Netflix-CEO: Deswegen wird die Apple Vision Pro nicht unterstützt
Netflix ist bekannt dafür, auf beinahe jedem Gerät verfügbar zu sein, das einen Bildschirm hat, um Filme und Serien abzuspielen. Doch wenn nächste Woche Apples Spatial-Computing-Headset an die Verkaufsstände kommt, wird sich das große rote N im visionOS App Store nicht finden lassen. Greg Peters, einer der beiden Geschäftsführer des Streaminganbieters, äußerte sich in einem Interview zu der Frage, warum Netflix keine dedizierte App für visionOS zum Verkaufsstart bereitstellt: Aktuell sei der Marktanteil einfach zu klein.
Das sei jedoch nur eine Momentaufnahme, ergänzte er auf
Nachfrage von Ben Thompson. Peters betonte, dass der Streaming-Anbieter seit langer Zeit im Austausch mit Apple stehe. Sie diskutierten stets, wie sie einander unterstützen können, und manchmal fänden sie große Überschneidungen. "Wir können uns sehr, sehr schnell bewegen. Manchmal dauert es ein bisschen länger."
Konkurrenz schläft nichtAndere Anbieter sind vom ersten Tag an auf der Vision Pro vertreten. Apple TV+ hat selbst inzwischen ein erkleckliches Angebot an Filmen und Serien, und mit der vorinstallierten Apple-TV-App einen Standortvorteil auf der Brille. Disney+ offeriert sogar dreidimensionale Themenwelten für einen Filmgenuss im passenden virtuellen Raum. Doch so weit müsste Netflix gar nicht gehen: Mit minimalem Aufwand könnte der Streamingdienst die iPad-App für den Vision-OS-Store freischalten. Damit müssten Netflix-Nutzer nicht in den Browser wechseln, und könnten Serien und Filme auf dem Gerät speichern, um sie unterwegs zu schauen.
Apple TV und SpieleDanach fragt Ben Thompson aber auch nicht. Stattdessen hakt er nach, warum Netflix-Produktionen nicht in der Apple-TV-App erscheinen. Darauf reagiert Peters aber ausweichend. Im weiteren Verlauf des Interviews sprechen die beiden über Spiele, die Netflix inzwischen anbietet. Dabei ginge es vor allen Dingen um Kundenbindung: sie wollen Menschen über die Spiele in ihren Film- und Serienwelten halten, damit sie ihr Abonnement möglichst lange bestehen lassen.
Die fehlenden Apps der Vision ProEinige Diensteanbieter, die mit Apple in direkter Konkurrenz stehen, werden nicht auf der Vision Pro vertreten sein –
Spotify etwa, aber auch YouTube. TikTok wiederum wird beim Start im App Store verfügbar sein.