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Neuartiger "AI Pin" als Flop: Inzwischen mehr Rückgaben als aktuelle Verkäufe

Ob es nun wirklich dieses Produkt ist oder nur eine neue Produktgattung entsteht, die Markteinführung des "Ai Pin" des Herstellers Humane wurde von großer Aufmerksamkeit begleitet. Nicht weniger als der Nachfolger des Smartphones sollte jenes kleine an der Brust getragene Gadget sein, welches ein bisschen an den Communicator aus Star Trek erinnert. Über ein Display verfügt der AI Pin nicht, das Gerät projiziert Informationen vielmehr auf nahezu beliebige Oberflächen, etwa die Hand des Trägers. Die Ernüchterung folgte jedoch recht schnell. Anders als zahlreiche sonstige Konzepte kam der Anstecker zwar tatsächlich auf den Markt, Begeisterung wollte sich jedoch nicht einstellen.


Feedback vernichtend – und auch noch Brandgefahr
Als im April zahlreiche Testberichte und Nutzerrückmeldungen eintrudelten, gab es zwar generell Zuspruch für die Idee, keinesfalls aber für die Umsetzung. Der AI Pin wird sehr schnell unangenehm heiß, die Projektionen seien vor allem bei Tageslicht schlecht zu erkennen und es fehle schlicht an der Möglichkeit, sich per App zu verbinden. Apropos Wärmeentwicklung: Bei der Verwendung des Ladecases konnte es sogar direkt zu Flammen kommen, aufgrund akuter Brandgefahr riet der Hersteller daher von der Verwendung des Zubehörs ab. Einen Austausch gab es nicht, lediglich zwei kostenlose Nutzungsmonate für das Humane-Abo. Einige Monate nach Markteinführung ist nur noch Ernüchterung übrig.


Quelle: Humane

Inzwischen mehr Rückgaben als Neuverkäufe
Das 699 Dollar teure Gadget (zuzüglich monatlicher Gebühren von 24 Dollar) kann als Fehlschlag bezeichnet werden. Momentan soll es lediglich rund 7000 aktive Geräte geben – dem stehen 10.000 Produktrückgaben gegenüber. Mehr als die Hälfte der Kunden war also derart unzufrieden, dass man den AI Pin wieder zurückschickte. Aktuell gebe es auch mehr Rückabwicklungen als Neuverkäufe.

Investoren hatten mehr als 200 Millionen Dollar beigesteuert, die Prognosen lagen bei 100.000 abgesetzten Einheiten innerhalb des ersten Jahres. Humane will nach eigenen Aussagen weiterhin die Ära des "ambient and contextual computing" begründen – doch das dürfte angesichts des schlechten Starts ziemlich schwierig werden.

Kommentare

mkummer
mkummer08.08.24 10:40
Schade -ich fand das Konzept interessant. Aber es wird seine Gründe haben, dass sich Samsung und die Chinesen nicht sofort ans kopieren gemacht haben...
Wir sind die Guten! (Mac-TV)
+4
Moranai08.08.24 10:48
Schau dir einfach mal ein paar Videos dazu an. Das Ding versagt so ziemlich in allem, was es können soll. Dazu noch die völlig übertrieben teuren Gebühren. Das Ding war/ist in seinem derzeitigen Zustand zum Scheitern verurteilt.
+11
Dunnikin08.08.24 10:57
Das Ding ist zu eingeschränkt, zu wenig Nützlichkeit in der Praxis und dann auch noch teures Abo (für was eigentlich?). Wer nicht versteht, daß das scheitern muß, hatte wohl richtig Lust, Geld in den Ofen zu werfen. Brennen tut's ja wohl recht gut Sozusagen heißer Scheiß
+5
Raziel108.08.24 11:22
Das Teil hatte unendlich potential, e scheiterte hier leider nur an den technischen Umsetzung. Hardware zu unausgereift, software auch noch am Anfang mit vielen fehlenden Kernfunktionen. Im Grunde kann man sagen das es an der Zeit und fehlenden Erfahrung mangelte. Die Idee selbst und auch das Hardware Konzept wäre gut gewesen. Aber den rest kennt man ja mittlerweile.
+2
itomaci
itomaci08.08.24 11:27
Die initialzündung zum AI Hype ging komplett in die hose, das teil war noch im teststadium, ähnlich Muskˋs erstem versuch seiner zurückkehrenden rakete.
“An iPod. A phone. An internet communicator. And a camera”
0
Raziel108.08.24 11:40
itomaci
Die initialzündung zum AI Hype ging komplett in die hose, das teil war noch im teststadium, ähnlich Muskˋs erstem versuch seiner zurückkehrenden rakete.

Ja leider. Dabei war ja selbst das Hardwarekonzept gut. Form, Größe, Ideen für ein Interface, wenn Sprache doch mal nicht ausreichend ist oder man wo ist, wo Sprachausgabe(und Eingabe) unpassend wären, dabei aber weiterhin kein Handy benötigt wird etc. Alles gute Ideen und schön überlegt. Aber nichts davon in der echten Umsetzung Produktion ausgereift.

All das wäre ja noch zu verschmerzen gewesen, für ein Produkt v1. Aber wenn dann die Software so sehr mangelt und man das Gefühl hat das kaum etwas geht von dem was man erwartet, verkommt es von "unendlich genial" direkt zu nutzlos für den Alltag.

Ich weiß nicht was sie im Hintergrund verwendet haben, war es OpenAIs ChatGPT? Was eigenes? in der Praxis scheint es jedenfalls zusätzlich extrem langsam gewesen zu sein mit den Antworten und dabei auch massiv eingeschränkt. Kein Vergleich zu ChatGPT.

Im Grunde ist das Konzept nun aber erstmal obsolet, da OpenAI das gleiche ja mit der neuen Generation angekündigt hat (nur in der App, ohne externe Hardware). Trotzdem ist die Idee der KI in einem kleinen Wearable weiterhin gut. Wenn Apple zb sein System auf die Apple Watch bringt und das gut klappt, dann wäre das für den Alltag schonmal ein großer Fortschritt.
+1
macfreakz08.08.24 11:42
Man sollte kein Prototyp auf den Markt werfen.

Sie sollten eher Geduld haben und mehr Entwicklungszeit darin investieren.
+7
mark hollis
mark hollis08.08.24 16:11
Wer hätte das gedacht
0
TotalRecall
TotalRecall09.08.24 09:07
Sollte wohl beim Kunden "reifen"
macfreakz
Man sollte kein Prototyp auf den Markt werfen.

Sie sollten eher Geduld haben und mehr Entwicklungszeit darin investieren.
0

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