzten Speicher, den Prozessor und den Akku, der zumindest für einen Tag reichen soll. Mangels echten Hardware-Prototypen erfolgte die Entwicklung zudem bis 2006 in Simulationen. Obendrein sollte OS X als System zum Einsatz kommen, was angesichts der knappen Geräte-Ressourcen ebenfalls eine Herausforderung darstellte.
Auch die Entwicklung der Multitouch-Bedienung in einem 3,5-Zoll-Display gestaltete sich schwierig.
So sah der erste Prototyp noch wie ein klassischer iPod mit Click Wheel aus. Doch schon beim zweiten Prototyp kam dann schließlich Multitouch zum Einsatz. Der Druck auf das iPhone-Team von mehreren Hundert Leuten war enorm und führte auch in einigen Fällen zum Verlassen des Unternehmens. Andere wiederum kehrten nach einigen Tagen dann doch wieder zurück und nahmen ihre Arbeit wieder auf. Von all den Problemen bemerkte man bei der Vorstellung des ersten iPhone nichts, womit die Keynote einer voller Erfolg war.
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