Nach 5G kommt 6G – Apple nimmt die Arbeit auf
Wie schon bei früheren Mobilfunkstandards gilt: Der neue Standard ist noch nicht einmal verbreitet, da beginnt bereits die Arbeit am Nachfolger. Apple befasst sich ebenfalls bereits mit dem Thema, wie diverse Stellenausschreibungen eindeutig
dokumentieren. In diesen ist die Rede davon, dass man nach Ingenieuren im Silicon Valley sowie San Diego sucht, um an zukünftigen 6G-Lösungen zu arbeiten. Außerdem trat Apple bereits der Alliance for Telecommunications Industry Solutions (ATIS) bei, welche sich mit Fragen zur Normung befasst.
Die Stellenbeschreibung zur 6G-ForschungIn Apples Beschreibung heißt es, die ausgeschrieben Jobs böten einmalige Gelegenheiten, um an Mobilfunktechnologien der Zukunft mitzuwirken. Der jeweilige Kandidat stehe in der Mitte von höchst innovativen Forschungsgruppen und gestalte das nächste Jahrzehnt mit. So lange dauert es allerdings auch noch, bis die 6G-Netze tatsächlich in Betrieb gehen, denn aktuellen Einschätzungen ist es frühestens 2030 so weit. Apples frühes Engagement zeigt aber, dass Cupertino von Anfang an mit dabei sein möchte. Sich an der Standardisierung zu beteiligen ist insofern von großer Bedeutung, als Apple auch Mobilfunkchips in Eigenregie entwickeln will.
Apple ist derzeit noch auf Qualcomm angewiesenWährend in aktuellen iPhones 5G-Chips von Qualcomm arbeiten, ist es in der Branche ein offenes Geheimnis, dass Apple schnellstmöglich auf hauseigene Lösungen umsteigen möchte. Nicht erst seit der Übernahme von Intels Modem-Abteilung liegen die Karten auf dem Tisch – wenngleich es sich um ein anspruchsvolles Unterfangen handelt. Intel scheiterte beispielsweise daran, weswegen Apple sich notgedrungen wieder mit Qualcomm auf eine Zusammenarbeit einigen musste.
Was 6G bieten sollenDie ersten Forschungen am 5G-Nachfolger waren bereits 2017 angelaufen, wenngleich zu Anfang noch sehr theoretische Abhandlungen im Vordergrund stehen. Angestrebt sind Datentransferraten von bis zu 400 Gbit/s – 5G bringt es auf maximal 10 Gbit/s, 4G auf bis zu 0,3 GBit/s. Die genannten Werte sind allerdings nicht mit in der Praxis erreichbaren Geschwindigkeiten zu verwechseln, denn diese liegen deutlich unterhalb der maximalen Spezifikationen. Abgesehen davon ist bislang noch sehr wenig über die zukünftige Mobilfunktechnologie bekannt.