Neue Grafikkarte für den Mac Pro – Preisvergleich zwischen Mac Pro und Mac Studio
Es gibt nicht mehr viele Gründe, jetzt noch zu einem Intel-basierten Mac Pro zu greifen. Wenn es um die reine Performance geht, ist zumindest ein gut ausgestatteter Mac Studio die bessere Wahl. Dafür beherrschen die M1-Macs eine Fähigkeit nicht, die auf dem Mac Pro selbstverständlich ist, nämlich native Ausführung von Windows. Ganz vergessen hat Apple den
2019 vorgestellten Mac Pro indes nicht, den ab sofort steht ein zusätzliches Grafikkarten-Modul zur Verfügung. Es handelt sich dabei um eine AMD Radeon Pro W6600X, welche einen Aufpreis in Höhe von 345 Euro nach sich zieht. Standardmäßig verbaut ist eine Radeon Pro 5500X, beide Karten verfügen über 8 GB Grafikspeicher.
Deutliches Leistungsplus, aber weit unter M1 UltraAngesichts der deutlich höheren Taktrate (2,9 vs. 1,4 GHz) bietet die 6600er Serie rund 70 Prozent mehr Leistung in
GFXBench. Es ist allerdings nicht bekannt, ob Apple die neue Kartenoption mit den normalen Spezifikationen betreibt, oder ob es sich einmal mehr um eine speziell auf Apples Wünsche hin angepasste Variante handelt. Dual-Betrieb, also zwei gleiche Module, gibt es für die Radeon Pro 6600X nicht, wohl aber für die 6800X – was dann 5750 Euro Aufpreis wären.
Mac Pro mit Leistung des Mac Studio ein Vielfaches teurerUm es mit dem Mac Studio vollumfänglich aufnehmen zu können, muss es die Dual-Option sein, denn selbst die schnellste Grafikkarte (Radeon Pro W6900X) wird vom M1 Ultra um 80 Prozent übertroffen (Einschränkung: Nicht bei der Fillrate, hier ist der Speicher des M1 nicht schnell genug). Um eine einzelne W6900X zu verwenden, müssen bereits 12.709 Euro für den Mac Pro bezahlt werden. Im Falle zweier Grafikmodule dieses Typs steigt der Listenpreis bereits auf 19.609 Euro, womit die Konfiguration fast 10.000 Euro oberhalb eines vollausgestatteten Mac Studio liegt.
Allerdings bleibt immer noch das Problem der hoffnungslos unterlegenen CPUs. Greift man zur schnellsten Version, also 28 Xeon-Kerne, dann ist der Mac Studio "nur noch" 60 Prozent schneller – wohingegen man seinen Mac Pro bereits auf einen Preis von 27.659 Euro getrieben hat. Eine Kleinigkeit bleibt noch, welche angesichts dieser Dimensionen nicht mehr groß ins Gewicht fällt: Der Mac Pro hätte trotz jüngster Anpassungen nur halb so viel SSD-Speicher wie der Mac Studio, weitere 460 Euro fielen für das Upgrade auf ein TB an...