Nach „Akku-Gate“ des iPhones: Apple erst nach Behördenintervention aufrichtiger gegenüber Kunden
Apples „Akku-Gate“ Ende 2017 hat zu einem Umdenken bei dem Unternehmen geführt, so die Einschätzung einer Regierungsbehörde aus Großbritannien. Apple versäumte es seinerzeit, iPhone-Nutzer darüber zu informieren, dass Geräte mit älteren Akkus in der Leistung gedrosselt werden. Erst nach viel Kritik gab Apple die Vorgehensweise zu und entschuldigte sich für etwaige „Missverständnisse“.
Apple zeigt sich „klarer und aufrichtiger“ gegenüber KundenDie britische Regulierungsbehörde Competition and Markets Authority (CMA) konfrontierte das Unternehmen seinerzeit mit den zahlreichen Nutzerbeschwerden über nachlassende Leistung bei älteren iPhones. Die CMA sei besorgt darüber gewesen, dass viele Anwender sich nicht im Klaren darüber waren, warum ihre älteren iPhones zunehmend langsamer wurden. Manche Anwender hätten etwa versucht, die Geräte selbst zu reparieren.
Ein iOS-Softwareupdate von 2017 sorgte für eine reduzierte Leistung bei Modellen wie dem iPhone 6s oder iPhone SE, wenn deren Akkus bereits ein gewisses Alter beziehungsweise eine gewisse Abnutzungserscheinung aufwiesen – so sollte Akku-bedingten Systemabstürzen vorgebeugt werden. Für Nutzer war das Vorgehen völlig intransparent. Auch auf Hinweise der CMA habe sich Apple infolge des „Akku-Gates“ dazu entschlossen, bezüglich der Akkus klarer und aufrichtiger gegenüber Kunden zu sein,
so die Regulierungsbehörde.
Apple entschuldigte sich nicht nur in Form eines offenen Briefs, sondern senkte zudem den Preis eines Akku-Tauschs für einen bestimmten Zeitraum auf 29 US-Dollar. Darüber hinaus schob das Unternehmen im Jahr 2018 ein neues Akku-Feature in iOS nach, das über die Abnutzung des Akkus informiert. Außerdem erhalten Anwender die Möglichkeit, auch bei einem in die Jahre gekommenen Akku weiterhin die maximale Leistung abzurufen – auch auf die Gefahr hin, dass die Systemstabilität darunter leiden könnte. Der CMA zufolge möchte Apple die klarere und aufrichtigere Haltung auch in Zukunft beibehalten und Kunden weiterhin über die jeweilige Beschaffenheit von iPhone-Akkus in Kenntnis setzen.