Nächste Runde: Real antwortet Apple
Eines war sowieso klar: Real wird auf Apples Antwort natürlich auch wieder reagieren. Der Streit, Teil 3. Demnach
soll es der Kunde und nicht Apple sein, der entscheiden darf, auf welchen Geräten er seine gekauften Titel abspielen darf. Apples Meinung, dass Harmony illegal sei und gegen die DCMA verstoße, könne man nicht teilen, da die Software davon gar nicht berührt und sogar explizit die Schaffung von Programmen wie Harmony erlaubt wird. Man entferne mit Harmony keinen Kopierschutz und verstoße auch nicht dagegen, sondern mache die Situation für die Konsumenten nur einfacher. Man werde weiterhin auf Harmony setzen (remain fully committed to Harmony) und so Millionen von Kunden die Chance geben, den Player ihrer Wahl, darunter auch den iPod verwenden zu können.
Es zeigt sich in diesem Streit, dass Real gerne als Anwalt der Konsumenten gesehen werden will, während Apple keinerlei Kontrolle über das eigene Format aufgeben möchte, da das geschlossene System das hauptsächliche
Geschäftskonzept von iTunes Music Store und iPod ist. Interessant ist es, das Bild in diversen Foren zu beobachten. Die Meinungen reichen von "Real soll bestraft werden, geschieht ihnen recht" bis hin zu "Apples Verhalten ist genau das, was man bei Microsoft immer kritisiert, nur das eigene Format zählt und niemand darf daran teilhaben". Beide Positionen können nicht ganz von der Hand gewiesen werden und hängen von der persönlichen Betrachtungsweise ab, je nachdem welchem Unternehmen man näher steht. Wenn man bedenkt, dass Apple allerdings mit einer klitzekleinen Softwareänderung die neu gewonnene Kompatibilität wieder zunichte machen kann, dann ist dieser Streit relativ überflüssig ...