Nach dem Aktiencrash: Apple, Amazon und Co. sichere Anlagen? Marktbeobachter diskutieren die Frage
Angesichts des massiven Kursverlustes vieler Aktien, ganz gleich aus welcher Branche die Unternehmen stammen, machen sich viele Anleger derzeit natürlich Sorgen – oder stehen vor der Frage, ob momentan nicht der richtige Zeitpunkt zum Einstieg gekommen ist. Die namhaften Marktbeobachter und Investmentanbieter haben natürlich selbige Situation vor Augen und
äußern sich daher zu den aktuellen Chancen. Generell herrscht die Überzeugung, dass es sich im Falle der Tech-Riesen eher um eine vorübergehende Delle und nicht um strukturelle Probleme handelt. Apple, Facebook, Amazon, Netflix, Salesforce, Microsoft und Alphabet vereine sowohl der aktuelle Absturz als auch die Prognose, in einiger Zeit wieder deutlich bessere Kurse zu sehen. Aus diesem Grund handle es sich bei allen Papieren momentan um eine recht gute Gelegenheit zum Kauf.
Aktiencrash: Zwei Unternehmen profitieren kurzfristig besondersBei den aufgezählten Unternehmen gebe es aber zwei Kandidaten, welche aus der aktuellen Situation sogar als Gewinner hervorgehen dürften. Synovus Trust erklärt, warum man Amazon und Netflix für gute Anlagetipps halte: Derzeit vermeiden immer mehr Kunden, zum Einkauf in volle Supermärkte zu gehen. Stattdessen werde vermehrt zu Lieferdiensten gegriffen – und Amazon sei nun einmal der wichtigste Anbieter in diesem Bereich. Gleichzeitig halten sich die Menschen auch häufiger zu Hause auf und vermeiden, abends an öffentlichen Veranstaltungen teilzunehmen. Davon profitieren ebenfalls Streaming-Dienste, allen voran Amazon und Netflix.
Dienste-Anbieter sind derzeit die GewinnerBei Unternehmen mit starkem Fokus auf Hardware-Verkäufe, so zum Beispiel Apple, werde es zunächst empfindliche Umsatz- und Gewinneinbußen geben. Sobald sich die angespannte Lage aber beruhigt habe, rechne man mit einer raschen Rückkehr zu normalen Geschäftsabläufen – und außerdem sogar mit etwas höheren Verkaufszahlen als im Vorjahr, da viele Käufe nur aufgeschoben wurde bzw. die Regale leer waren. Generell gelte, dass Dienste-Anbieter kurzfristig eine gute Anlage sind, bei Hardware-Herstellern aber etwas langfristiger zu denken sei. Angesichts des immensen Barvermögens von Apple und Co. bestehen aber ausreichend Reserven, um auch schwerste Krisen zu überleben – und darum handelt es sich momentan sicherlich nicht.