Neue Macs können endlich Audio an zwei Ausgabegeräte ausgeben
Heimlich hat Apple den Macs neuerer Bauart ein Feature verpasst, das viele Nutzer in den letzten Jahren vermisst haben: Getrennte Signalführung für interne Lautsprecher und Kopfhörer-Ausgang. Sowohl beim iMac Pro (2017) als auch den Macs diesen Jahres (MacBook Pro, MacBook Air und Mac mini) können Besitzer beide Ausgabegeräte aus unterschiedlichen Quellen speisen. Das hat das Sound-App-Studio Rogue Amoeba
herausgefunden.
Zwei Ausgänge – Zwei QuellenBei älteren Macs konnten Besitzer Ton immer nur entweder über den Kopfhörerausgang oder den internen Lautsprechern ausgeben. Das hat Apple anscheinend gemeinsam mit der Einführung des T2-Sicherheitschips geändert. Die beiden sind nun voneinander getrennte Geräte, sodass die internen Boxen nicht mehr automatisch solange ausgeschaltet bleiben, wie der Nutzer die Klinkenbuchse verwendet. So wird es möglich, etwa iTunes-Musik über den Kopfhörer auszugeben, während Spotify die Lautsprecher ansteuert.
Systemsounds schrecken nicht mehr aus dem MusikgenussWer häufig Kopfhörer am Mac betreibt, kennt das Problem: Man hört gerade ein schönes Stück, da wirft einen ein lauter Systemsound aus der Trance. Dieses Problem lässt sich nun damit lösen, dass wirklich nur noch Musik aus dem Kopfhörer kommt, während die Systemgeräusche ausschließlich aus den internen Boxen dringen. Dazu ruft man in den Systemeinstellungen das Ton-Feld auf und darin die Registerkarte "Soundeffekte". Unter dem Punkt "Soundeffekte abspielen" regelt man dann, dass diese nur über die Gerätelautsprecher ausgeben werden dürfen.
Audio-Editing fällt leichterWer mit Audiodateien arbeitet, kennt die Vorteile von verschiedenen Audioausgabegeräten genau. War in der Vergangenheit dazu immer eine Adapterlösung vonnöten, die einen anderen Anschluss zur Audioausgabe befähigte, können diese Adapter nun in vielen Fällen wegfallen. Damit dürfen Mac-User Audio-Routing durchführen und brauchen dazu nur mehr einen Kopfhörer. Die Verfasser des euphorischen Berichts weisen daraufhin, dass macOS den Audioausgang über die Klinkenbuchse versteckt, solange kein Gerät daran angeschlossen ist.
Auto-Switch funktioniert immer nochWeiterhin schaltet der Mac den Audiobetrieb automatisch um, wenn der Besitzer einen Kopfhörer ein- oder ausgesteckt. Dabei gilt die Priorität nach wie vor dem Kopfhöreranschluss. Über ein TRRS-Headset, etwa die älteren Ear Pods mit Klinkenstecker, lässt sich der Kombi-Anschluss auch als Eingabe-Port für ein Mikrofon verwenden. Einen separaten Audioeingang besitzen Macs schon länger nicht mehr.