Nächster HomePod könnte 3D-Gesten, Gesichter und Umgebungslicht erkennen
Apple beschreibt in einer kürzlich veröffentlichten
Patentanmeldung ein elektronisches Gerät, das dem HomePod ähnelt. Zusätzlich kann es jedoch auch Handgesten im freien Raum, Gesichter sowie Eigenschaften seiner Umgebung erfassen. Zudem betont das Papier Funktionen des Displays, das sich um das Gehäuse wickelt. Beobachter rechnen im Laufe des Jahres mit einer Neuauflage des smarten Lautsprechers. Aktuell bleiben die Verkäufe des HomePods hinter den Erwartungen zurück.
Ungenannt, aber detailliert beschrieben: Der HomePodWährend Apple das Produkt nicht namentlich erwähnt, deuten diverse Hinweise auf den Tischlautsprecher hin. Es besitzt integrierte Lautsprecher, hört auf Sprachkommandos und steuert die Heimautomation. Zudem zeigen schematische Bilder jeweils ein zylindrisches Gerät. Zusätzlich ist es mit allerlei Sensoren und Dioden ausgestattet, um seinen Nutzern eine breite Funktionsvielfalt darzubieten.
Eingewobene LEDs bilden das gebogene DisplayNeu an der Konstruktion ist ein Display, das sich um das Gehäuse wickelt. Denkbar wäre ein
biegsames Display, auf das Apple ein Patent besitzt. Auch eingewobene Leuchtdioden lassen ich vorstellen. Apple hatte in der Vergangenheit bereits Patente veröffentlicht, in denen eine solche Lösung skizziert worden ist. Die Anzeige wäre dann in einer Hülle um das Gehäuse integriert. Wie die Lösung auch am Ende ausfällt, sie soll am Ende laut Patent touchsensitiv sein, Feedback zu Sprachbefehlen geben, Online-Informationen, Lautstärke, Liedtexte und die Uhrzeit anzeigen.
Apple kann sich vorstellen, Leuchtdioden in Gewebe einzuarbeiten. Sensoren ermöglichen 3D-GestensteuerungDreidimensionale Handgesten kann das Wunsch-Gerät über Sensoren auf der Gehäuseoberseite erfassen. Apple nennt konkret einen optischen und einen kapazitiven Näherungssensor. Der iPhone-Produzent hatte 2013 mit der Übernahme von „PrimeSense” Technologien erworben, die etwa den Kinect-Bewegungssensor der XBox ermöglichten. Handgesten wie „Push“, „Up“ und „Wave“ hat Apple bereits patentiert, um etwa durch Menüs auf dem Mac zu scrollen. Entsprechende Varianten zum Entsperren von Geräten sind ebenfalls denkbar.
FaceTime macht verschiedene Nutzerprofile möglichIn einem früheren Patent beschreibt Apple, wie der Hersteller FaceTime und Gestensteuerung zusammenführt. Im vorliegenden Dokument ist die Rede davon, dass der „Pod“ durch Gesichtserkennung nicht nur den Besitzer identfizieren und Funktionen freischaltet, sondern auch dessen Entfernung zum Gerät bestimmt. Das deutet auf eine erweiterte
Erkennungstechnologie wie TOF (Time of Flight) hin, die auch weiter entfernte Objekte abtasten kann. Mit der Funktion ließen sich einzelne Nutzer für etwaige Individual-Profile authentifizieren. Mithilfe dieser Profile könnten nicht nur persönliche Einstellungen aktiviert, sondern auch sehr persönliche Anfragen bearbeitet werden. Einen FaceTime-fähigen HomePod hat auch einmal ein Analyst für 2019
vorausgesagt.
Erfassen von Umgebungslicht und HerzfrequenzDer erweiterte Tischlautsprecher darf zudem über Kameras und andere Komponenten Informationen über die Umgebung aufnehmen und weiterverarbeiten. Dem entsprechend könnte das Gerät auf Umgebungslicht reagieren und etwa entsprechend die Displayanzeige regeln. Spannender sind Automatismen im Zusammenhang mit Smart Home, das Patent spricht mehrfach von einer Integration. Über HomeKit wäre es Nutzern so möglich, bei Dämmerung bestimmte Abfolgen zu programmieren oder beispielsweise bei Sonnenaufgang die Kaffeemaschine und fröhliche Musik zu starten. Wie das dort erwähnte Erfassen der Herzfrequenz genau vonstatten gehen soll, bleibt allerdings unklar. Auch die genaue Funktionsweise des emoji-basierten Avatars, der sich an die Stimmung seines Besitzers anpassen können soll, verschweigt das Schriftstück. Möglicherweise bekommt Siri demnächst ein Aussehen sowie eine eigene Mimik. Oder – wie bei vielen Patenten Apples – die Idee bleibt unrealisiert. Das kann leider für alle hier beschriebenen Innovationen gelten.