Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Netflix mit Pilotprojekt: Account-Sharing erlaubt – aber gegen Zusatzgebühr

Es zählt zur gängigen Praxis bei der Verwendung von Streaminganbietern wie Netflix und Co., obwohl die Nutzungsbedingungen es eigentlich untersagen: Manche Anwender sind zwar keine Abonnenten des jeweiligen Dienstes, nutzen diesen aber dennoch – über weitergegebene Login-Daten von "echten" Abonnenten aus dem Freundes- oder Familienkreis. Netflix könnte besagtes Konten-Sharing zukünftig zu erlauben – jedoch nur gegen Aufpreis. Entsprechende Testläufe starten bald in mehreren Ländern.


Netflix erlaubt Konten-Sharing in drei Ländern
Streaminganbieter wie Netflix haben ehrgeizige Wachstumspläne für die kommenden Jahre. Noch mehr Umsatz und noch höhere Abonnentenzahlen zählen zu den Zielen der Unterhaltungsriesen. Doch es gibt einige Hindernisse, die negative Auswirkungen auf die weitere Expansion haben. Dazu zählt unter anderem eine weit verbreitete Methode von Anwendern, günstiger oder sogar gratis an das jeweilige Streaming-Angebot zu gelangen: Die Nutzung anderer Accounts aus dem Freundes- oder Familienkreis, indem deren Login-Daten inklusive Passwörtern untereinander weitergegeben werden.

Um auch vom bislang in den Nutzungsbedingungen untersagen Konten-Sharing außerhalb des eigenen Haushalts finanziell zu profitieren, hat Netflix das Verbot inzwischen in mehreren Ländern ad acta gelegt. Kunden in Peru, Chile und Costa Rica können ihr Netflix-Konto in Zukunft gegen eine Gebühr mit Nutzern außerhalb des eigenen Haushalts teilen. Ein entsprechendes Angebot in kleineren Märkten (wie den genannten Ländern) ist oft ein Test, um die Ausweitung des Features auch für größere Märkte zu eruieren.

Konten-Teilen mit bis zu zwei Personen
"Wir haben das Teilen des Netflix-Accounts schon immer einfach für Personen gemacht, die im gleichen Haushalt leben", so Netflix im dazugehörigen Blogpost. Zwar sei das Feature nach wie vor sehr populär, erzeuge aber laut Netflix auch Ungewissheit darüber, wann und auf welche Weise der jeweilige Netflix-Account mit anderen Anwendern geteilt werden könne – was ultimativ zur (bislang verbotenen) Weitergabe der Login-Daten an Personen außerhalb des eigenen Haushalts führe. Die dadurch entgangenen Einnahmen wirken sich negativ auf die Investitionsmöglichkeiten in neue Filme und Serien aus, so Netflix.

Das Unternehmen startet daher in den genannten drei Ländern ein Pilotprojekt, das die Weitergabe von Login-Daten an bis zu zwei Personen außerhalb des eigenen Haushalts erlaubt. Die "Extra Member" erhalten ihr eigenes Profil, Passwort und personalisierte Filme/Serien-Empfehlungen. Der Preis liegt in Costa Rica bei 2,99 US-Dollar pro hinzugefügtem Anwender. Das Konto-Sharing-Feature ist auf die Netflix-Tarife "Standard" und "Premium" beschränkt.

Kommentare

nane
nane17.03.22 12:38
Super! Endlich! Das ist längst überfällig.
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
+2
macStefan17.03.22 12:46
Als wäre der Preis für Netflix nicht schon hoch genug. Als ich damals meinen ersten UHD-Fernseher gekauft habe konnte man die passende Auflösung nur mit dem großen Paket buchen, vier gleichzeitige Streams inbegriffen. Wir brauchen davon aber drei Streams gar nicht. Dafür, dass ich schon mehr zahle soll ich jetzt also noch mehr bezahlen, wenn ich diese unnötige Leistung weitergebe?

Ich glaube kaum. Eher grabe ich den Piratenhut wieder aus der Mottenkiste aus.
+3
JanoschR
JanoschR17.03.22 13:05
macStefan
[...]
Dafür, dass ich schon mehr zahle soll ich jetzt also noch mehr bezahlen, wenn ich diese unnötige Leistung weitergebe?
[...]

Kann ja derjenige bezahlen, der die "unnötige Leistung" bekommt
+3
tjost
tjost17.03.22 13:16
alles kostet mehr Geld ohne extra Leistung und genügend deppen finden das auch noch toll
-4
julius_71017.03.22 13:26
Naja, aktuell kostet Premium 17.99€, dafür gibt es 4K und vier Personen können gleichzeitig gucken. Wir teilen das in der Familie mit vier Leuten, somit zahlt jeder 4.5€....Das ist ja wohl ein super fairer Preis im vergleich zur Basic Variante die 7,99€ kostet und man nur lächerliche 480p Auflösung hat. Wenns dann in Zukunft 1€ mehr pro Familienmitglied kostet is das halt so. Immer noch wesentlich besser als der Basis Tarif und über den beschwert sich doch auch niemand.
-1
Legoman
Legoman17.03.22 13:32
Die ewigen Nörgler dürfen sich gern mal selbst ausrechnen, wie viel sie am Ende für einen Film oder eine Serienepisode bezahlen. Na, sind es 20 Cent? Oder doch 50, wenn man seltener schaut? Oder beim Bingewatching nur noch ein paar Zehntelcent?
Wie teuer war nochmal eine Kinokarte? Oder ein Leihvideo bei Blockbuster?
Hier wird über angeblich hohe Kosten rumgejammert, dass ich vor Mitleid fast weinen möchte.
#firstworldproblems

Und nur, weil Netflix bisher die missbräuchliche Nutzung nicht sanktioniert, wird diese davon nicht richtig.
tjost Netflix möchte für eine Leistung bezahlt werden, die bisher einfach erschlichen wurde. Sorum wird was draus.
+9
tjost
tjost17.03.22 14:05
julius_710
Naja, aktuell kostet Premium 17.99€, dafür gibt es 4K und vier Personen können gleichzeitig gucken. Wir teilen das in der Familie mit vier Leuten, somit zahlt jeder 4.5€....Das ist ja wohl ein super fairer Preis im vergleich zur Basic Variante die 7,99€ kostet und man nur lächerliche 480p Auflösung hat. Wenns dann in Zukunft 1€ mehr pro Familienmitglied kostet is das halt so. Immer noch wesentlich besser als der Basis Tarif und über den beschwert sich doch auch niemand.

2,90€ pro Person extra.
0
CJuser17.03.22 14:23
Die Preispolitik bei Netflix ist einfach blanker Hohn, da brauchen die sich nicht wundern über Account-Sharing! Kein Streamingdienst ist so frech und liefert beim Single-Basis-Account nur DVD-Qualität. Selbst Sky nicht mehr... einzig für 4K Inhalte muss ein Abo mit Sky Q Box abgeschlossen werden.
Außerdem bin ich der Meinung, dass vielleicht mal über eine Verkleinerung des zugekauften Katalogs nachgedacht werden sollte, wenn es die Kosten merklich senken könnte.
+1
milk
milk17.03.22 14:39
Leute hört doch auf zu Jammern!

Wenn euch ein Dienst zu teuer ist einfach nicht abonnieren.
Denn wenn genügend Leute die aufgerufenen Preise nicht bezahlen, dann muss der Anbieter reagieren.

Aber Leute, die sich Netflix halt leisten, weil sie die Inhalte sehen wollen, pauschal als "deppen, die das auch noch toll finden" zu bezeichnen, das ist schon ziemlich peinlich.
+8
Raziel117.03.22 15:12
CJuser
Die Preispolitik bei Netflix ist einfach blanker Hohn, da brauchen die sich nicht wundern über Account-Sharing! Kein Streamingdienst ist so frech und liefert beim Single-Basis-Account nur DVD-Qualität. Selbst Sky nicht mehr... einzig für 4K Inhalte muss ein Abo mit Sky Q Box abgeschlossen werden.
Außerdem bin ich der Meinung, dass vielleicht mal über eine Verkleinerung des zugekauften Katalogs nachgedacht werden sollte, wenn es die Kosten merklich senken könnte.

Blanker Hohn, naja. Woher weist du denn ob die anderen Anbieter nicht einfach zu billig sind? Vielleicht sind Netflix erhobene preise auch gerechtfertigt und ein eigentlich gutes Angebot. Ohne da irgendwas zu wissen lässt sich das meiner Meinung nach schwer sagen. Es kann für dich persönlich das Geld nicht wert sein, klar, aber "frech" oder "blanker Hohn", würd ich pauschal mal nicht sagen.
+3
Lobons17.03.22 15:41
Verpasst man etwas bei Netflix, wenn man kein regelmässiges Abo unterhält?
+1
Legoman
Legoman17.03.22 15:50
Lobons
Verpasst man etwas bei Netflix, wenn man kein regelmässiges Abo unterhält?
Ohne Kenntnis des Nutzungsverhaltens lässt sich eine solche Frage wohl kaum pauschal beantworten.
+3
Eventus
Eventus17.03.22 21:37
Wie will Netflix inskünftig (bzw. jetzt schon in den Test-Ländern) kontrollieren, dass die Bestimmung eingehalten wird? IP-Adressen orten? Schwierig bei VPN oder Privat-Relay. Und auch, wenn ein Mitglied des gleichen Haushalts halt ausser Haus ist, auf Reisen oder so.

Oder gehts nur darum, dass Nutzer halb-freiwillig eine Zusatzgebühr entrichten, um legal statt illegal den Account zu teilen. Nutzen davon? Gutes Gewissen und ein eigenes Kennwort für diese Extra-Member? Hmmm, ob das Anreiz genug ist …
Live long and prosper! 🖖
+1
BlueSun
BlueSun18.03.22 09:04
Finde Netflix in der Preisgestaltung auch so unsinnig das ich es einfach nicht abonniere. Ich hab Prime und Disney+, das reicht für uns als Familie mit kleinen Kindern. Netflix hätte mich gereizt wenn der kleinste Tarif FullHD mit einem stream beinhaltet hätte, aber so nicht. Auch Disney+ steht hier auf der Abschussliste wenn sie weiter an der Preisschraube drehen. Wäre ehrlich gesagt auch für ein Ticketsystem in den kleinen Tarifen zu haben. X Tickets inkl. Und jedes weitere kostet dann extra.
Es wird der Anbieter überleben der die günstigsten Basistarife im Angebot hat. Einfach weil die zuletzt gekündigt werden.
0
Legoman
Legoman18.03.22 09:47
Ich versuche mir vorzustellen, wie die Dauernörgler auf noch billigere Basisverträge reagieren würden.
Netflix: Hey Leute, für Gelegenheitsgucker haben wir was entwickelt. Bis zu 10 Filme oder Episoden pro Monat für nur 99 Cent.
Dauernörgler: Ey, im billigsten Tarif darf man grad mal 10 Episoden gucken, das ist bei allen anderen aber viel geiler...

Ich bin von solchen Themen und dem Gejammer aber schon echt lange genervt.
Wer der Meinung ist, dass sich ein Abo für ihn nicht lohnt, soll eben einzeln zahlen. Das gilt bei Sport, Schwimmbad, Zeitschriften, Software, Öffis genauso wie für Filme.
+1

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.