Neil Young: Weg von Apple Music wegen „zu schlechter Qualität“
Dass Streaming-Dienste weniger lukrativ für Künstler sind als Albenverkäufe, ist hinlänglich bekannt. Das sei aber dezidiert nicht der Grund, warum er Streaming-Diensten wie Apple Music, Spotify oder Tidal nun den Rücken zukehre, verkündete Neil Young über seine Facebook-Seite. Der 70-jährige Rockmusiker aus Kanada macht stattdessen „die schlechteste Soundqualität in der Geschichte des Broadcasting“ dafür verantwortlich.
Er fühle sich nicht berechtigt, seinen Fans solch niedrige Qualität seiner Musik zuzumuten. Apple Music bietet eine maximale Auflösung von 256 kbps im AAC-Format.
Neil Youngs Karriere begann in den 1960ern als Teil der Band Buffalo Springfield. 2012 gründete er PonoMusic, welches 2014 selbst einen Online-Musikdienst namens „Pono“ startete. Ziel sei hier die besonders hohe Qualität der Musik - ebenso wie bei dem iPod-Konkurrenten „PonoPlayer“, bei dem Blindtests allerdings keinen nennenswerten Vorteil gegenüber der Soundqualität etwa des iPhone ergaben. Der bei allen Produkten selbstgesteckte Anspruch höherer Audio-Qualität lässt Youngs jetzigen Schritt auch als eine Werbemaßnahme für die eigenen Dienste erscheinen.
Eine Rückkehr zu den großen Streaming-Diensten schloss Young aber schon jetzt nicht aus: „Wenn die Qualität zurück ist, schaue ich es mir wieder an. Sage niemals nie.“ Bis jetzt ist seine Musik noch nicht aus dem Angebot von Apple Music verschwunden.
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