Nachzügler: Skype bietet endverschlüsselte Chats an
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Unterhaltungen, die ausschließlich von Sender und Empfänger gelesen werden können. Alle Zwischenstationen inklusive die Server der Messenger-Anbieter sind nicht in der Lage, die Daten auszulesen. Das ist das Konzept von Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Apples iMessage und Threema setzen bereits seit Jahren darauf, 2016 folgten auch die Platzhirsche WhatsApp und Facebook Messenger. Mit etwas Verspätung folgt nun auch der Methusalem der Branche Skype, der seit 2011 zu Microsoft gehört.
Private KonversationenDie neue Version der App (Store:
) führt die Möglichkeit für »private Konversationen« ein, der endverschlüsselte Chat ist hier also optional und gilt nicht für alle Unterhaltungen. Private Chats lassen sich über das »+«-Symbol unter »Neue private Unterhaltung« starten. Der ausgewählte Kontakt erhält dann eine Einladung, der er innerhalb von sieben Tagen zustimmen muss, damit der Chat zustande kommt. Neben dem Bild des Chatpartners erscheint als Hinweis dann ein Schloss-Symbol. Microsoft weist darauf hin, dass lediglich Zweier-Chats als private Konversation geführt werden können, Gruppen-Chats sind ausgenommen. Außerdem ist das Verschicken von Dateien und das Editieren von Beiträgen in endverschlüsselten Unterhaltungen nicht möglich. Schließlich ist sie auf die spezifisch genutzten Geräte beschränkt. Möchte man etwa vom iPhone auf ein iPad wechseln, ist das nochmalige Verschicken einer Chat-Einladung notwendig.
Signal-ProtokollMicrosoft gibt in der Updatebeschreibung der App keinen Hinweis auf die neue Funktion, hat aber eine
FAQ-Seite zum Thema erstellt. Möglich wurde die Endverschlüsselungsoption durch eine Kooperation mit dem Konkurrenten Signal, auf dessen Verschlüsselungsprotokoll Skype zurückgreift. Dieselbe Technologie kommt auch bei den Verschlüsselungen auf WhatsApp und dem Facebook Messenger zum Einsatz. Die Verantwortlichen bei Signal hoffen, dass sie ihr Protokoll auch noch auf weitere Messenger bringen können.
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