Neue Richtlinien für den App Store: Strengere Maßstäbe für hochwertige Apps, Kauf von Marihuana möglich
Die im App Store für iOS und iPadOS eingereichten Anwendungen unterliegen etlichen Bestimmungen, was Cupertino als großen Vorteil verbucht: Kunden gewännen so an Sicherheit, Betrug und unredlichen Geschäftspraktiken könne man im Zuge der Begutachtungen jeder App ausfindig machen. Apple führt die strengen Richtlinien auch gerne an, um Alternativen zum App Store eine Absage zu erteilen. Das Unternehmen nahm nun einige Änderungen und Ergänzungen am Regelwerk vor – und sorgt mitunter gar für Überraschungen.
Entwickler müssen für hochwertige Apps sorgenWer Anwendungen für das iPhone und iPad entwickelt, kommt um den App Store nicht herum – und um dessen Vorgaben, die Apple
hier detailliert auflistet. Besondere Aufmerksamkeit kommt dem unter Punkt 5.6 ausgeführten „Code of Conduct“ zu: Apple erweiterte den Verhaltenskodex um drei Punkte. So hält Cupertino Entwickler an, Informationen zur Person oder zum Unternehmen wahrheitsgetreu und aktuell zu halten. Manipulationen im App Store sind nicht erlaubt, außerdem gibt es neue Richtlinien, um die Qualität der Anwendungen zu eruieren. Laut Apple eignen sich negative Bewertungen von Nutzern sowie der häufig geäußerte Wunsch nach Erstattung des Kaufpreises einer App als Indikatoren für eine qualitativ nicht zufriedenstellende Anwendung.
Marihuana per App kaufen – erstmals unter strengen Auflagen erlaubtVerstößt ein Entwickler gegen diese Auflagen, behält sich Apple die Möglichkeit vor, den betreffenden Account zu entfernen. Um wieder Zugriff auf das Konto zu erlangen, bedarf es einer schriftlichen Erklärung, die Verbesserungen darlegen muss. Cupertino führt aber auch einige Erleichterungen auf, die erstmals explizit Erwähnung finden: So ist der Kauf von physischen Geschenkkarten ohne Inanspruchnahme von Apples Zahlungssystem gestattet – Verkäufer solcher Karten müssen also nicht notwendigerweise eine Umsatzbeteiligung an Cupertino entrichten. Außerdem überrascht das Unternehmen mit einer Regelung für jene Weltregionen, die den Verkauf von Marihuana erlauben: Erstmals sind Apps zugelassen, über die entsprechende Cannabisprodukte erworben werden können, wenn eine juristische Person die Anwendung einreicht. Damit zeigt sich Apple liberaler als Google: Im Play Store gilt weiterhin ein absolutes Verbot derartiger Apps – ganz gleich, ob der Anwender in einem Land lebt, das den Bezug der Droge erlaubt.