Nach Start der Apple Watch: Schweizer Uhrenexport lässt nach
Da Apple keine offiziellen Verkaufszahlen der Apple Watch bekanntgibt, spekulieren Marktbeobachter seit Verkaufsbeginn (24. April) über Erfolg oder Misserfolg der smarten Uhr aus Cupertino. Die Schweizer Uhrmacher spüren die Auswirkungen der Apple-Watch-Markteinführung jedenfalls schon.
Zwischen April und Mai sank der Uhrenexport aus der Schweiz um 8,9 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar und ist damit erstmals seit 2009 wieder rückläufig. Das gab der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) bekannt.
Insbesondere im günstigeren Preissegment scheint die Apple Watch den Traditionsmarken aus der Schweiz Konkurrenz zu machen: „Uhrenexporte in die USA im niedrigeren Preisbereich könnten auch unter der Einführung der Apple Watch gelitten haben“, so Marktexperte Patrik Schwendimann. Uhrenlieferungen aus der Schweiz in die USA verringerten sich zwischen April und Mai um 14 Prozent, der Export nach Hongkong ging gar um 34 Prozent zurück.
Außer der Apple Watch sind auch Währungsschwankungen für den nachlassenden Export mitverantwortlich. Der starke Dollar treibe viele asiatische Touristen nach Europa statt in die USA, da der vergleichsweise schwache Euro mehr Konsummöglichkeiten biete. Auch das sei ein Faktor für den geringeren Uhrenexport in die USA, so Bloomberg-Expertin Deborah Aitken. Ein weiterer Grund für das Abflauen des Exports sind die im Vergleich zum Vorjahr wenigeren Arbeitstage im Mai.
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