Nach iPhone-Tweet: Huawei benennt Schuldigen und degradiert Mitarbeiter
Huawei sorgte zum Jahreswechsel unfreiwillig für Aufmerksamkeit, als das Unternehmen den hauseigenen Twitter-Neujahrgruß per iPhone statt mit einem der eigenen Smartphones verschickte. Seit dem Fauxpas sieht sich der chinesische Elektronik-Anbieter entsprechend mit Hohn und Spott konfrontiert. Für zwei Mitarbeiter des Unternehmens hat die Panne schwerwiegende Folgen: Huawei degradierte sie und reduzierte ihr monatliches Gehalt.
Externer Dienstleister verantwortlichHuaweis PR-Chefin Chen Lifang zeigt sich Reuters
zufolge in einer unternehmensinternen Mitteilung bestürzt über den Vorfall, der „der Huawei-Marke geschadet hat“. Laut Lifang ist der Fehler auf den externen Social-Media-Dienstleister Sapient zurückzuführen, der unter anderem für Huawei Posts verfasst.
Da der zuständige Mitarbeiter in China Probleme mit der „VPN-Verbindung“ seines Rechners gehabt habe, sei der Tweet schlussendlich via iPhone (und Roaming-SIM-Card) verschickt worden, um noch rechtzeitig zum Start des neuen Jahres online zu sein. Weil Twitter in China – ähnlich wie andere Social-Media-Dienste – von den Behörden geblockt wird, sind VPN-Lösungen oder Roaming-SIM-Cards nötig, um darauf zuzugreifen.
Konsequenzen für MitarbeiterHuawei sieht auch eigene Mitarbeiter in der Verantwortung. Demzufolge hielten sich einige Angestellte im Zusammenhang mit der Panne nicht an bestimmte Prozess- und Management-Vorgaben des Unternehmens. Huaweis Marketingdirektor für Digitales etwa wird für mindestens 12 Monate um eine Gehaltsebene herabgestuft. Die daraus resultierenden monatlichen Geldeinbußen belaufen sich laut des Berichts auf umgerechnet 641 Euro.