Handschriften
Ein Schritt zur Individualisierung von Textnachrichten besteht in der Möglichkeit, diese nicht mehr zu tippen, sondern handschriftlich einzugeben. Aus diesem Grund besitzt die digitale iOS-Tastatur unten rechts eine neue Taste mit einem geschwungenen Bogen, welcher direkt zum Handschriften-Eingabefeld führt. Dieser besteht aus einer einzigen langgestreckten weißen Fläche. Per Touch - oder effektiver mit dem Apple Pencil beim iPad Pro - lassen sich darauf freie Zeichnungen oder Handschriften erstellen. Um die Illusion von Tinte zu erzeugen, ist die Liniendicke abhängig von der Geschwindigkeit, mit der sie gezogen wurden. Einstellmöglichkeiten dazu gibt es keine, ebensowenig wie Bearbeitungsmöglichkeiten - es handelt sich um eine minimalistische Bedienung.



Die einzigen verfügbaren Knöpfe der Handschriften-Sektion sind »Widerrufen« und »Fertig«, sowie ein Tastatursymbol zur Rückkehr zur Tasten-Eingabe und eine Uhr, um die letzten erzeugten handschriftlichen Nachrichten einzusehen. Nach dem Druck auf Fertig, landet das Resultat im Chat-Eingabefeld, wo es gleich versendet oder zuvor noch mit einem getippten Kommentar versehen werden kann. Das kleine graue Kreuz in der oberen Ecke der Handschrift erlaubt es, sie doch wieder aus dem Textfeld herauszulöschen.

Die Nachrichten-App beschneidet die Handschrift automatisch auf die verwendete Fläche. Es ist also egal, ob schmale Nachrichten in der Mitte des Handschriften-Eingabefeldes geschrieben wurden oder an einem Rand. Einmal abgesendet, erscheint die Nachricht beim Empfänger in einer Animation, wie die Worte geschrieben wurden, als wäre es eine live geschriebene Nachricht - allerdings nur bei einem Empfänger, der ebenfalls iOS 10 verwendet. iOS-9-Empfänger erhalten die Handschrift in Form einer klassischen Bildnachricht. Bei ihnen befindet sich die Nachricht auch noch innerhalb der klassischen Sprechblase, während Handschriften unter iOS 10 frei und randlos erscheinen.