Nach Apple Music: Apple plant die Zeitschriften-Flatrate
Wer Zugriff auf hunderte Filme und Serien möchte, abonniert Netflix, Amazon Prime oder vergleichbare Dienste. Fast die gesamte Musikwelt steht einem zur Verfügung, hat man ein Abo bei Apple Music, Spotify und Co. Einem Bericht zufolge arbeitet Apple aber daran, noch einen weiteren Flatrate-Typus zu etablieren. Laut
Bloomberg sei geplant, einen Premium-Abodienst vorzustellen, der dann Zugriff auf Zeitschriften und Magazine bietet. Ganz überraschend kommt die Meldung nicht. Im März wurde bekannt, dass Apple Texture übernommen hat – einen Anbieter, der für monatliche Gebühren Zugriff auf über 200 Magazine ermöglicht. Als Kommentar zum Kauf des Dienstes war von Eddy Cue zu hören, man setze sich für Qualitätsjournalismus ein und wolle unterstützen, dass weiterhin Magazine mit schön gestalteten und ansprechenden Geschichten für die Nutzer produziert werden. Die Abogebühren liegen bei 9,99 Dollar pro Monat.
Kein neues ThemaEine zentrale Anlaufstelle für journalistische Inhalte zu schaffen ist ohnehin keine neue Absicht von Apple. Mit iOS 5 wurde eine App namens Newsstand eingeführt. Dieser digitale Zeitschriftenkiosk erlaubte die Verwaltung von Publikationen, Abos wurden aber über die jeweilige Zeitschrift abgeschlossen. Mit iOS 9 verschwand Newsstand wieder, da Apple kein Nebeneinander zwischen Apple News und Newsstand wollte.
Ähnlich wie BeatsLaut Bloomberg folgt Apple nun dem Vorgehen, das man bereits von Beats Music kannte. Ein etablierter Online-Dienst wird gekauft, ausgebaut, dann unter eigener Fahne und eng ins Gesamtsystem integriert erneut vorgestellt. Ebenfalls so wie bei Beats Music trennte sich Apple zudem von einem Teil der Belegschaft. Von den 100 Texture-Mitarbeitern mussten in Folge der Übernahme 20 Personen gehen. Die verbleibenden Angestellten werden hingegen in Apples News-Team integriert, um dort an der Vereinigung der Texture-Technologien mit Apples aktueller Lösung zu arbeiten.
Dienste: Apples langfristige StrategieIn Apples Strategie, wonach Dienste einen immer wichtigeren Stellenwert einnehmen, würde ein Magazin-Abo durchaus gut passen. Ein internationales Angebot erscheint aber wenig realistisch, denn es gilt für jedes einzelne Land, mit den großen Verlegern Vereinbarungen zu schließen. Dieser enorme Aufwand steht einer raschen Einführung für Märkte außerhalb des englischsprachigen Raumes im Wege. Auch Apple News ist beispielsweise weiterhin nur in wenigen Ländern verfügbar – übrigens ebenso wie Texture.