Nach Erdbeben: Kamerazulieferer für iPhone 7 unterbricht Produktion
Die Stimmen, die jetzt schon eine Verzögerung des iPhone-Starts prognostizieren, mögen verfrüht sein. Doch nach den beiden starken Beben am Wochenende auf Japans südlicher Insel Kyushu hat Sony den Betrieb in zwei Fabriken in der Region ausgesetzt. Das Unternehmen liefert angeblich Kameramodule und Bildsensoren für das kommende iPhone 7 - bei letzterem sind die Japaner sogar der einzige Zulieferbetrieb.
Abhängigkeit durch geringe ZuliefererdiversitätApple gibt sich große Mühe, das Netz an Zuliefererbetrieben möglichst breit zu halten, um von einzelnen nicht zu abhängig zu sein. Deswegen spricht man auch immer wieder davon, dass Apple die
Übernahme von Sharp durch Foxconn unterstützt hat - die Alternative wäre ein Zusammengehen der beiden Displayzulieferer Sharp und Japan Display gewesen. Bei den Bildsensoren ist das Bemühen nach Diversität aber noch nicht weit gediehen.
Noch keine Verzögerungen bestätigtNichtsdestotrotz ist die Warnung von Morgan Stanley vor einer Verzögerung des nächsten großen iPhone-Launchs etwas voreilig. Sony hat sich noch nicht offiziell zum Ausbleiben des Betriebs in den beiden Fabriken geäußert. Sollte es allerdings größere Schäden bei der Ausrüstung, die auf größte Präzision ausgelegt sein muss, gegeben haben, könnte das den bisherigen Zeitplan tatsächlich durcheinander bringen. Bereits
im Februar machten sich Experten wegen eines Erdbebens Sorgen um die Pünktlichkeit des iPhone 7. Damals musste der Zulieferer für Apples A-Prozessoren TSMC wegen des Bebens in Taiwan zugeben, dass die Schäden »stärker als erwartet« gewesen seien.
Erdbeben am Rande des PazifikAm vergangenen Samstag bebte die Erde gleichzeitig an zwei Enden des sogenannten Feuerrings rund um den Pazifischen Ozean: In Ecuador wurde die Erde mit einer Stärke von 7,8 auf der Richterskala erschüttert. In Japan ergaben die Messungen eine Stärke von 7,3 - schon am Donnerstag hatte hier die Erde gebebt. Mindestens 41 Todesopfer wurden bisher gezählt. Japan wird immer wieder von schweren Erderschütterungen heimgesucht.
Aktualisierung: Inzwischen hat Sony
Stellung genommen und mitgeteilt, dass die Schäden gerade inspiziert werden. Allerdings erwarte der Konzern keine unmittelbaren Lieferungsunterbrechungen. „Wir werden sofort eine Mitteilung herausgeben, sollten doch irgendwelche Lieferungsprobleme auftauchen“, sagte ein Sprecher.
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