Neue Art der Gewinnberechnung könnte Apples finanzielles Ergebnis maßgeblich beinflussen
Wenn US-Unternehmen ihre Quartalsberichte vorlegen, so müssen sie bei der Berechnung der Posten strenge Regeln einhalten. Die vom FASB (Financial Accounting Standards Board) ausgearbeiteten Vorschriften stehen jedoch kurz vor einer wichtigen Änderung, für die Apple einiges an Lobbyarbeit investiert hat. Sollte die Vorgaben tatsächlich in jener Weise geändert werden, könnte Apples finanzielles Ergebnis dadurch maßgeblich beeinflusst werden. Gene Munster von Piper Jaffray erklärt, warum Apple davon profitiert. Momentan muss Apple für das iPhone auf "subscription accounting" zurückgreifen, was die wahren Gewinne mit dem Gerät verschleiert. Ein verkauftes Gerät trägt dabei nicht nur zum Gewinn eines Quartals bei, sondern wird über den Zeitraum von zwei Jahren eingerechnet. Auch wenn Apple keine Zweijahresverträge verkauft, müssen die iPhone-Umsätze dennoch auf diesem Wege veranschlagt werden.
Bei den letzten Quartalskonferenzen hatte Apple mehrfach darauf hingewiesen, sich an die GAAP (Generally Accepted Accounting Principles) zu halten. Dies führte dazu, bestimmte Updates kostenpflichtig anbieten zu müssen, während man OS 2 und OS 3 für Benutzer eines iPhones kostenlos abgab. Eine Konsequenz der kostenlosen Updates ist aber, mit dem iPhone erzielte Gewinne über den Zeitraum eines Mobilfunkvertrages veranschlagen zu müssen. Apple beantragte daher eine Änderung der Vorschriften, die mehr Transparenz und weniger komplizierte Ausnahmeregeln bedeutet.
Weiterführende Links: