Nach der Umsatzwarnung: Analysten korrigieren Zielpreise für die Apple-Aktie
Schon oft gab es Gerüchte über schwächelnde iPhone-Verkäufe, zuletzt nach der Vorstellung des iPhone X Ende 2017. Bisher schaffte es Apple immer, die Umsatz- und Absatzzahlen der Vorjahre zu erreichen oder zu übertreffen – doch in diesem Jahr ist es anders. Anfang November gab Apple auf der Quartalskonferenz bekannt, dass der Konzern einen Umsatz zwischen 89 und 93 Milliarden Dollar für das Weihnachtsquartal erwarte. Am vergangenen Mittwoch musste Tim Cook jedoch in einer
Mitteilung bekanntgeben, dass Apple dieses Ziel im wichtigen Weihnachtsquartal verfehlt: Apple rechnet nun mit einem Umsatz von 84 Milliarden Dollar.
Einschätzungen der AnalystenNaturgemäß nimmt die Börse solche Nachrichten sehr negativ auf: Die Apple-Aktie stürzte von 157 auf 143 Dollar ab. Auch diverse Analysten korrigierten ihre Kursprognose für das Unternehmen aus Cupertino nach unten:
Wells Fargo: 160 Dollar (Vormals: 210 Dollar)
Piper Jaffray: 187 Dollar (Vormals: 222 Dollar)
Wedbush Securities: 200 Dollar (Vormals: 275 Dollar)
Goldman Sachs: 140 Dollar (Vormals: 182 Dollar)
Morgan Stanley: 211 Dollar (Vormals: 236 Dollar)
JP Morgan: 228 Dollar (Vormals: 266 Dollar)
UBS: 180 Dollar (Vormals: 210 Dollar)
Jeffries: 160 Dollar (Vormals: 225 Dollar)
Macquarie: 149 Dollar (Vormals: 188 Dollar)
Citi: 170 Dollar (Vormals: 200 Dollar)
Spekulationen um GründeEinig sind sich die meisten Analysten, dass hauptsächlich der chinesische Markt an dem Umsatzeinbruch bei Apple verantwortlich ist – der wirtschaftliche Abschwung im Reich der Mitte trifft Apple mit voller Wucht. China ist bei Apple für etwa 18 Prozent des Umsatzes verantwortlich – Citi sieht diese Quote nun bei 10 bis 12 Prozent.
Positiv wurde von einigen Analysten aufgenommen, dass Apple offensichtlich in anderen entwickelten Ländern Umsatzsteigerungen erreichen konnte: So verbesserte Apple den Umsatz in den USA und in vielen europäischen Ländern. Der Mac soll laut Tim Cook im Weihnachtsquartal für Rekord-Verkaufszahlen und Umsätze gesorgt haben – obwohl das MacBook Air 2018 schlecht lieferbar war. Auch die Dienste- wie auch die Wearables-Sparte (bestehend aus Watch und AirPods) vermelden Rekordzahlen – Cook macht bei der Apple Watch wie auch bei den AirPods eine Steigerung um 50% im Jahresvergleich aus.
Smartphone mit weniger WachstumschancenTrotzdem äußern viele Bedenken, dass sich das Wachstum bei Apples Hauptumsatzbringer dem Ende zuneigen könnte: Der Smartphone-Markt ist erwachsen geworden und neue geographische Märkte lassen sich kaum erschließen – besonders nicht im Premium-Segment. Kunden gehen dazu über, Smartphones länger zu nutzen und nicht mehr jede zwei Jahre oder gar jedes Jahr auf das neuste Modell umzusteigen.