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Netzmarktanteile für August

Wie immer zu Beginn eines neuen Monats stehen von Net Applications die Netzmarktanteilszahlen für den abgelaufenen Monat zur Verfügung. Net Applications wertet die Zugriffsstatistiken zahlreicher Internet-Angebote aus und errechnet daraus die Netzmarktanteile der Betriebssysteme und Browser. Erst kürzlich wurde die Erhebungsmethode überarbeitet, sodass Angebote aus den USA nicht mehr so stark ins Gewicht fielen. Daher halbierte sich auch Apples Marktanteil auf einen Schlag. Zu den Gewinnern der neuen Messmethode zählt Microsoft, zu den Verlierern gehört Apple nicht nur beim Desktop-OS, sondern auch beim iPhone OS. Da Apple in den USA höhere Marktanteile als auf den anderen Kontinenten hat, schlägt das Pegel daher zu Ungunsten Apples aus. Doch auch wenn die absoluten Zahlen dadurch anders ausfallen, lassen sich noch immer Trends ablesen; und diese sind eindeutig. Auch im vergangenen Monat musste der Internet Explorer Federn lassen. Während Firefox einen halben Prozentpunkt zulegte und knapp 23 Prozent erreicht, brach der Internet Explorer innerhalb eines Jahres um knapp 9 Prozentpunkte ein, im Vergleich zum Vormonat sind es 0,7 Prozentpunkte. Safari kommt auf 4,07 Prozent, exakt der Wert des Vormonats.
Weitaus dominanter als bei den beliebtesten Browsern ist Microsoft weiterhin in der Aufstellung der am häufigsten eingesetzten Betriebssystemen. Zwischen Microsofts 93 Prozent und Apples 4,87 Prozent liegen Welten. Linux erreicht 0,9 Prozent und erzielt damit den dritten Platz. Das iPhone OS wird mit 0,33 Prozent gemessen, Zugriffe mit dem iPod touch machen 0,07 Prozent der Aufrufe aus. Innerhalb eines Jahres gewann Apple ca. einen Prozentpunkt hinzu, während Microsoft zwei Prozentpunkte verlor.

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Kommentare

tk69
tk6902.09.09 08:59
Der IE "brach" um 0,7% Punkte "ein". Die Wortwahl ist ja irreführend. Wenn etwas eingebrochen ist, dann so ab 30%.
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ex_apple_user_neu02.09.09 09:25
Der IE "brach" um 0,7% Punkte "ein". Die Wortwahl ist ja irreführend. Wenn etwas eingebrochen ist, dann so ab 30%.
Das Einbrechen bezog sich auf 12 Monate und dann waren es 9%.
Die 0,7% beziehen sich nur auf den Vormonat und da ist auch im Text nichts eingebrochen.
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ulanbator
ulanbator02.09.09 09:45
Hoffentlich reagiert MS, wie so oft, zu spät und Apple kann davon profitieren.... wäre gut für den Wettbewerb...
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ex_apple_user_neu02.09.09 10:44
Hoffentlich reagiert MS, wie so oft, zu spät und Apple kann davon profitieren

Willst Du etwa behaupten, Apple sei so gut, weil MS schlecht ist?
Ich denke schon, dass Apple unabhängig von MS gute Produkte bietet - die leider alle nicht zu mir passe.
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GluecklicherApfel02.09.09 10:55
Interessant: schon jetzt, 6 Wochen vor dem offiziellen Marktstart, hat Win7 einen Marktanteil von über 1% und lässt damit Linux hinter sich. Was spannend sein wird, wie sich die Netbooks-Absätze in 3. Weltländern auf die Marktanteile auswirken werden. Die günstigen 250 Euro Geräte mit ihrem niedrigen Stromverbrauch erschliessen da komplett neue Käuferschichten und ermöglichen vielen den Computereinstieg.
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ex_apple_user_neu02.09.09 11:00
Mit der neuen Statistik hat auch VIsta verloren.
Aber, dass 10.4 schon so weit zurückliegt ist erschreckend.

Warum wird OS X so häufig von vielen Leuten upgegradet (hässliches Wort)?
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sierkb02.09.09 11:12
Gluecklicher Apfel:
Interessant: schon jetzt, 6 Wochen vor dem offiziellen Marktstart, hat Win7 einen Marktanteil von über 1% und lässt damit Linux hinter sich.

In welchem Land? USA? Und wie sieht's mit den einzelnen Marktanteilen im Rest der Welt aus? In Europa? In Asien?
In Ländern, die von dieser Net Applications-Statistik regelmäßig eher weniger bis gar nicht betrachtet werden?
Was spannend sein wird, wie sich die Netbooks-Absätze in 3. Weltländern auf die Marktanteile auswirken werden.

Eben. Und inklusive dem ganzen asiatischen Raum mit China. Gerade was die Netbooks angeht, ist da nämlich der Linux-Anteil zum Beispiel schon mal höher bzw. Linux hat gerade im asiatischen/chinesischen Raum einen recht hohen bzw. höheren Stellenwert als uns solche US-zentrierten Statistiken wie die von Net Applications glauben machen wollen.

An der größten chinesischen Linux-Distribution Red Flag Linux , die sich auf die Fahnen geschrieben hat, den Microsoft-Anteil im Lande zurückzudrängen, ist zum Beispiel auch die chinesische Regierung mit entsprechenden Fördergeldern beteiligt (evtl. auch mit Entwicklern, aber das ist nicht gesichert) bzw. diese Distribution wird regierungsseitig gepusht. Weil man die Abhängigkeit vom Westen bzw. von den USA bzw. von Microsoft auch auf der Ebene in Grenzen halten bzw. zurückdrängen will.

Deshalb würde ich solche Zahlen wie die hier diskutierten immer mit Vorsicht genießen. Das sind nicht-repräsentative Bauchnabel-Schauen vor allem des US-Marktes. Weltweit betrachtet, kann es etwas anders aussehen und sieht es meist auch etwas anders aus.
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GluecklicherApfel02.09.09 11:40
sierkb:
NetApplication hat das Verfahren der Erhebung kürzlich ja radikal geändert. Länder wie China oder Indien werden sehr viel stärker berücksichtigt, die USA erheblich weniger. Daher auch die Marktanteil-Halbierung bei OSX.
Schau dich doch einfach mal bei NetApplication um, lies dir durch wie die neuen zahlen erhoben werden und studier diese.

Zu China kann ich nicht viel sagen. Zu Indien: da sind XP-Netbooks wohl sehr beliebt, mein Disti berichtet, dass sie da gar nicht mit Liefern hinterher kommen. Linuxgeräte bleiben in den Regalen. MS macht sich auch mit Uni-Geschenken und Stipendien beliebt. In Indien wohl wird gerade eine neue Windows-Generation herangezüchtet. (Man bedenke: über 50% der Indischen Bevölkerung, knapp 500 Mio Inder sind unter 25 Jahre alt.)

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alQamar
alQamar02.09.09 12:10
In Indien wohl wird gerade eine neue Windows-Generation herangezüchtet.

Jetzt züchtet Microsoft schon Menschen??
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sierkb02.09.09 12:31
Gluecklicher Apfel:
NetApplication hat das Verfahren der Erhebung kürzlich ja radikal geändert. Länder wie China oder Indien werden sehr viel stärker berücksichtigt, die USA erheblich weniger. Daher auch die Marktanteil-Halbierung bei OSX.

Das mag ja alles sein, trotzdem betrachte ichsolche Zahlen generell nicht als repräsentativ. Vergleiche zum Beispiel mal die Zahlen von NetApplications Europa bzw. speziell Deutschland betreffend und dann fokussiert auf den Browser-Markt. Teilweise widersprechen die Zahlen da ziemlich deutlich den Erhebungen, die hierzulande in Deustchland für Deutschland bzw. Europa gemacht werden. Gerade auch, was die Browser-Verteilung angeht. Da gibt es in Europa z.B. regelrechte Firefox- und Open-Source-Hochburgen (u.a. auch Deutschland), die jeden anderen Weltanteil statistisch deutlich überragen. Solche Detail-Aufnahmen findest Du in den Statistiken von NetApplikations nicht bzw. die Fern-Diagnosen von NetApplications decken sich da oft nicht mit den hierzulande erhobenen Statistiken.

Abgesehen davon, dass grundsätzlich von solchen Statistiken nicht viel halte bzw. ihnen gegenüber grundsätzlich Skepsis habe, traue ich dann doch wohl eher den nationalen oder europäischen Zahlen, wenn es um diese hiesigen Marktplätze geht als den Fern-Diagnosen aus US-Land.

Und was den asiatischen und indischen Markt angeht: Du weißt, dass Microsoft da im Moment eine totale Offensive fährt bzw. da seine Politik geändert hat, eben weil man in der Vergangenheit stetig hat Marktanteile an Linux abtreten müssen? Das geht u.a. so weit, dass man die Verfolgung von Raubkopien von MS-Produkten in China nicht mehr ganz so streng verfolgt wie ursprünglich vorgehabt, um um jeden Preis den Anteil der eigenen Produkte nicht weiter sinken und eher steigen zu lassen bzw. dieses Feld nicht Linux zu überlassen. Entsprechende Warnungen und "Erpressungsversuche" in Richtung Microsoft hat es ja in der jüngsten Vergangenheit schon gegeben. Offenbar mit Erfolg, denn Microsoft drückt da beide Augen zu bei der Verfolgung von Raubkopierern, um ja die eigenen Marktanteile nicht noch dadurch selber zu torpedieren und die Nutzer dadurch quasi noch in Richtung Linux zu drängen. Denn der Griff zur Linux-Distribution und in Richtung Open-Source ist dort schnell getätigt -- besonders und erst recht dann, wenn das Geld knapp ist.

Und dass Apple mit seiner Hochpreis-Politik in solchen Ländern seit jeher eher schwach aufgestellt ist, ist auch hinlänglich bekannt.
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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam02.09.09 19:51
Linux spielt auf dem Desktop keine Rolle.

Weder in Europa, noch in den USA, nicht im ehemaligen Ostblock, auch in Asien und Indien nicht. NetApplications hat die Gewichtung der Märkte DEUTLICH hin zu Asien und Indien verschoben und selbst wenn man nur die 4 Grundrechenarten beherrscht, kann man durch den halbierten OS X-Marktanteil in etwa einschätzen wie stark diese Verschiebung ist. Linux hat von der Änderung der Zahlenbasis NICHT profitiert und das spricht Bände.

Bedauerlicherweise ist der ein oder andere Zeitgenosse nicht in der Lage mit Realitäten zu leben, bzw. diese anzuerkennen und daraus bessere Strategien zu entwickeln. Dabei ist eine schonungslose Bestandsaufnahme GRUNDVORAUSSETZUNG um etwas zum positiven zu verändern, so lange man sich in die eigenen Taschen lügt, ändert sich nichts. Manche Typen kommen mir mit ihren Statements zu Linux auf dem Desktop vor wie Adolf im Führerbunker '45. *sick*
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sierkb02.09.09 19:59
Dr. Seltsam:

Und Du willst uns jetzt WAS unterm Strich aus Deiner Sicht mitteilen?

Wie würde aus Deiner Sicht denn eine schonungslose Bestandsaufnahme ausfallen bzw. zu was für Ergebnissen aus dieser kommst Du, und was für Schlüsse und Handlungsanweiseungen ergeben sich für Dich daraus bzw. was würdest Du anders und besser machen?

OT und am Rande: hat sich Dein FF-Problem in Zusammenhang mit Firebug & Co inzwischen erledigt? War meine Vermutung richtig bzw. mein Hinweis in die Richtung weiterhelfend?
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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam03.09.09 09:03
sierkb

Ich teile gar nichts mit, ich verweise nur auf die nackten Zahlen und fordere jeden auf, diese zu respektieren und fürderhin keinen Scheiß zum Thema zu posten. Warum? Weil es auf die Nerven geht dauernd den gebetsmühlenartigen, gleichen, realitätsverweigernden Schmarrn zu Desktop-Linux zu lesen und weil vermutlich kaum irgend etwas dem OS so sehr schadet, wie solches Verhalten.

Was ich an Linux ändern würde? Ich würde die Ideologie rausnehmen und dafür Hardware- und Softwareherstellern in den Arsch kriechen. Ich würde aufhören jeden der proprietäre Treiber für Linux entwickelt fortwährend direkt oder indirekt ins Gesicht zu spucken. Ich würde das System so verändern, dass nicht mehr alles in den Kernel geladen wird, Treiber in den User Space und zwar so viele wie irgend möglich. Ich würde jeden einzelnen der "Alles-Open-Oder-Gar-Nichts-Faschisten aus der Kerneltruppe entfernen und mir stattdessen große Hardwarepartner ins Boot holen. Partner die den Linux-Desktop erfolgreich machen wollen und nicht nur als Alibi auf den ein oder anderen schwachbrüstigen Rechner lassen, sowie das bisher der Fall war. Ich würde eine starke Distribution mit EINER Oberfläche entwickeln und ich würde wahrscheinlich Ubuntu als Vorbild nehmen, denn Ubuntu macht viel von dem richtig, was andere falsch machen und die Ubuntu-Leute haben wenigstens rudimentäre Marketing-Kenntnisse, was für den Erfolg eines OS mindestens ebenso wichtig ist, wie Technologie.

Ich würde versuchen eine Task-Force aufzustellen, welche sich mit nichts anderem beschäftigt als eine perfekte Funktionsbibliothek für Spieleentwickler zu bauen, ihre Traumumgebung. Ich würde überhaupt alles nur erdenklich mögliche machen, um Firmen wie Blizzard dazu zu bringen, native Software für Linux zu entwickeln. Ohne herausragende Spiele gibt es keinen Erfolg auf privaten Desktops!

Und die Basics: Ein Installer (Paket-Manager sind keine Installer, die Leute wollen selbst Programme beschaffen und mit Doppelklick installieren!), einheitliche Shortcuts, saubere UI-Guidelines, Usability statt laufend neuer Knöpfe und Schalter (schlimmstmögliches Beispiel: KDE). Wenn ich mich vor irgend eine Distri setze und anfange alles aufzuschreiben, was mir innerhalb der ersten Minuten auffällt, werde ich nicht mehr fertig.

Aber: Das steht alles schon in tausend Foren dieser Welt, dazu braucht es nicht Dr. Seltsam. Und es wird von all den Betonköpfen niedergemäht die glauben ihre Ideologie würde Desktop-Linux irgendwann aus dem Loch führen, am besten mit der zeitgleichen Einführung des Kommunismus auf dem ganzen Planeten.

Mein Firefox-Problem hat sich nicht verändert, aber ich habe in der letzten Zeit ohnehin kaum mehr mit FF gearbeitet. Nutze mittlerweile auch zum Entwickeln meist Safari und teste nur noch, ob FF die Seiten richtig darstellt.
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sierkb03.09.09 13:25
Dr. Seltsam:

Arbeitest Du irgendwo an irgendeiner Stelle aktiv in der Linux-Community oder an einer entscheidenden Schnittstelle, die als geeigneter Multiplikator für Deine Vorschläge -- die ich zum großen Teil sogar teile -- mit oder zu? Oder kommt Deine Kritik auch nur von außen und muss deshalb zwangsläufig verhallen?

Gerade gestern abend hatte ich zum Beispiel regen email-Verkehr mit einem Verantwortlichen von OpenOffice, weil ich mich über das Release-Management die Mac-Plattform betreffend (inzwischen und seit gestern abend existieren nun endlich und wenigstens sogar MacIntel-Builds in deutscher Sprache von OO.o 3.1.1) beklagt habe und meinem Ärger Luft und konstruktive Verbesserungsvorschläge gemacht habe. Wonach ich dann gleich eine Einladung zur Mitarbeit erhalten habe, mich anlässlich dieses Punktes offiziell mehr einzubringen. Habe dankend abgelehnt, weil ich schon in genug anderen Open-Source-Projekten involviert bin.

Aber Deine Kritik, so berechtigt sie ist, hat immer am meisten Wirkung, wenn sie von innen heraus kommt und dort dann stetig, und wenn Du Dich aktiv einbringst, an diesen Dingen was zu verbessern. Tust Du das? Die Möglichkeiten, das zu tun, stehen Dir jedenfalls offen.

Und Dein Beispiel Ubuntu finde ich irgendwie das falsche Beispiel. Bisher hat Ubuntu in der Richtung nichts bewirkt. Nirgendwo an den wichtigen Stellen, hat Canonical/Ubuntu sich bisher eingebracht und hat was nach vorne gebracht. Ubuntu genügt sich und seinem Marketing-Wunder (Wunder deshalb, weil Ubuntu selber nicht groß was tun muss, um sich zu verbreiten, das geht per Mund-zu-Mund-Propaganda über die Community) bisher am meisten. Und man erntet gerne die Früchte dessen, was in jahrelanger (Vor-)Arbeit seitens Debian, Red Hat und auch Novell/SuSE geleistet worden ist. Zurück fließt da gar nix. Und neue Ideen und Projekte, die elemntar was für alle nach vorne pushen auch nicht.

Stattdessen stellt sich Shuttleworth wohlfeil hin und fabuliert, was er denn gerne sähe und wo man denn hinmüsse. Aber tun tut er in der Richtung nix: er stellt keine entsprechenden Leute ein, die das realisieren können, er investiert kein Geld in Forschung und Entwicklung oder in überdurchschnittlich fähiges Personal, das er meinetwegen pressewirksam irgendwo anders einkauft (z.B. bei Apple oder Microsoft). Wirklich neue, weiterbringende Entwürfe kommen auch von Canonical/Ubuntu nicht. Und wirklich anders und besser als andere Linux-Desktops ist weder der Ubuntu-Desktop (eher hässlicher) noch dessen Unterbau (der ja im Wesentlichen ein Debian Linux ist).
Ubuntu ist das, was Debian in seiner Hoch- und Blütezeit gerne gewesen wäre: ein Debian für den Desktop. Mehr ist Ubuntu nicht.

In der Kritik, endlich mal die Ressourcen zusammenzulegen und an einer einzigen Front die Kräfte so zu bündeln, gehe ich mit Dir völlig konform, und da habe ich in früherer Zeit auch schon kräftig Dampf in einschlägigen Ecken der Linux-Community abgelassen. Dort aber leider auch immer als Außenstehender und nicht als einer, der dieses Thema betreffend an Schaltstellen mit Einflussbereich sitzt, wo tatsächlich Veränderungen bzgl. des Desktops draus erwachsen können.

Es müssten in einer gemeinsamen Kraftanstrengung die vorhandenen Bräfte so gebündelt werden, dass am Ende etwas herauskommt, das nicht nur Windows vom Look&Feel in den Schatten stellt (anstatt es ständig zu imitieren), sondern auch Apples MacOSX (anstatt es ständig zu imitieren). Es müsste etwas herauskommen, das einen Wow-Effekt und einen "Unbedingt haben wollen"-Effekt bei den Benutzern auslöst, der noch größer ist als gegenüber Windows und noch größer ist als gegenüber MacOSX.
Und diese gemeinsame Kraftanstrengung, und diese Kräftebündelung ist bisher ausgeblieben und wird bisher auch weder von Canonical noch von Shuttleworth noch von der Ubuntu-Community noch von der den Communites der anderen Distributionen geleistet oder vorangetrieben. Man treibt so langsam auf dieses Ziel hin, ja. Weil's irgendwann unvermeidlich sein wird, genau das zu tun.

Dr. Seltsam: Kritik ist berechtigt und hilfreich. Sie sollte konstruktiv sein, und sie sollte vor allem, um wirksam zu sein, an Stellen hervorgebracht werden, von denen aus tatsächlich Veränderung ausgehen kann bzw. die eine gewisse Multiplikatorwirkung haben können. Sonst verpufft diese Kritik nämlich völlig wirkungslos.
Und auch ich gebe mich nicht der Illusion hin, dass das, was ich hier grad' an Dich geschrieben habe, irgtendwas verbessert oder verbessern hilft.

Wie gesagt: Deine obigen Kritikpunkte teile ich fast alle ausnahmslos. Und trotzdem habe ich offenbar eine etwas andere und eine anscheinend grundlegend positivere Sichtweise als Du, was Linux insgesamt angeht und was gewisse Chancen von Linux auf den Desktops dieser Welt angeht. Für mich ist das Glas halbvoll und nicht halbleer.

Vielleicht sollte man sich endlich mal von dem Fedanken freimachen, dass der Desktop nun unbedingt und mit allen Mitteln von Linux erobert werden MUSS bzw. vor allem Microsoft da Marktanteile auf dem Desktop abgejagt werden MÜSSSEN. Vielleicht kann man den Fokus ja auch mal auf andere Dinge legen, ohne krampfhaft nun dieses Ziel zu verfolgen. Auf andere Weise und an anderen Ecken ist Linux da nämlich erfolgreicher. Die großen Linux-Distributoren haben den Krieg umd die Desktop-Hohheit jedenfalls schon längst aufgegeben, und auch Ubuntu hat daran bisher nichts ändern können oder ernsthafte Anstalten gemacht, etwas daran auf weiterbringende Weise zu ändern. Ubuntu sonnt sich im Erfolg durch Mund-zu-Mundpropaganda, ohne viel an Eigenleistung einbringen zu müssen, finanziell abgefedert durch Shuttleworth dickes Privat-Vermögen. Ob das auf Dauer ausreicht und auf Dauer weiter so trägt? Ich habe da ernsthafte Zweifel.

Der Desktop ist kein Selbstläufer und bringt inzwischen kein Geld mehr, kostet aber eine Menge an Geld, Aufwand und Engagement, das gilt für alle -- auch Ubuntu (deshalb kommt auch in der Richtung da ja so wenig Bahnbrechendes und Verbesserndes nicht zuletzt auch von Canonical: weil es mehr Kosten verursacht als es einbringt). Das Geld muss woanders verdient werden bzw. wird woanders verdient. Auch Microsoft und Apple merken das inzwischen und ändern da langsam ihre diesbzgl. Strategien und Gewichtungen.
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