Nach fast vier Jahrzehnten: Gravis stellt den Verkaufsbetrieb zum 15. Juni ein
Gravis, einer der bekanntesten Apple-Händler Deutschlands, stellt nach fast vier Jahrzehnten seine Aktivitäten weitgehend ein. In einer offiziellen Pressemitteilung kündigte die Freenet Group, Eigentümerin von Gravis, an, dass das Unternehmen zum 15. Juni 2024 den Warenverkauf in seinen Filialen sowie im Online-Shop beenden wird. Der Abverkauf der Restbestände ist bereits im Gange und markiert damit das Ende einer Ära im deutschen Elektronikhandel.
Was bedeutet das für die Kunden?Gravis stellt klar: Kunden, die noch Gutscheine besitzen, können diese bis Mitte Juni in den verbleibenden Filialen einlösen. Danach verlieren sie ihre Gültigkeit. Wer noch schnell ein neues Gerät kaufen möchte, kann dies ebenfalls bis zum 15. Juni tun. Apple Hardware-Reparaturen, zum Beispiel für Displays oder Akkus, können nur noch bis zum 15. Mai bei Gravis in Auftrag gegeben werden. Danach wird die Reparaturannahme komplett eingestellt. Bereits gestellte Reparatur- und Garantieansprüche bleiben nach Angaben des Unternehmens selbstverständlich bestehen. Die Abwicklung erfolgt nach Schließung der Filialen über die Gravis Partner oder den eigenen
Kundenservice.
Was bedeutet das für die Mitarbeiter?Alle Gravis-Mitarbeiter wurden über den genauen Schließungstermin, die weiteren Schritte und das bevorstehende Ende ihres Arbeitsverhältnisses informiert. Um eine möglichst reibungslose Übergangsphase zu gewährleisten, haben Betriebsrat und Geschäftsleitung Eckpunkte für einen umfassenden Sozialplan erarbeitet. Dieser soll sicherstellen, dass alle betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach der Betriebssaufgabe bestmöglich unterstützt werden. Er berücksichtigt verschiedene Faktoren wie Betriebszugehörigkeit und Sozialzuschläge, um individuelle Abfindungen zu gewähren.
Statement des Vorstands„Unsere Mitarbeitenden sind das Herzstück von Gravis. Ihre Hingabe und Leistung haben das Unternehmen über Jahre hinweg getragen und zu einem der wichtigsten Handelspartner von Apple gemacht. Für uns ist es daher eine Selbstverständlichkeit, für eine sozialverträgliche Lösung zu sorgen und die Belegschaft bestmöglich durch diesen Wandel zu begleiten.“, so Christoph Vilanek, Vorstandsvorsitzender der freenet AG.