Neue Mac-Malware stiehlt Kryptowährungen
Eine neue, besonders raffinierte Mac-Schadsoftware sorgt derzeit für Aufsehen, da sie gezielt Kryptowährung-Wallets angreift und sensible Browserdaten stiehlt. Die Malware tarnt sich geschickt als Software-Crack (z. B. für CleanMyMac oder Photoshop) und kann so von ahnungslosen Nutzern leicht installiert werden. Sobald die Malware installiert ist, verwendet sie AppleScript, um Benutzer dazu zu bringen, ihre Passwörter preiszugeben.
Laut Moonlock Lab kann sich die Malware sogar selbst zerstören, wenn sie auf einer virtuellen Maschine ausgeführt wird und ihre Entdeckung droht.
Funktionsweise der MalwareDas Skript ermittelt zunächst den aktuellen Benutzernamen und die wichtigsten Systempfade. Dann erstellt es einen temporären Ordner, um gestohlene Daten abzulegen, bevor sie versendet werden. Zu den ausspionierten Daten gehören Browser-Verläufe, gespeicherte Passwörter und Cookies. Besonders besorgniserregend ist die Fähigkeit der Malware, auf gängige Kryptowährung-Wallets zuzugreifen. Zu den betroffenen Wallets gehören unter anderem Electrum, Coinomi, Exodus, Atomic Wallet, Wasabi Wallet, Ledger Live, Feather (Monero), Bitcoin Core, Litecoin Core, Dash Core, Electrum-LTC, Electron Cash, Guarda Wallet, Dogecoin Core, Binance und TonKeeper. Sie stiehlt Wallet-Dateien und verschafft den Angreifern so Zugang zu den Kryptowährungskonten der Opfer.
Angriff auf macOS Keychain und Apple NotesAußerdem kopiert das Skript die Datei „login.keychain-db“, welche macOS-Schlüsselbund-Informationen wie Passwörter und andere Anmeldedaten enthält. Informationen aus Apple Notes (z.B. „NoteStore.sqlite“) werden ebenfalls gestohlen. Die Schadsoftware ist eine Weiterentwicklung des 2023 erstmals identifizierten
„Atomic Stealer“. Diese neue Version ist noch schwerer zu erkennen und versteckt sich oft in illegalen Software-Downloads.
Simple SchutzmaßnahmenUm sich dagegen zu schützen, müssen nur einige simple Regeln beachtet werden:
- Software nur von offiziellen Quellen herunterladen: Ausschließlich die offizielle Website oder den Mac App Store verwenden und Drittanbieter-Seiten/Tauschbörsen mit gecrackter oder raubkopierter Software meiden.
- URL-Überprüfung: Auf Unregelmäßigkeiten wie Rechtschreibfehler oder ungewöhnliche Zeichen in URLs achten, um die Legitimität der Website sicherzustellen.
- Regelmäßige Updates: macOS und alle installierten Anwendungen stets auf dem neuesten Stand halten, um gegen bekannte Schwachstellen geschützt zu sein.
- macOS Gatekeeper nutzen: Gatekeeper sorgt dafür, dass nur signierte und vertrauenswürdige Apps installiert werden können.
- Phishing vermeiden: Nicht auf verdächtige Links klicken und keine Anhänge von unbekannten Quellen herunterladen.