Samsung will wie Apple ein Dienste-Imperium aufbauen
In einem Punkt ist Apples und Samsungs Ausgangslage durchaus vergleichbar: Beide Unternehmen haben mit ihren Smartphone-Kassenschlagern kaum noch Chancen, wesentlich mehr Kunden anzuziehen. Auch wenn noch einmal größere konzeptuelle Änderungen erprobt werden, so beispielsweise die Umstellung auf faltbare Smartphones, löst dies sicherlich keine zweite Smartphone-Revolution aus. Selbiges gilt für den Computersektor – und selbst bei intelligenten Armbanduhren oder Lautsprechern ist nicht mit vergleichbaren Umsätzen zu rechnen. Apple reagierte auf diese Entwicklung frühzeitig und legte den Grundstein für neue Unternehmenspfeiler. Vor allem Dienste zählen dabei zu Apples Hauptaugenmerk.
Bezahlen und BestellenEinem Bericht
zufolge will Samsung die offenen Fragen bezüglich weiterer Wachstumsmöglichkeiten ganz ähnlich beantworten und plant nun angeblich auch, mit einem Dienste-Imperium aufzuwarten. Die endgültige Entscheidung sei zwar noch nicht gefallen, allerdings handelt es sich um einen recht wahrscheinlichen Weg. Zu den möglichen Angeboten, die Samsung ausbauen bzw. neu ins Leben rufen will, sollen mobiles Bezahlen (hier gibt es bereits Samsung Pay) und zusätzlich eine Samsung-Kreditkarte, sowie Musik, TV-Serien und haushaltsnahe Dienstleistungen zählen. Ein Beispiel dafür ist die Zusammenarbeit mit MasterCard, um direkt über einen Samsung-Kühlschrank Nahrungsmittel zu bestellen.
Ein auf Jahre angelegtes ProjektBis Samsung allerdings ein ähnliches Dienste-Angebot wie Apple betreiben kann, vergehen noch mindestens zwei bis drei Jahre. Diese Einschätzung stammt von einem Samsung-Manager, der betont, man nehme sich Zeit, um Innovationen im Dienstebereich zu untersuchen. Einfach nur Apples Sortiment zu kopieren scheint nicht Samsungs Ziel zu sein, stattdessen soll der Gedanke auf einen großen Teil des Produktportfolios ausgeweitet werden. Ein Ausbau der Cloud-Angebote erfolgt aber wohl in jedem Fall, ganz gleich wie es mit dem sonstigen Dienstesektor aussieht.