Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Netflix macht ernst: Abo nicht mehr per In-App-Kauf verfügbar

Netflix-Abos konnte man bequem aus der iOS-App heraus abschließen und die bei Apple hinterlegte Zahlungsmethode nutzen, ohne erneut Kreditkartendaten oder andere Zahlungsmodalitäten eingeben zu müssen. Viele Netflix-Kunden wählten daher diesen Weg, da er meist die einfachste Art und Weise darstellte, ein Netflix-Abo abzuschließen.


Für Netflix hatte diese bequeme Möglichkeit aber einen großen Haken: Wie auch auf App-Käufe kassiert Apple auch bei In-App-Käufen 30 Prozent des Umsatzes – im zweiten Jahr eines Abos immerhin noch 15 Prozent. Natürlich wirkt sich dies sehr negativ auf den Umsatz von Netflix aus, da 30 bzw. 15 Prozent des Abos auf die Konten von Apple und nicht von Netflix fließen.

Schon Mitte des ausklingenden Jahres experimentierte Netflix in diversen Ländern mit der Abschaltung des In-App-Kaufs, so dass Kunden nur noch über die Webseite ein Abo abschließen konnten – nicht mehr aus der App heraus. Für Netflix hatte dies den Vorteil, dass nur noch die Kreditkartengebühren den Umsatz schmälerten. Mit den Experimenten in verschiedenen Ländern wollte Netflix herausfinden, wie viele potentielle Kunden man auf diesem Weg verliert und ob sich die Abschaltung des In-App-Abos finanziell lohnt.

Offensichtlich kam Netflix zu dem Ergebnis, dass die Anzahl der abgesprungenen Kunden in keinem Verhältnis zu der "Apple-Steuer" stehen und schaltete zwischen den Jahren in allen Ländern die Möglichkeit ab, ein Netflix-Abo aus der App heraus abzuschließen. In der App selbst findet sich kein direkter Hinweis mehr, wie der Kunde ein Abo abschließen kann – dies würde gegen die Apple-Richtlinien verstoßen. Apps dürfen nicht auf Bezahlmethoden außerhalb des App Stores hinweisen – alle In-App-Käufe müssen über Apples Mechanismus bereitgestellt werden. Hat der Kunde aber bereits ein Nutzerkonto außerhalb der App erstellt und ein Abo erworben, lässt sich dies natürlich auch in der iOS-App nutzen.


Kunden, die über ein bestehendes Abo über Apples Zahlungsmechanismus verfügen, müssen nichts unternehmen: Diese Abos laufen weiter, bis der Kunde das Abo kündigt. Entscheidet man sich nach Kündigung aber, erneut ein Abo abzuschließen, führt der einzige mögliche Weg über die Netflix-Webseite.

Für Apple stellt dieser Schritt von Netflix einen großen Rückschlag dar: Netflix gehörte zu einem der größten Umsatzbringer im App Store. Sollte Netflix auf den nächsten Quartalskonferenzen die Umsätze pro Kunde steigern, könnte dies weitere Firmen mit Abo-Modellen und iOS-Apps dazu bewegen, ebenfalls auf In-App-Käufe zu verzichten.

Kommentare

Dayzd31.12.18 10:36
Nur verständlich. Apple wird auch weiterhin noch genug Geld mit Spiele-in-App-Käufen verdienen.

An ihrer Stelle würde ich lieber die eigene Cloud mal mehr bewerben und dort an dem Preismodell was machen sowie eine 500 GB Variante einführen.
+2
chill
chill31.12.18 10:40
Und die Anbieter, die InApp rausnehmen, werden dann zb später nicht mehr auf dem Apple TV zu sehen sein. Wie zb Netflix.
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
-7
Waxe
Waxe31.12.18 10:47
chill

Wieso ist Netflix nicht auf dem  TV zu sehen?
0
Dibbuk31.12.18 10:51
Waxe

Ist es doch.
+1
Dibbuk31.12.18 10:53
Dibbuk

Ah, wir haben das Wort „später“ in der Ankündigung des Propheten überlesen. Bin mir nicht sicher, ob sich das bewahrheiten wird.
+1
Cliff the DAU
Cliff the DAU31.12.18 10:57
chill
...später nicht mehr auf dem Apple TV zu sehen sein.

Was ist Apple TV?
„Es gibt keine Nationalstaaten mehr. Es gibt nur noch die Menschheit und ihre Kolonien im Weltraum.“
-11
nJoy
nJoy31.12.18 11:11
Verständlich und kein Problem.
Unschön an Netflix ist nur, dass es die TV-App nicht unterstützt.
+5
zacwinter31.12.18 11:19
Richte Entscheidung. So können Kunden sogar noch etwas sparen und bezahlen keine 30% extra. So sollten auch alle anderen Anbieter handeln, wie Plex, Spotify & Co handeln.
+1
nane
nane31.12.18 11:27
zacwinter
Richte Entscheidung. So können Kunden sogar noch etwas sparen und bezahlen keine 30% extra. So sollten auch alle anderen Anbieter handeln, wie Plex, Spotify & Co handeln.

Ich will ja kein Spielverderber sein, aber wo genau spare ich mir jetzt was? Ob ich jetzt 7,99 über meine Kreditkarte direkt auf der Netflix Seite zahle oder 7,99 per iTunes Guthaben, ist für mich eine ähm... ziemlich gleiche Kostenbelastung.
Dass ich nicht mehr über iTunes Guthaben zahlen kann, stellt für mich sogar eine heftige Kostensteigerung (Mindestens +10%) dar, denn ich kaufe mein iTunes Guthaben ausschliesslich verbilligt (-10% oder -15%) und diese Option fällt jetzt weg
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
+11
Thehassle31.12.18 11:29
Bin gespannt. Apple könnte durchaus versuchen netflix ein bein zu stellen und ihre Abo-Voraussetzungen für Apps ändern. Da der Markt so oder so gerade sehr im Umbruch ist und Apple seinen eigenen Dienst plant sehr warscheinlich. Für Netflix hieße dies dann mittelfristig hopp oder top auf der ios Plattform. Apple hätte monitär gesehen nichts zu verlieren, wenn Netflix von ios einen abgang macht.
-2
Radetzky31.12.18 11:50
Der Haken ist doch, dass Netflix aufgrund seiner Stärke so etwas machen kann. Nur: alle kleineren z.B. Spielehersteller müssenm weiter die Applesteuer abdrücken würden die aber sicher gerne umgehen. Nur wie?
+2
Embrace31.12.18 11:55
Radetzky
Der Haken ist doch, dass Netflix aufgrund seiner Stärke so etwas machen kann. Nur: alle kleineren z.B. Spielehersteller müssenm weiter die Applesteuer abdrücken würden die aber sicher gerne umgehen. Nur wie?

Kostenloses Anmelden möglich (bspw. erstes Level gratis oder abgespeckte Version) > Willkommensmail mit Infos zum Aboabschluss außerhalb des App Stores.
+1
Sagrido
Sagrido31.12.18 11:59
Lass mal den Garten harken!
-3
Alexhibition31.12.18 12:25
Super Entscheidung, hoffentlich ziehen andere nach. Wozu sollte Apple bei jedem Abo 30% abcashen? Programmieren sie die App oder produzieren Inhalte?
-2
MacGay
MacGay31.12.18 12:27
zacwinter
Richte Entscheidung. So können Kunden sogar noch etwas sparen und bezahlen keine 30% extra. So sollten auch alle anderen Anbieter handeln, wie Plex, Spotify & Co handeln.


Glaube nicht das nach den Erhöhungen Netflix günstiger wird, weil Netflix die abgaben an  einspart.
Es geht um Gewinnmaximierung...
Warum nicht : eBay, Amazon und andere haben ja auch eine iOS App und es wird nicht pro verkaufter Artikel die Provision abgeführt an .
+6
mat6331.12.18 12:31
"bis der Kunde dass Abo kündigt"
das Abo!!!
+4
johnnytravels
johnnytravels31.12.18 12:32
mat63
"bis der Kunde dass Abo kündigt"
das Abo!!!

Das ist der Harken an der Sache
‚Tim Cook ist kein Produkt-Mensch.‘ — Steve Jobs
+2
Ythcal
Ythcal31.12.18 12:39
johnnytravels
mat63
"bis der Kunde dass Abo kündigt"
das Abo!!!

Das ist der Harken an der Sache

Sogar der „große Harken“
Was auch immer das(s) sein mag, Duden sagt: „Kenn ich nich‘...“

Haken, Hacke, Harke - ich werde nie verstehen, was „die Leute“ für Probleme mit den Wörtern und den dazugehörigen Sprichworten haben...
+2
becreart31.12.18 12:42
Ihr mit euren schwachen Verben – habe das Wort harken vorher noch nie gehört.



btw: @@ Ythcal es ist "der grosse Harke" nicht "der grosse Harken"
0
Ythcal
Ythcal31.12.18 12:45
Naja, „die Harke“ solltest Du kennen, „der Harken“ ist aber neu

Eigentlich bin ich ja für kreative Wortneuschöpfungen, in diesem Fall passe ich
+1
Radetzky31.12.18 12:45
becreart
Ihr mit euren schwachen Verben – habe das Wort harken vorher noch nie gehört.

Noch nie etwas vom Laub harken gehört?
-2
becreart31.12.18 12:47
Radetzky

Nein, wir – hier südlich des Bodensees – rechen das Laub mit dem Laubrechen

Ythcal
0
Ythcal
Ythcal31.12.18 12:48
@becreart
OK, damit konnte ich jetzt nicht rechen
+3
Ythcal
Ythcal31.12.18 12:48
btw. MTN hat die beiden Tippfehler heimlich korrigiert, wie schade
+3
becreart31.12.18 12:51
frech, jetzt passen die ganzen guten Kommentar nicht mehr
+3
Radetzky31.12.18 12:56
becreart
Radetzky

Nein, wir – hier südlich des Bodensees – rechen das Laub mit dem Laubrechen

brechen für lau?
0
marco m.
marco m.31.12.18 13:01
Radetzky
Noch nie etwas vom Laub harken gehört?
Laub harken?
Du kannst das Beet harken, aber für Laub nimmt man einen Laubbesen/Laubrechen.
Harke


Laubbesen/Laubrechen


Chevy Chase: Twenty years ago, we had Steve Jobs, Johnny Cash and Bob Hope. Now we have no jobs, no cash, and no hope. Please, don't let Kevin Bacon die!
+1
chill
chill31.12.18 13:05
Waxe
chill

Wieso ist Netflix nicht auf dem  TV zu sehen?

Ja. Noch. Wer mal ab wie lange noch, wenn Apple keine Prozente mehr kassiert.
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
-1
deus-ex
deus-ex31.12.18 13:14
Da gefühlt 80% aller Apps im Appstore auf Abo Modell oder InApp Kauf Modell setzen und würde sich eine Methode etablieren die einfach und bequem die Apple Steuer umgeht kann Apple den App Store dicht machen.

Wir sollen dann die Kuratoren, Reviewer und sonstige Leute bezahlt werden. Ich frag mich immer wieso Apple wegen der 30% oder 15% in der Kritik steht. Steam macht das seit Jahren, sogar weit vor Apple, schon so. Und hört man da je irgend was von? Nein. Oder Google Play Store? Auch NIE Kritik. Aber Apple bekommt immer aufs Maul. Allein weil schon Apple ist. Egal was sie machen.

Amazon z.B. verlangt von JEDEM Marketplace Händer 15 % des Verkaufspreises. Und das beste ist, er darft die Ware nirgends günstiger anbieten als im Marketplace.

Kritik? Hört man da nie. Mich kotzt dieses "Egal was Apple macht es ist der Buh-Mann" einfach nur noch an.
+3
Ythcal
Ythcal31.12.18 13:24
Ist doch schön, wenn man hier auch mal wieder fachfremdes lernen kann

War mir zuvor noch nicht bekannt, daß unsere norddeutsche Harke weiter südlich gar nicht so heißt, sondern Erdrechen.

„Laub harken“ ist aber als Begriff tatsächlich üblich, selbst wenn man dafür einen (Laub)Rechen nutzt.
Daß man im süddeutschen das Beet nicht „harkt“ sondern eher „recht“ klingt für mich allerdings schon befremdlich
0
Weitere News-Kommentare anzeigen

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.