Netflix: Historischer Dienst nach 25 Jahren eingestellt +++ Password-Sharing wird weiter eingedämmt
Netflix' DVD-Leihservice endgültig GeschichteDie wenigsten wissen wahrscheinlich über die Möglichkeit, monatlich DVDs von Netflix zu erhalten. Kein Wunder, dieser Dienst war auch der USA vorbehalten und beschreibt das ehemalige Geschäftsmodell des mittlerweile börsennotierten Unternehmens. Nach nun mehr einer gefühlten Ewigkeit – gemessen anhand des technologischen Fortschritts – stellt Netflix dieses Relikt ein. Der Streaming-Markt dominiert unsere Wohnzimmer und nach knapp einem Vierteljahrhundert dürften die DVD-Player wohl auch rar geworden sein.
Seit 1997 versucht sich Netflix von der Konkurrenz abzuheben. Dies gelang zunächst mit einer DVD-Flatrate. Damals revolutionär: Der monatliche Versand von DVDs, die über die von Netflix gehostete Seite DVD.com geliehen oder gekauft werden konnte. Sinkende Umsätze (immerhin 0,5 % des Gesamtumsatzes) führen letzten Endes jedoch zur
Abschaltung des Services.
Umstrittenes Feature hält nun auch in den USA EinzugWie Netflix jüngst mitteilte, wird der Streamingdienst seine nicht allseits beliebten Maßnahmen gegen das sogenannte Password-Sharing auch auf die USA ausweiten. Derzeit befand sich die Option in vier Ländern (Kanada, Neuseeland, Portugal und Spanien) in der Erprobung und muss sich jetzt einer noch breiteren Masse stellen. Die Probezeit bezeichnete Netflix als
zufriedenstellend und ebnet den Weg zu mehr Kontrolle über die mittlerweile 100 Millionen Haushalte, die bereits aktiv Password-Sharing betreiben.
Passwörter können somit zukünftig nicht mehr mit Personen außerhalb des eigenen Haushaltes geteilt werden. Als Sicherheitsmaßnahmen dienen die Abfrage der IP-Adresse, Kontoaktivität und Geräte-ID. Der Nutzer muss sich innerhalb von 31 Tagen mindestens einmal im heimischen Netzwerk des registrierten Kontos befinden, um den Streamingservice weiter nutzen zu können. Bisher hält sich das Unternehmen bedeckt, welche Länder von der bis zum Juni umzusetzenden Maßnahme betroffen sind, lediglich die USA gilt als sicher. Längerfristig wird dieser Dienst aber auch hierzulande Einzug halten.