Neue 64-Bit-Architektur von ARM
Die meisten Smartphone-Hersteller haben noch nicht einmal die Umstellung auf 64-Bit abgeschlossen, da hat Prozessor-Entwickler ARM ein neues
Referenzdesign vorgestellt, das die zweite Generation Smartphone-Prozessoren mit 64-Bit-Unterstützung einläutet. Angesichts der bisherigen Strategie könnte Apples Entwicklungsabteilung das Referenzdesign relativ schnell aufgreifen und abgewandelt in einem A-Prozessor verbauen. Ob es das Cortex-A72-Design bereits in den kommenden A9 schaffen wird, ist jedoch unwahrscheinlich, da dessen Serienfertigung bereits in den kommenden Monaten beginnt.
Im Vergleich zu bisherigen Prozessoren soll das neue Design einmal mehr eine geringere Leistungsaufnahme bei erhöhter Performance bieten. Die geringere Leistungsaufnahme wird unter anderem durch die
reduzierte Strukturbreite von nur noch 16 Nanometern erreicht; Apple setzt beim A8 momentan auf 20 Nanometer Strukturbreite. Verglichen mit bisherigen 32-bit-Prozessoren liegt die Geschwindigkeitssteigerung bei Faktor 3,5. Vergleiche mit 64-bit-Prozessoren werden nicht gemacht. Auch zur Taktfrequenz und der maximalen Anzahl der Kerne hält man sich bedeckt.
Je nach Ausführung soll aber
4K-Auflösung (3.840 x 2160 Pixel) bei 120 Bildern pro Sekunde kein Problem darstellen, wobei dies auch vom verbauten Grafikchip abhängt. Hier weicht Apple schon seit Anbeginn vom Referenzdesign ab und verbaut statt ARMs Mali-GPUs leistungsstärkere PowerVR-GPUs von Imagination. ARM selbst rechnet 2016 mit dem Einsatz von Prozessoren auf Basis des Cortex-A72-Design in Smartphones und Tablets.
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