Netflix: Neues Feature läutet Ende des Account-Sharings ein
Netflix ist bei Weitem nicht mehr in der angenehmen Position, in welcher das Unternehmen vor vielen Jahren noch war: Die Anzahl der Abonnenten geht zurück, die Konkurrenz an Streaming-Anbietern nimmt hingegen zu. Viele Kunden sehen sich auch angesichts steigender Preise der Netflix-Tarife nach Alternativen um. Nun möchte der Video-on-Demand-Dienst mit einem neuen Feature glänzen, welches den „Umzug“ eines bestehenden Profils zu einem anderen Benutzerkonto erlaubt. Das mag in einigen Situationen einen Komfortgewinn für Nutzer darstellen, dient aber wohl dem Auftakt einer für viele weniger erfreulichen Entwicklung.
Netflix ermöglicht den Umzug von NutzerprofilenNetflix startet den weltweiten Rollout einer neuen Funktion: Der „Profiltransfer“ gestattet die Eingliederung eines bereits eingerichteten Profils in ein neues Nutzerkonto. Das Unternehmen führt als Gründe für diesen Schritt unter anderem Umzüge und das Ende von Beziehungen an. So ist es Abonnenten möglich, personalisierte Empfehlungen, den Titelverlauf sowie bestimmte Einstellungen zu übernehmen. Gespeicherte Spielen lassen sich so ebenfalls mitnehmen. Kunden werden per E-Mail über das Feature informiert, sobald es für ihr Konto zur Verfügung steht. Anschließend müssen Nutzer lediglich ihr Profilsymbol anklicken und die Option „Profiltransfer durchführen“ wählen.
Profiltransfer dürfte Ende des Account-Sharings mit sich bringenIn Costa Rica, Chile sowie Peru müssen Abonnenten eine zusätzliche Gebühr entrichten, wenn sie ihr Netflix-Konto mit zwei Personen außerhalb ihres Haushalts teilen möchten. Der Streamingdienst möchte mit dieser Maßnahme sogenanntem „Acount-Sharing“ einen Riegel vorschieben. In den oben genannten Ländern ist der Profiltransfer bereits längst Realität. Aufgrund des weltweiten Rollouts des Features ist also davon auszugehen, dass Netflix bald auch hierzulande schärfer gegen jene Nutzer vorgeht, die ihr Konto mit haushaltsfremden Personen teilen. Wie hoch eine etwaige Zusatzgebühr in Deutschland ausfallen könnte, ist noch nicht bekannt.