Nach neuen WhatsApp-Nutzungsrichtlinien: Messenger-Alternativen wie Signal profitieren
WhatsApp sorgt bei vielen Anwendern momentan für Unmut. Die aktualisierten Nutzungsbedingungen samt angepasster Datenschutzrichtlinie verzahnen die Anwenderdaten des Chat-Dienstes noch enger mit Facebook – das stößt vielen Nutzern sauer auf. Entsprechend regt sich Widerstand. Da es außerhalb Europas keine Möglichkeit zum Widerspruch gibt, schauen sich immer mehr Anwender nach Alternativen um. Die für hohe Datenschutz- und Privatsphäre-Standards bekannte Anwendung Signal profitiert davon.
Anmeldeflut bei Signal dank Nutzerärger über WhatsAppSignal verkündete die frohe Botschaft per
Tweet im Rahmen eines Servicehinweises. Der Anbieter werde von neuen Anmeldungen schier überflutet, sodass es vorübergehend zu Problemen bei der Registrierung neuer Nutzer komme. Bei einer gewissen Anzahl an Anmeldungen könne die angegebene Telefonnummer nicht registriert werden. Man arbeite aktuell mit diversen Mobilfunkanbietern daran, Lösungen zu finden, um wieder einen nahtlosen Anmeldeprozess bieten zu können. Mittlerweile soll der Registrierungsdienst von Signal wieder ordnungsgemäß funktionieren – auch in Europa. Der eigentliche Messaging-Service von Signal war von keinen Ausfällen betroffen.
Edward Snowden und Elon Musk empfehlen SignalHinter
Signal steht eine gemeinnützige Organisation, die sich für mehr Datenschutz und Privatsphäre im Internet einsetzt. US-Whistleblower Edward Snowden zählt seit Jahren zu den Nutzern und Fürsprechern der App. Auch im Zuge der jüngsten Entwicklungen bei WhatsApp machte er via
Tweet auf die datenschutz-freundlichere Alternative aufmerksam. Er bezieht sich dabei augenzwinkernd auf einen Tweet von Elon Musk – der Tesla- und SpaceX-Chef empfiehlt mit einem kurz und bündigen „Use Signal“ ebenfalls den Wechsel zum vollverschlüsselten Messenger.
Quelle:
TwitterBei Twitter und anderen sozialen Netzwerken erscheinen zudem viele weitere Signal-Empfehlungen. Ein Nutzer zeigt anhand der von Apple verlangten Privacy Labels jeder App, wie viele Nutzerdaten Facebook Messenger und WhatsApp im vergleich zu Signal generieren. WhatsApp verwendet für die hauseigene Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zwar das gleiche Protokoll wie Signal, erfasst und leitet dafür aber diverse Metadaten der Anwender an Facebook weiter. Die neuen Nutzungsbedingungen des Dienstes sollen zudem personalisierte Werbeeinblendungen ermöglichen.