Man hat sich in den vergangenen Jahren daran gewöhnen müssen, dass sich zwischen den einzelnen iPhone-Generationen immer weniger tut. Zwar baut Apple mit jeder Neuauflage noch einmal das Feature-Set aus, doch die Gerätekategorie ist inzwischen auf einem Stand angelegt, der keine weitreichenden Sprünge mehr erlaubt. Demzufolge geht es bei Events immer mehr darum, kleinere Anpassungen mit ähnlicher Vehemenz anzupreisen, wie einst die Vorstellung grundlegender Neuerungen erfolgt war. Das iPhone 16 machte da keine Ausnahme, was sich auch über die Events der Generationen zuvor sagen ließ. Die ausbleibenden Revolutionen machen sich im Nutzer- bzw. Suchanfragen-Interesse bemerkbar.


So dokumentiert eine Statistik, wie häufig der Suchbegriff "New iPhone" in Google verwendet wird. Die Ergebnisse spiegeln dabei durchaus wider, was wir in unseren eigenen Zugriffsstatistiken ablesen können – mit Ausnahme der ersten beiden iPhone-Jahre, denn für ein reines Techpublikum war das erste iPhone selbstverständlich eine der größten Sensationen der letzten 20 Jahre. Folgendermaßen verdeutlichen die "Google Trends" das Suchvolumen nach Events:


Nach den Highlights flacht es ab
Der absolute Spitzenreiter war demnach die Einführung des iPhone 5s im Herbst 2013, gefolgt vom iPhone XS im September/Oktober 2018 und dem iPhone 5 im September 2012. Seit dem iPhone 11 (September 2019) gingen die Suchanfragen dann jedoch sehr stark zurück und liegen in der aktuellen Momentaufnahme bei den geringsten Werten seit 2008. Daraus lässt sich zwar nicht ableiten, dass immer weniger Nutzer Interesse zeigen – die Verkaufszahlen sprechen eine ganz andere Sprache – doch besonders viel Rechercheeifer scheinen Google-Nutzer nicht mehr zu zeigen.

...man muss auch nicht mehr so viel nachlesen
Das muss jedoch keine schlechte Nachricht für Apple sein, denn es könnte sich schlicht ein "die neue Generation wird sicher sehr gut sein" als Grundeinstellung durchgesetzt haben. Den Großteil der technisch höchst ausgereiften Features reizen vermutlich die wenigsten Anwender überhaupt aus – und weitreichende Änderungen, über die man vor dem Kauf erst mehr lesen will, gab es in den letzten Jahren nun einmal kaum noch. Sinkendes Such-Interesse ist daher keinesfalls mit sinkendem Produkt-Interesse gleichzusetzen. Abnehmende Faszination ist aber wohl nicht von der Hand zu weisen.

Um noch einmal auf unsere eigenen Zahlen zurückzukommen: Spitzenreiter unter den Modellen waren hinsichtlich Zugriffszahlen das iPhone 5 und 5s, dahinter folgen das iPhone 4, iPhone X sowie die erste Generation des Jahres 2017. Spätestens seit dem iPhone 13 ist es jedoch deutlich ruhiger geworden – und Mac-Ankündigungen haben wieder klar die Nase vorn.