Nachgebessert: Corona-App nun mit verbesserter Risiko-Überprüfung
Deutschland war im Juni 2020 einer der ersten Länder, welche eine Corona-Warn-App auf Basis der Dienste von Apple und Google anbot. Anders als zentralisierte Lösungen haben die Programmierschnittstellen von Apple und Google den großen Vorteil für Nutzer, dass diese anonymisiert sind und somit die Privatsphäre der Nutzer schützen. Wer die Corona-App verwendet, muss ich keine Gedanken über eine Standortverfolgung machen.
Nun bekommt die durch das Robert-Koch-Institut angebotene und von der Telekom und SAP entwickelte
Corona-App ein großes Update, welches mit zwei Nachteilen aufräumen will.
Mehrere Abgleiche pro TagJe früher Kontakte eines Infizierten erfahren, dass ein Risikokontakt stattfand, desto schneller können sich diese testen lassen und in Quarantäne begeben – jede Stunde, die ein Unwissender weiter seinen gewohnten Aktivitäten nachgeht, bedeutet im Zweifelsfall mehrere weitere Infizierte.
Bisher glich die Corona-Warn-App einmal pro Tag Schlüssel ab, so dass im schlimmsten Fall bis zu einem Tag verging, bis ein Risikokontakt informiert wurde. Version 1.7 und 1.7.1 der Corona-Warn-App erlaubt nun das mehrmalige Abgleichen von Schlüsseln pro Tag. Dies setzt aber voraus, dass der Nutzer sich in Reichweite eines drahtlosen Netzwerks befindet – über Mobilfunk bleibt es bei einem Abgleich pro Tag.
Erinnerung an MeldungDie Corona-App kann nur unter zwei Bedingungen funktionieren: Möglichst viele Nutzer müssen die App installieren und positiv getestete Anwender müssen ihr Ergebnis auch freigeben. Erhält ein Nutzer eine positive Diagnose, hat er meist erst einmal andere Gedanken im Kopf als die Corona-App. Deswegen erinnert die neue Version den Nutzer nun nach kurzer Zeit, den positiven Test freizugeben und somit andere Nutzer zu warnen – um so eine Ausbreitung einzudämmen.
iOS sofort, Android-Nutzer etwas späterFür iOS-Nutzer steht Version 1.7.1 ab sofort zum Download im App Store bereit. Android-Nutzer müssen sich möglicherweise noch etwas gedulden, da sich das RKI hier für einen langsameren Rollout entschied.