Neue Apple-Tastaturen mit Lichtschranken statt mechanischen Schaltern?
Als Apple die neuen Butterfly-Tastaturen mit dem MacBook 2015 und dem MacBook Pro 2016 vorstellte, schieden sich die Geister am Tippgefühl: Manche fanden die Tasten sehr angenehm zum Tippen, andere wiederum kritisierten die Lautstärke und die veränderten Druckpunkte im Vergleich zu den vormals eingesetzten Keyboards. Doch eins steht nach nun drei Jahren Butterfly fest: Die Tastaturen, besonders aus den Jahren 2015 und 2016, weisen eine sehr hohe Ausfallrate auf. Zwar konnte Apple mit den Jahrgängen 2017, 2018 und 2019 die Situation verbessern – der Image-Schaden und ein Reparaturprogramm bleiben aber.
Statt eine Rolle rückwärts zurück zu älteren Tastaturmechaniken könnte Apple auch einen ganz anderen Weg gehen, wie der Konzern im
Patent 10,394,341 beschreibt, welches Apple gerade zugesprochen wurde. In dem Patent mit dem Titel "Optical keyboards" beschreibt Apple, dass nicht unbedingt ein mechanisches Element, welches einen Stromkreis schließt, für die Erkennung eines Tastendrucks zum Einsatz kommen muss.
Lichtschranke als LösungStatt der Mechanik könnte jede einzelne Taste über eine LED wie auch über einen kleinen Lichtsensor verfügen, welche den Tastendruck erkennt. Ein Lichtstrahl wird von der LED in Richtung des Lichtsensors abgegeben – bei Unterbrechung registriert die Tastatur eine gedrückte Taste. Die Vorteile wären weniger bewegliche Teile – und unabhängig steuerbare LEDs für einzelne Tasten, welche ebenfalls für die Tastaturhintergrundbeleuchtung genutzt werden könnten. Allerdings dürften die Kosten für eine solche Tastatur momentan noch deutlich höher liegen, verglichen mit einer rein mechanischen Lösung.
Tastendruckstärke erkennbarDurch eine geschickte Gestaltung des Innenlebens einer einzelnen Taste könnte nicht nur erkannt werden, ob eine Taste gedrückt ist – sondern auch, wie stark der Nutzer diese drückt. Dadurch ist es möglich, unterschiedliche Aktionen auszulösen – zum Beispiel das schnelle oder langsame Vor- und Zurückspulen in Filmen je nach Druckstärke.
Einführung: UnklarWie üblich ist bei Patenten Vorsicht geboten: Ein Patent heißt noch lange nicht, dass die patentierte Technologie überhaupt jemals in einem fertigen Produkt eingesetzt wird. Oftmals sind die Kosten zu hoch oder in der Praxis zeigen sich unvorhergesehene Probleme, welche die Markteinführung scheitern lassen.