Neue App-Store-Regeln: Apps müssen Löschung von Benutzerkonten ermöglichen
Das Smartphone- und Tablet-Zeitalter beschert Milliarden von Menschen nicht nur früher ungeahnte Möglichkeiten, zu kommunizieren, zu spielen oder mit einem handlichen Gerät zu arbeiten. Zu verdanken ist das bekanntlich einer scheinbar grenzenlosen Fülle an Spielen und Apps für nahezu jeden erdenklichen Zweck. Gleichzeitig führte die zunehmende Nutzung von iPhone & Co. aber auch zu einer inflationären Entwicklung bei der Anzahl der Benutzerkonten, die man für Anwendungen und Dienste anlegen muss.
Account-Löschung nur selten in Apps möglichDie Erstellung eines Accounts etwa für Facebook, Spotify oder das Abonnement einer Zeitung, aber auch für Lieferdienste und Freemailer ist dabei in aller Regel schnell erledigt. Zumeist reicht es, in der jeweiligen App einen Benutzernamen oder eine E-Mail-Adresse einzugeben, das gewünschte Passwort festzulegen und gegebenenfalls einige weitere Angaben zu machen. Schwieriger kann es allerdings werden, wenn man einen bestimmten Service nicht mehr benötigt und daher das Konto löschen möchte. Die wenigstens Apps nämlich bieten diese Möglichkeit überhaupt an. Bislang führt der Weg zum Erfolg in solchen Fällen zwingend über die Webseite des Anbieters beziehungsweise Entwicklers.
Apps müssen künftig Löschvorgang einleiten könnenDas Löschen eines Accounts ist daher oft wenig komfortabel und – abhängig vom Anbieter – zuweilen auch mühsam. Apple hat daher bereits vor einigen Monaten die App-Store-Richtlinien um eine nutzerfreundliche Regel erweitert. Alle Apps, welche das direkte Anlegen eines Benutzerkontos erlauben, müssen künftig auch die Möglichkeit bieten, den Löschvorgang einzuleiten. Eine entsprechende Option, beispielsweise in Form eines Menüpunktes oder einer Schaltfläche, ist also demnächst zwingend vorgeschrieben. An die Einführung dieser Regel, welche unter
Punkt 5.1.1 in den App Store Review Guidelines zu finden ist, hat der iPhone-Konzern jetzt in einem
Beitrag auf den hauseigenen Entwickler-Seiten erinnert. Die Anforderung haben alle Apps zu erfüllen, die ab dem 31. Januar 2022 im iOS App Store eingereicht werden, das betrifft natürlich auch Updates bereits vorhandener Anwendungen.
Apple verweist erneut auf neue DatenschutzregelnApple weist die Entwickler zudem erneut darauf hin, dass sie die Nutzer in ihren Apps detailliert darüber informieren müssen, welche Daten die Anwendungen erheben und wie diese verwendet werden. Ausdrücklich erwähnt der iPhone-Konzern in diesem Zusammenhang gesundheitsbezogene Informationen sowie Zahlungsverkehrsdaten. Developer sollen außerdem rechtzeitig vor dem 31. Januar überprüfen, ob die im iOS App Store veröffentlichten Datenschutzhinweise noch auf dem aktuellen Stand sind