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Neue Facebook-App: Tracken lassen, bezahlt werden

Anfang des Jahres wurde bekannt, dass Facebook viele Teenager dafür belohnt hatte, wenn sie ihre Smartphone-Daten zur Verfügung stellten – genauer gesagt, per "Research"-App umfassendem Tracking zustimmten. Facebook verteilte die App an Apples Store-Mechanismen vorbei, denn die Software hätte es niemals durch den Review-Prozess geschafft. Jetzt versucht es Facebook erneut und präsentierte "Study", ebenfalls eine auf Informationsbeschaffung spezialisierte App. In der offiziellen Ankündigung heißt es, Marktforschung helfe Unternehmen dabei, bessere Produkte zu erschaffen. Genauso benötige aber auch Facebook Informationen, um den eigenen Dienst auszubauen. Anders als beim ersten Ansatz betont Facebook aber diesmal, man müsse Nutzer genau darüber informieren, welche Daten wie verwendet werden. Die Art der Kommunikation sowie der Vertrieb besagter App zeigt, dass man bei Facebook deutlich vorsichtiger wird.


Belohnung für App-Analyse
Wer per "Study" an Studien teilnimmt, erhält dafür eine nicht näher bezifferte Belohnung. Interessanterweise steht die App nicht für iOS zur Verfügung, sondern wird nur für Android angeboten. Ein Blick auf den Funktionsumfang zeigt, dass diverse Aspekte den iOS-Entwicklerrichtlinien widersprechen. Der Nutzer akzeptiert unter anderem die Beobachtung aller Apps auf dem Gerät – was der Anwender installiert, wie viel Zeit die Apps in Anspruch nehmen, auf welcher Hardware und in welchen Netzen die Apps laufen sowie wann und wo die Nutzung stattfindet. Facebook betont allerdings, keinen spezifischen Content abzugreifen, also beispielsweise keine Nachrichten, Passwörter oder besuchte Webseiten zu erfassen.


Facebook sucht Nutzer aus – die volljährig sind
Die Study-Anwender will sich Facebook selbst aussuchen. Nur wer eine entsprechende Werbeanzeige sieht, kann darüber sein Nutzungsverhalten direkt an Facebook durchstellen. Explizit erwähnt Facebook diesmal, der Teilnehmer müsse älter als 18 sein – ganz im Gegensatz zu "Research", das sich wie eingangs erwähnt vorrangig an minderjährige Teilnehmer richtete. Der Verkauf der Nutzerdaten ist ebenso ausgeschlossen wie die Verwendung zur zielgruppengerechten Werbe-Auslieferung.

Kommentare

HeikoL12.06.19 14:23
Die Daten sind nicht für Werbung interessant. Die Schwachköpfe, die das machen, sind keine relevanten Werbekunden.
0
der_seppel
der_seppel12.06.19 14:54
HeikoL
Die Daten sind nicht für Werbung interessant. Die Schwachköpfe, die das machen, sind keine relevanten Werbekunden.
Auch eine Art Adblocker...
Kein Slogan angegeben.
-1
gegy12.06.19 15:00
Bitte, wer macht denn bei sowas mit?!
+2
Matze198512.06.19 15:06
Ist das nicht wie Payback?
+3
aMacUser
aMacUser12.06.19 15:47
Matze1985
Ist das nicht wie Payback?

Nein, denn bei Paypack verdient keiner an deinen Daten. Die Supermärkte müssen an Paypack Geld zahlen für den Dienst und profitieren lediglich von der Kundenbindung. Payback selbst verdient natürlich ordentlich an den Gebühren.
-2
Naramac12.06.19 15:51
HeikoL
Die Daten sind nicht für Werbung interessant. Die Schwachköpfe, die das machen, sind keine relevanten Werbekunden.

Werbung ist hier nicht unbedingt das Ziel sondern Produktforschung.
Wie benutzen Nutzer die Produkte eigentlich? Warum tun sie das? Warum werden bestimmte Tasks abgebrochen? Dies wird in fast jeder App gemacht und ist extrem wichtig für die Produktentwicklung. Man will ja nicht an den Kunden vorbei entwickeln und möchte irgendwie verstehen was vor sich geht.
Insofern eigentlich schön, wenn Facebook das nun in einer eigenen App macht und man sich aussuchen kann da mitzumachen oder nicht. Ob das im Umkehrschluss bedeutet, dass Tracking zur Produktforschung ansonsten abgeschaltet bleibt, wage ich aber zu bezweifeln und zu Werbezwecken sowieso nicht.
+2
Matze198512.06.19 15:52
aMacUser

Und Payback nutzt nicht die vom Kunden gegen Prämien eingetauschten Daten für weitere Zwecke? Als Payback Nutzer lässt man sich doch dafür bezahlen, dass man seine Daten übermittelt.
0
HeikoL12.06.19 16:13
Erinnert mich an den Roman „Zero“ von Marc Elsberg.
Verkauft eure Daten und bildet euch ein, dass derjenige, der sie nutzt, sie dauerhaft in eurem Interesse nutzt.

Naramac
HeikoL
Die Daten sind nicht für Werbung interessant. Die Schwachköpfe, die das machen, sind keine relevanten Werbekunden.

Werbung ist hier nicht unbedingt das Ziel sondern Produktforschung.
Wie benutzen Nutzer die Produkte eigentlich? Warum tun sie das? Warum werden bestimmte Tasks abgebrochen? Dies wird in fast jeder App gemacht und ist extrem wichtig für die Produktentwicklung. Man will ja nicht an den Kunden vorbei entwickeln und möchte irgendwie verstehen was vor sich geht.
Insofern eigentlich schön, wenn Facebook das nun in einer eigenen App macht und man sich aussuchen kann da mitzumachen oder nicht. Ob das im Umkehrschluss bedeutet, dass Tracking zur Produktforschung ansonsten abgeschaltet bleibt, wage ich aber zu bezweifeln und zu Werbezwecken sowieso nicht.
+1
My2Cent12.06.19 16:29
gegy
Bitte, wer macht denn bei sowas mit?!

Das habe ich mich bei Facebook schon immer gefragt.
Und doch hat Facebook angeblich 2.32 Milliarden aktive Nutzer.

Wahrscheinlich wird man bald als komischer Kauz betrachtet, wenn man Facebook nicht nutzt. Aber dann bin ich gerne ein komischer Kauz.
+3
Frost12.06.19 19:23
aMacUser
Nein, denn bei Paypack verdient keiner an deinen Daten.

Das ist ja mal was ganz neues. Bei Payback geht es primaer darum
das Kaufverhalten eines Kunden, also was wurde wo und wann von
wem gekauft, Geschaeftsuebergreifend und auch bei Barzahlung
zu tracken (wobei die Betonung auf Geschaeftsuebergreifend liegt,
denn innerhalb einer Unternehmensgruppe koennen dies die Haendler
auch selbst und benoetigen dafuer keine weiteren Werkzeuge) und
diese gewonnenen Daten dann an entsprechende Firmen, also vor allem
Werbetreibende zu verkaufen.

Also die aeltere offline Variante dessen was Trackingfirmen auch
im Internet bei den online Kunden praktizieren, im Internet ist das ganze
aber natuerlich viel einfacher, dort benoetigt man von Kundenseite
keine aktive Mithilfe wie bei Payback und muss daher den Kunden
auch nicht durch vorgebliche Vorteile koedern.
0
Naramac12.06.19 19:37
Ich würde es für Facebook auch nicht machen. Generell finde ich es aber eine gute Idee Produktforschung mit Wissen der Nutzer zu betreiben.
HeikoL
Erinnert mich an den Roman „Zero“ von Marc Elsberg.
Verkauft eure Daten und bildet euch ein, dass derjenige, der sie nutzt, sie dauerhaft in eurem Interesse nutzt.
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aMacUser
aMacUser12.06.19 20:32
My2Cent

Wahrscheinlich wird man bald als komischer Kauz betrachtet, wenn man Facebook nicht nutzt. Aber dann bin ich gerne ein komischer Kauz.

Die Zeit hast du schon verpasst. Mittlerweile ist Facebook eher absteigend, die Jugend hält sich heute eher auf Instagram auf.
0
julius_71012.06.19 21:32
aMacUser

Und wem gehört Instagram? Richtig, Facebook 😉
+1
trw
trw13.06.19 11:32
My2Cent
... Wahrscheinlich wird man bald als komischer Kauz betrachtet, wenn man Facebook nicht nutzt. Aber dann bin ich gerne ein komischer Kauz.
.. das werde ich im gesamten Bekanntenkreis eh schon länger, da ich wder FB, WA o.ä habe und auch nicht nutze!
(und bisher auch noch gar keine Notwendigkeit für mich darin gesehn habe) .....
0

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