Nachfrage nicht richtig eingeschätzt: Apple stellt iPhone-Produktion bei mini und Pro um
Schon kurz nach Verkaufsstart hieß es aus mehreren Quellen, das iPhone 12 Pro sei deutlich beliebter als von Apple prognostiziert. Wie erwartet griff zwar die Mehrheit der Käufer zum iPhone 12, das Pro-Modell schnitt jedoch überraschend stark ab. In unserer
Übersicht zu den Lieferzeiten der einzelnen Serien sieht man auch die Auswirkungen. Während alle Varianten ansonsten direkt verfügbar sind, muss sich der Kunde beim iPhone 12 Pro bis zu zwei Wochen gedulden. Einem Bericht zufolge hat Apple aber reagiert und lässt die Produktion
umstellen. Das Ziel lautet, mehr Einheiten des iPhone 12 Pro zu fertigen und stattdessen Stückzahlen beim iPhone 12 mini abzuziehen.
Weniger iPhone 12 miniDie gesamte Fertigungsmenge aller iPhones verändere sich nicht, lediglich die Verteilung der einzelnen Ausführungen sei von der veränderten Lage betroffen. Während Apple zwei Millionen zusätzliche iPhone 12 Pro in Auftrag gab, reduziere man indes das Volumen beim iPhone 12 mini. Greifen soll die Umstellung schon im ersten Jahresquartal. Die Angaben stammen von
Morgan Stanley, womit die Investmentbank in die Berichte einstimmt, das iPhone 12 mini schneide vergleichsweise schwach ab und habe die Erwartungen nicht erfüllt. Was auch immer die Gründe dafür sind, auf großen Anklang stößt das kleinste iPhone derzeit nicht (siehe unter anderem:
). Aus selbiger Analyse geht übrigens auch hervor, dass Morgan Stanley mit dem stärksten iPhone-Quartal der Produktgeschichte rechnet. Im vierten Jahresquartal habe Apple demnach wesentlich mehr als im Vorjahr abgesetzt.
China legt wieder zuMorgan Stanley zufolge könne sich Apple derzeit über ein besonders starkes China-Geschäft freuen – seit vier Jahren habe es im ersten Monat seit Verkaufsstart nicht mehr eine derart hohe Nachfrage gegeben. Die "Nicht-Pro-Modelle" schneiden in China deutlich besser als in den USA ab, wohingegen Kunden in Apples Heimatland überproportional häufig zu den teureren Serien greifen. Für Apple sind die guten Zahlen aus China insofern eine erfreuliche Nachricht, da der einstige Boom-Markt zunehmend schwieriger wurde und Apple Absatzrückgänge zu verkraften hatte.